CRIM, Proberaum, irgendwann 2019 oder 2020
Bandmitglied 1: Ey Leute, uns gibt es bald 10 Jahre, lass mal ´ne Jubiläumplatte machen
Bandmitglied 2: Okay, aber wenn wir noch neue Songs schreiben, kommt das Album erst nach 2021 raus.
Bandmitglied 3: Dann bringen wir ein Best Of raus.
Alle: Schweigen
Bandmitglied 3: Aber die alten Songs singen wir auf Englisch ein, dann kapieren auch Nicht-Katalanen worum es geht. Und sie können unsere Refrains besser mitgrölen, während sie vor der Bühne feiern.
Bandmitglied 4: Scheiß Idee, die können sich doch unsere Texte mit Google übersetzen.
Bandmitglied 2: Ich finde es immer charmant-lustig, wie die unterschiedlichen Länder nach Gehör unsere Texte aussprechen. Lass lieber GastsängerInnen einladen, dann lernen wir unsere Idole kennen und können auch mal wieder alte Kumpels treffen, z.B. Lukas Sherfey (The Movement) und Cecilia Boström (The Baboon Show).
Bandmitglied 4 (der Sänger): Wie? Gastsänger?
Alle: Wildes Handgemenge.
Bandmitglied 1 (verteilt Bier an alle): Okay, Jungs, machen wir doch einfach alles. Zum 10jährigen bringen wir eine Doppel-CD raus. Eine Platte enthält unsere zehn besten Songs auf englisch, die andere enthält ebenfalls alle zehn Songs auf englisch, aber für die Refrains holen wir GastsängerInnen dazu. Und die übernächste Platte wird wieder mit katalonischen Texten veröffentlicht.
Bandmitglied 4: Meinst du nicht, dass die Leute das langweilig finden? Zwei nahezu identische CDs?
Bandmitglied 1: Scheißegal. Ist unser zehnjähriges Jubiläum. Hauptsache wir finden das gut.
Bandmitglied 3: Und stell dir das mal live vor. Die Leute werden in jedem Land und jedem Laden gespannt sein, welchen Gast wir auf die Bühne holen. „Welcome my Enemy“ können wir mit Sven Sucker von Oxymoron machen, auf den hoffen dann die Deutschen. Für die Briten fragen wir einfachen Olga von den Toy Dolls an, der singt bestimmt bei „A Song and a Promise“ mit.
Bandmitglied 2: Und wie nennen wir die Platte?
Bandmitglied 3: Unsere erstes Demo vor 10 Jahren hieß „10 milles per veure una bona merda“ (ungefähr: 10 Meilen, um gute Scheiße zu sehen), wie wäre es dann jetzt mit „10 anys per veure una bona merda“ (ungefähr: 10 Jahre, um gute Scheiße zu sehen).
Alle: lachen, nicken.
Bandmitglied 2: Aber wird das auch Bierschinken gefallen?
Bandmitglied 1: Da mach dir keine Sorgen, die stehen auf katalanischen und spanischen Punk und auf Streetpunk. Die hören sich die Platte an, kritisieren ein bisschen die Länge und die Gitarrensoli, haben aber dennoch danach tagelang einen Ohrwurm. Die werden unsere Platte hören, während sie verkatert in ihren Wohnzimmern sitzen und träumen von der Zeit, wenn wir alle geimpft sind und auf Tour gehen. Wenn es soweit ist, steht die Bierschinken-Crew vor der Bühne, ausgehungert nach Konzerten, die werden tanzen, trinken und schief mitsingen. Und natürlich verwackelte Fotos schießen.
Bandmitglied 4: Also gut, dann machen wir das jetzt so!
(vielleicht war es auch völlig anders, ich spreche kein Katalanisch.)
01. Welcome my Enemy w/ Sven Sucker (Oxymoron/Bad Co Project)
02. A Song and a Promise w/ Olga (The Toy Dolls)
03. Paper Boats w/ Glory & Momo (Violets)
04. Eternal Cold w/ Guillermo Izquierdo (Angelus Apatrida)
05. Our Father You Who Art in Hell w/ Lion's Law
06. I Live my Life in Freedom w/ Lukas Sherfey (The Movement)
07. Dead Horses w/ Deadyard
08. Free Falling w/ The Good The Bad and The Zugly
09. Castles Made of Sand w/ La Inquisición, The Gundown and Serpent
10. Blue Blood, Red Sky w/ Cecilia Boström (The Baboon Show)
Bonus:
01. Welcome my Enemy
02. A Song and a Promise
03. Paper Boats
04. Eternal Cold
05. Our Father You Who Art in Hell
06. I Live my Life in Freedom
07. Dead Horses
08. Free Falling
09. Castles Made of Sand
10. Blue Blood, Red Sky