Es ist Herbst! Zieht einen warmen Mantel an und macht einen Spaziergang im nahegelegenen Park: Admiral Fallow liefern den Soundtrack dazu.
Ruhige Popklänge, teils unterlegt mit Trip-Hop-Beats, umgarnen den Hörer und lassen ihn träumerisch durchs golden-braune Laub schweifen. Die fünfköpfige Band aus Schottland möchte einfach nur eine angenehme Klangkulisse bieten, zu der man nicht nur spazieren gehen, sondern auch ein Vogelhäuschen basteln oder eine Rezension auf bierschinken.net verfassen kann. Wütende Gitarrenwände? Nö! Psychedelische Ausflüge in anstrengende Sphären? Auch nö! Einfach nur Ruhe und Melancholie, hier und da ein Hauch Lebensfreude, denn leben und sich freuen soll der Hörer, der sich von den sanften Klängen davontragen lässt, ja schließlich. Und wenn der Schreiber von Bierschinken sagt, dass der nordenglische Indie-Pop trotz fehlendem Krach mal ein Reinhören wert ist, dann muss das ja wohl stimmen.
Aber er lügt mit dem "fehlendem Krach" - denn gegen Ende von "Soliton" bäumt sich der sanfte Klangriese nochmal so richtig auf, bevor er sich gut eine Minute lang endgültig zur Ruhe bettet und der lauschende Spaziergänger im Walde mit dem guten Gefühl entlassen wird, sein Gehör in den letzten knapp 40 Minuten absoluten Profis in Sachen "entspanntes Musikhören nebenbei" überlassen zu haben.
01. Sleepwalking
02. Electric Eyes
03. Three Weeks
04. The Grand National, 1993
05. Dragonfly
06. Night, Shortly
07. Tuesday Grey
08. The Possibility
09. Soliton