Laser Laser - Einstein sei Dank,
Laser Laser - Laser-Punk.
Viel braucht's nicht, um mich in den Bann zu ziehen, aber Bibi Blockwart bieten davon reichlich: Dämlicher Bandname, Hörspiel-Design-Corporate-Identity-Ripoff im KIOSK-Stil, eine Aufnahmequalität der Kategorie "Mit Fisher-Price-Recorder im Proberaum", angepisste Texte über alles, vor allem Menschen und Songs, die zu 87,5 % unterhalb der 2-Minuten-Grenze liegen. Uffta uffta scheppert das Schlagzeug, Krächz Krächz schreit der monotone Gesang teilweise vollkommen überhastet und Bass und Gitarre knötern in der Lo-Fi-Variante den 80er Deutschpunksound vor sich hin. Sowas kann total stumpf und anstrengend werden, aber genau das umgehen die Nürnberger Blockwarte dadurch, dass die Texte nicht nur aus zwei Worten und vier Repetitionen bestehen. Die Wörteranzahl von "Laser Punk" könnte auch in einem Reklamheft stecken, aber das schafft niemand in 1:39 durchzulesen. Oder nur mit einer gehörigen Portion Hass, die hier dick aufs Brot gestrichen wird. Wüsste spontan gar nicht, welcher Song hier hervorzuheben ist, allein bei der Auswahl der Titel ist klar, dass der Durchschnitt der Gesellschaft (oder auch wir alle selbst?) hier nicht so positiv betrachtet wird. Geil! Wenn das hier zudem eine authentische Abhandlung über Nürnberg ist, dann find ich die Stadt jetzt ziemlich beschissen Aber wie sagten es schon Nörgel? Meidet Bayern.
Und: Ein Hoch auf die Einsteinkoeffizienten B12, B21 und A21.
01. Innenstadtwichser
02. Adult Contemporary
03. Laser Punk
04. Angepisst
05. U-Bahn
06. Blockwart
07. Der moderne Mensch
08. Raus