Sehr melodiös und versiert geht es bei dieser Fackelwanderung über den nur durch ein paar Kerzen erleuchteten Friedhof irgendwo bei Moskau zu. Begleitet werden wir bei dieser nächtlichen Tour nicht nur von den Untoten von Molly Fancher, sondern auch von Gleb Kasady von den Moskauer Horrorpunkern Chaneys, sowie von Rod Usher von The Other. Unsere illustre Gruppe bedient zwar ein bisschen das Klischee, dennoch nicken alle Ghule und Werwölfe begeistert im Takt. Der Mond verfinstert sich und die Kerzen flackern. Rod Usher zaubert eine Flasche Rotwein hervor oder ist es Blut? Egal, ich sage nicht nein, lehne mich zurück und lasse den Horror auf mich wirken. Tatsächlich wirkt "Welcome To The Semetary" auf mich wütender, aber auch durchdachter als "A Sudden Knock". Hier rasseln nicht nur die Ketten, hier rollen die Köpfe. Trotzdem haben Molly Fancher auch wieder alles, was sie bereits auf "A Sudden Knock" richtig gemacht haben, wieder auf "Welcome To The Sematary" gepackt. So lässt sich auch der von mir hoch geschätzte Wechselgesang wiederfinden. Vielleicht sogar noch etwas abwechslungsreicher und besser akzentuiert als beim letzten Mal.
Am Ende der Friedhofsführung bekomme ich dann noch ein weißes Tape in die Hand gedrückt. "Als Erinnerung", sagt mir Kloppstock mit einem Augenzwinkern. Normalsterbliche können dieses - wie immer in limitierter Anzahl - auf seinem hauseigenen Label erwerben, oder alternativ eine Vinylversion bei Sick Taste Records.
Fazit: Wieder mal ein kurzweiliger Spaß auf dem Zentralfriedhof mit den Moskauer Ghulen.
1. Intro
2. Welcome to the Sematary
3. I'm Behind You (feat. Gleb Kasady)
4. Mr. N
5. Die With Me