Hysterese melden sich mit neuem Album zurück. Wieder einmal selbst betitelt geht es nun weg von den großen Erzählungen und stattdessen mehr um die eigene, innere Tiefe bzw. Leere. Ja, richtig gehört, auf der vorliegenden Platte wird es ordentlich düster. Was jedoch unverändert auch auf diesem Album zu hören ist, ist die technische Versiertheit. Drum-Schläge und Bass-Lines sind genau auf den Punkt.
Hysterese ist nicht die Band, die sich groß feiern lässt und das merkt man auch diesem Album an. Die zehn Songs sollen für sich sprechen und auch wenn auf diesen eine gewisse Resignation zu hören ist, spricht noch keiner von aufhören. Stattdessen geht es weiter; mal etwas schneller, mal eingängiger und mal lässt man das Ganze einfach so laufen. Okay, einzelne Mitglieder der Band haben nicht nur von Aufhören gesprochen, sondern die Band tatsächlich verlassen, dennoch habe ich beim Hören das Gefühl, dass das was hinter den Songs steht, etwas größer ist, als einzelne in der Band spielende Menschen. Auch hat nicht jeder der Songs Hitpotential, wenn es überhaupt angemessen ist von so etwas bei einer Band wie Hysterese zu sprechen. Bei einigen juckt es mich fast in den Fingern zu schreiben, dass sie stellenweise etwas belanglos wirken. Dann jedoch reist mich in der Regel ein Drum-Fill oder eine kleine stimmliche Exkursion der exzellent gesetzten Vocals heraus und alles ist wieder stimmig.
Fazit: Leicht düstere Qualitätsarbeit einer langsam alternden, aber dadurch eher noch etwas besser werdenden Band.
Anspieltipp: Call Of The Void
01. Burning
02. Call Of The Void
03. Heartbeat
04. Meltdown
05. We Are All The Same
06. Cipher
07. The Hunter
08. Lock & Key
09. Sumer
10. Dead Dog