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Love Forty Down:
Don't Be A Stranger

Das diesjährige HELL FEST in Stuttgart war eine ganz einzigartige Veranstaltung und dennoch wird es eine solche wie sie sicherlich an vielen Stellen der Undergroundkonzertkultur dieses Jahr weltweit häufiger gegeben haben. Sie wurde nämlich mehrmals verschoben. Der Grund ist bekannt. Als sie nun dieses Jahr wirklich und wahrhaftig und garantiert und auf jeden Fall und zu zweihundert Prozent stattfinden sollte, war ich natürlich gespannt ob es zu meinem ersten AUTOBOT-Auftritt seit 2019 kommen wird. Es kam dazu und es war sehr gut und witzig und wirklich ein grandioser Abend mit fantastischen Menschen. Alle Bands performten sich den Arsch ab als wäre es ihr erster Auftritt direkt nach der Gründung und ich schaute sie mir alle an. Ganz vorne in der ersten Entertainment-Bundesliga war wohl die Band LOVE FORTY DOWN aus Ulm zu verorten. Die hatten Bock, huiuiuiui. Und dann waren die auch noch geil. Also so musikalisch und songwriterisch. Das ist bei dieser Art melodischem Emo-Skatepunk gar nicht mal so selbstverständlich wenn er aus Deutschland kommt (für mich zumindest).
Selbstverständlich griff ich mir über persönliche Umwege direkt die neue und allererste Langspielplatte der Band ab (zuvor gab es 2018 eine selbstbetitelte Single): DON’T BE A STRANGER heißt das „Album“ der 4 Hochsympathen und wie ich bereits geschrieben habe, vor allem deutsche Bands dieser Gangart von Gainesville-Punk verpassen es leider sehr oft, eine eigene Duftnote zu setzen und Technik sowie Melodien herausstechen zu lassen und hier und da den richtigen Schlenker hineinzubasteln, der einen Song einzigartig macht. Für mich hat jeder der 7 Songs einen eigenen Charakter und da ist es zu verschmerzen dass es eben nur sieben Lieder und nicht 17 sind, denn, und das wusste auch schon ALF, manchmal ist weniger mehr. Mir hat es vor allem FIRE WITHIN angetan, da will ich mich direkt mit der Chorusmelodie zudecken und bin froh, dass sich auch in diesem Genre Bands noch Mühe geben, ein Lied so richtig abzuschleifen und an vielen kleinen einzelnen Stellen nochmal zu perfektionieren und so vielleicht sogar ein paar kleine Hits rausholen. Den Gesang finde ich super. Der ist ein bisschen rau und ein bisschen knödelig aber nie prollig oder zu pathetisch. Musikalisch kann man das überall da einordnen wo THE FEST draufsteht und an ein paar Stellen gibt es sogar ein paar collegepunkige Gitarrenlicks à la BLINK 182. Ich bin selbst mal gespannt wie oft die Platte noch auf meinen digitalen und auch analogen Abspielgeräten rotiert und wünsche mir, dass es noch sehr lange sein wird, die kann man nämlich auch immer noch prima im Herbst und Winter hören.

Lux 06/2022
Hörprobe:
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Love Forty Down - Don't Be A Stranger

Stil: Pop-Punk, Punkrock, Melodycore
VÖ: 2022, LP/CD, Sbäm Records


Tracklist:

1. The Club Of Rome
2. German Angst
3. Fire Within
4. Drowning
5. Flares
6. Endgegner
7. Ghostbuster




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