"The Chikipunk Years" ist mal wieder so eine Platte, die wahrscheinlich überall hin gehört, nur nicht unter die bierverklebte Schimmelschicht unter welcher ich sie gerade im Headquarter hervorgezogen habe. Die aus Indien, Peru und Brasilien stammenden Musiker spielen nämlich einen Mix aus Progressive, Psychedelic und Fuzz Rock. Oft hektisch, manchmal auch etwas entspannter, gibt es hier Musik zu hören, die sich nur schwer einordnen lässt. Leider wird meine anfängliche Freude über diese Tatsache dann relativ schnell von der Frustration über die Monotonie der Platte abgelöst. So spielt ein funkig anmutender Bass gegen eine wilde, sich in Sologefiedel verlierende Gitarre, wo er letztendlich im wilden Pentatonik-Geklimper gnadenlos untergeht. Das wird spätestens nach drei Songs sehr anstrengend. Songstrukturen vermisse ich hier völlig, weshalb man hier eher das Gefühl bekommt, Zeuge einer spontanen Jamsession als einem im Studio aufgenommenen Album zu werden. Auch der zwar nicht ganz so hallige, aber immer noch stark an Mantras erinnernde Gesang unterstreicht diesen Eindruck. Das ist wahrlich nicht meine Baustelle und wer ein Gypsy-Punk-Album à la Gogol Bordello erwartet, wird hier auch bitter enttäuscht werden.
Fazit: Experimentelles Geklimper. Kein Ahnung.
Anspieltipp: Sojourns
01. Sojourns
02. Gathering And Separation
03. Detachments
04. Angelus Novus
05. Planes Of Immanence
06. Detachments Reprise
07. Frontiers And Determinations
08. Dukkha
09. Parambulation
10. Clearings