The World/Inferno Friendship Society:
The Anarchy And The Ecstasy
Eine Stilbeschreibung für WI/FS kann man sich eigentlich getrost schenken. Klar, ich könnte jetzt alle Stile, die ich erkannt hab, hier auflisten, würd aber niemandem was nützen. Ist halt zuviel um auch nur ansatzweise in eine Schublade zu passen. Dazu kommt, das WI/FS im Grunde nicht mal 'ne Band sind, sondern ein ständig wechselnder (und zahlenmäßig großer) Haufen Bekloppter, die systemkritische Texte poppig und eingängig verpacken. Und weils eben ein großer Haufen Menschen ist, wirds, alleine schon durch die Anzahl an zur Verfügung stehender Musikinstrumente, ordentlich abwechslungsreich. Es bratzt, es swingt, hat mal Dampf, plätschert mal ruhig vor sich hin. Im Grunde ein Albtraum für Rezensenten, lässt sich doch keine der bekannten Phrasen, die man sich über die Jahre so zugelegt hat, recyclen. Dann halt so wie früher: Ist ein verdammt gutes Album, das leider gegen Ende etwas an Drive verliert, aber vor Ohrwürmern und guter-Laune-Musik nur so strotzt. Die steht stellenweise in deutlichem Kontrast zu den kritischen Texten. Ist sicher kein Album für die Die-Hard-Punks mit Iro bis unter die nächste Boeing, aber solls ja auch gar nicht sein. Feines Album, feine Texte.