GERMAN COMPLIMENT...das DIY-Fanzine, welches es schafft, Arnold Schwarzenegger im Punk-Cosmos erfolgreich zu integrieren.

Gut, die Headline hinkt etwas, denn außer dem häufigen Auftauchen des ehemaligen Terminators gibt es in dieser Doppelausgabe (4&5 sind quasi als eine gemeinsame Printversion erschienen. Damit sie nicht verwechselt werden, sind die Hefte quasi seitenverkehrt angeheftet worden) auch noch jede Menge "wirkliche" Berichte zur hiesigen Szenelandschaft.

Viele Berichte sind mehrsprachig. Warum ich beide Versionen gelesen habe, kann ich gar nicht genau sagen. Vielleicht dachte ich, man findet lustige Übersetzungen. Eher nicht, denn das angewandte Englisch ist echt weit über dem, was der deutsche Standard-Schüler so in der Oberstufe lernt.

In beiden Ausgaben findet sich ein Artikel über Soundguys, wobei besonders die Fortsetzung interessant und amüsant zugleich ist. Man ahnt ja gar nicht, was Musiker alles falsch machen können. Wirklich lustig geschrieben.

Die aktuellen Themen handeln (wie könnte es auch anders sein) von diversen Erfahrungen zum Thema Corona und auch der totale Nonsens der QAnon Bewegung wird auf Herz und Nieren geprüft. Man kann leider nur müde mit dem Kopf schütteln, dass es anscheinend wirklich Leute gibt, die diesen Schwachsinn glauben. Aber hey, die Erde ist ja auch lange genug für eine Scheibe gehalten worden und Religion hält sich auch noch hartnäckig in den Köpfen einiger Verstrahlter.

Zweites omnipräsentes Thema ist der Bereich Feminismus. Darf ja mittlerweile auch nirgendwo mehr fehlen. So gibt es Beiträge in Form eines Interviews mit Bianca vom Okapi Riot (ebenfalls ein sehr gutes Fanzine) und es werden abermals die stereotypischen Verhaltensweisen im Punkrock aufgezeigt. (Artikel Typical Girls).

Das waren jetzt wirklich nur einige der zahlreichen Artikel, Interviews, Reviews etc., die das GERMAN COMPLIMENT zu bieten hat. Da war so viel Interessantes zum Lesen dabei, dass es auch einige Tage gebraucht hat. 

Kann mir jetzt noch jemand erklären, warum die tollen Konzert-Pics von Aperture for Destruction im Heft immer ohne Bezug zu den nebenstehenden Artikeln auftauchen?

Fazit: Interessantes, umfangreiches Heft, das sich aufgrund der Komplexität und des Multilingualismus nicht einfach so in 30 Minuten weg lesen lässt.