Prolliger L.A.-HC für die Crew und sonst niemanden! Man kann es sich wohl schon beim Cover oder Albumtitel denken. Hier wird wenig reflektiert, stattdessen gibt es Mucke für die Hood. Über den Tellerrand sollte man besser nicht schauen. Eigentlich kann ich dieses Album auch gar nicht beurteilen, da ich noch nie in meinem Leben in L.A. war (also, nur Bochum-L.A.ngendreer; und ich glaube darum geht es hier nicht) und auch in keiner Gang bin. Darüber bin ich keineswegs traurig und eigentlich könnte es mich auch nicht weniger interessieren, wenn die Jungs vor ihren Drive By-Shootings und Drogendeals jetzt seit neuestem Countime hören, aber das Album wurde nun mal über den großen Teich zu Bierschinken geschickt. Außerdem war die Band auch auf der letzten Persistence-Tour zu Gast. Ich möchte einfach nur nach dem "warum?" fragen, weiß aber sehr wohl, dass ich auf die Frage wahrscheinlich keine Antwort bekommen werde. Wenn ihr das jetzt lest, könnte tatsächlich der Eindruck entstehen, dass ich Hardcore einfach nur kacke finde, dem ist aber nicht so. Dennoch wirken z.B. Bodycount, Blood For Blood oder Agnostic Front, wenn man sie mit Countime vergleicht, unglaublich reflektiert. Countime hingegen scheint es nur darum zu gehen, auf sinnlose Double-Bass-Breakdowns zu setzen und dabei mit halliger Dumpf-Stimme in den Raum zu grunzen. So, nun habe ich in besagten zwei Blocks in Los Angeles wahrscheinlich lebenslang Betretungsverbot. Ist mir aber auch egal! Vielleicht sind Countime ja auch total nette Dudes. Ihre Musik sagt das aber eher nicht aus. So ist auch "No Apologies No Regrets" ein total austauschbares Album, das von Plattitüde nur so strotzt. "Fight For Your Life", "Keep It Real" blabla...tausend Mal gehört, tausend Mal ist nichts passiert und so weiter und sofort.
Fazit: Wem bei Madball noch Lokalpatriotismus fehlt und bei Body Count noch ein etwas wenig Gangmentalität am Start ist, der dürfte bei Coutime dann endlich auf seine Kosten kommen,
01. LAHC
02. Drips
03. No Time
04. Leva
05. ACAB
06. Keep It Movin
07. Switched Up
08. Reincarnation
09. LA Hardcore
10. Juzgarme
11. Slow Your Roll
12. Fugazi
13. No Turning Back
14. Byegones
15. Don´t Fuck With Us
16. Stay in Your Lane
17. Requiem