Von AUTHORITY ZERO bin ich ein kleiner Fanboy, nur um schon mal direkt zu Beginn jegliche Erwartung an objektiven Musikjournalismus im Keim zu ersticken. Bin allerdings erst mit dem 2010er Album "Stories of Survival" auf die Band aufmerksam geworden, seitdem verfolge ich die Band und versuche auch immer ein Konzert mitzubekommen, wenn die mal über den Teich geschippert sind (für mich unvergesslich das Wahnsinnskonzert auf dem 2018er Punkrock Holiday). Mir gefällt die große musikalische Bandbreite von einfachem Punkrock, Skatepunk, Skapunk, Reggae und Hardcore-Einflüssen.
Lediglich auf dem letzten Album "Persona non grata" war mir die eigentlich sonst immer ausgewogene Mischung ein bisschen stark Richtung etwas ruhigerer, poppunkigerer Lieder ausgeschlagen. Also mal gespannt, ob die Band diesen Weg weiter beschreitet.
Tut sie nicht, schon direkt bei dem titelgebenden Opener geht es flott mit schöner Kante zur Sache. Der etwas härteren Gangart folgen dann auch die nächsten beiden Titel, erst bei Song Nummero 4 wird es wieder (musikalisch) etwas gediegener, nur damit es bei "Ear to Ear" wieder flott mit zwischenzeitlicher Offbeat-Auflockerung, aber auch Gangshouts zur Sache geht. Ein Paradebeispiel, wie Authority Zero es schaffen, verschiedene Stile (auch kurze Reggae-Anleihen) zu kombinieren. Toller Skacore-Song mit Gastsänger Iagri Shuhai von HEY-SMITH.
Im weiterem Verlauf zeigt die Band die volle Stilvielfalt, die etwas härtere Gangart im Vergleich zum Vorgänger bleibt aber erhalten. Vielleicht noch hervorzuheben "Don`t Tear Me Down" mit Jim Lindberg am Gastmikro und schönem positivem, aufbauendem Text. Überhaupt versprüht das Album unterm Strich positive Stimmung.
Wer also etwas mit den hier genannten Stilrichtungen anfangen kann, sollte ein Ohr riskieren. Und wer Authority Zero schon kennt, aber vielleicht so wie ich vom etwas seicht ausgefallenem Vorgänger enttäuscht war (wobei das dennoch nicht schlecht war), kann hier bedenkenlos zuschlagen.
01. Ollie Ollie Oxen Free
02. Nowheres Land
03. The Good Fight
04. Fire Off Another
05. Ear To Ear
06. The Back Nine
07. Fully Operational
08. Seas and Serpents
09. A New Day
10. Don't Tear Me Down
11. Have You Ever
12. For What It's Worth
13. Bruiser