Album Nummer 11 der Pioniere eines Genres, in dem die Originale auch heutzutage oftmals noch die einzigen wirklichen hörbaren Alternativen sind.
Die Bosstones um ihren unverwechselbaren Sänger Dicky Barrett schaffen es auch auf "When God was great", 15 mal großartige Ska-Musik auf Platte zu zaubern. Melodie pur, mal verpackt in eher ruhigeres Gewand wie zum Beispiel beim Titelstück oder gerne auch mal etwas flotter wie bei "Bruised", ist Trumpf.
Ob der Titel der Platte und das Cover Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbinden sollen, verrät euch die Band im Interview im neuen OX. Durchaus lesenswert!
Dass sich die Band nicht auf alten Lorbeeren ausruht, kann man allerdings an dem einen oder anderen Titel erkennen. So beschäftigt sich "The Killing of Georgie (Part III)" mit dem Mord am Afroamerikaner George Floyd. Ska bedeutet also nicht zwangsläufig nur die so häufig mit dieser Musik assoziierte Gute-Laune-Party-Musik.
Nach 14 überdurchschnittlichen Songs wird es beim fast 8-minütigen Finale "The Final Parade" nochmal episch. Zahlreiche Szenegrößen geben sich die Mikros in die Hand und erweisen dem Genre Ska die Ehre. Gemeinsam singen sie ein Lied, das man einfach nur für immer und ewig als Ohrwurm vor sich hersummen wird. Dabei sind unter anderem Tim Armstrong von Rancid (der sich übrigens auch für die Produktion des Albums verantwortlich zeigt), Stranger Cole oder Aimee Allen von den Interrupters. Da würde wirklich jedeR im Publikum unweigerlich das Tanzbein schwingen.
Fazit: Es gibt immer noch Kapellen, die auch nach mehr als 30 Jahren Bandgeschichte nichts verlernt haben.
01. Decide
02. M O V E
03. I Don't Believe In Anything
04. Certain Things
05. Bruised
06. Lonely Boy
07. The Killing Of Georgie (Part III)
08. You Had To Be There
09. When God Was Great
10. What It Takes
11. Long As I Can See The Light
12. The Truth Hurts
13. It Went Well
14. I Don't Want To Be You
15. The Final Parade