Hallo, ich bin Roland der Voland, ich habe mit dem Rezensieren von Alben hier bei Bierschinken erst in den letzten zwei Jahren angefangen, weil man/frau/alle aus Gründen Zeit dafür hatte. Zuvor habe ich "nur" Konzertberichte verfasst, aber aus dem gleichen folgendem Grund. Ich habe Gefallen daran gefunden, meine persönlich Meinung in den öffentlichen Äther zu blasen. Nicht weil ich glaube, das meine Meinung überdurchschnittlich wichtig wäre. Sondern eher, weil ich persönlich finde, dass die Bands/Konzerte/Albem, die ich bespreche, meiner Meinung nach mehr Aufmerksamkeit verdienen! Deswegen findet ihr unter meinem Namen eigentlich auch keine Verrisse (würde ich zumindest behaupten). Ich finde ja, dass man über ein Konzert oder Album einer Band nur etwas sagen sollte, wenn man damit auch etwas anfangen kann (natürlich kann man auch enttäuscht werden). Denn ich lese sehr gerne Reviews von Bands, nutze sie als Entscheidungshilfe, ob ich mir ein Album kaufe, ob ich wirklich den Weg zum Konzert auf mich nehme (ich wohne im Sauerland, der Weg ist immer weit...). Und dann bringt es Niemanden etwas, wenn ein Hater einen Verriss schreibt.
So, warum bespreche ich das neue Album von Hippie Trim? Weil ich mich ganz ehrlich vertan habe. Ich hatte schlicht den Bandnamen (verrückt, die die ich eigentlich meinte klingen eigentlich gar nicht ähnlich) verwechselt. Aber der Chef ist super schnell und hat mir das Album zugewiesen, und bevor ich das überhaupt bemerkt hatte, klingelte auch schon der Paketbote und überreichte mir die Vinyl. Finde ich eine sehr wertschätzende Geste gegenüber dem Rezensenten. Jetzt war ich also quasi gefangen, ich fühle mich verpflichtet dieses Stück Musik mit Respekt zu beschreiben.
Wie mache ich das üblicherweise? Ich höre mir das Album mehrere Male mehr oder minder im Hintergrund an (ihr wisst schon, beim Putzen, Autofahren, Sport), dann setze ich mich mit einem Blatt Papier [sic!] hin, höre es detailliert, mache mir Notizen und versuche dann schriftlich, dem Album gerecht zu werden. BTW, ich finde Track by Track Reviews eher langweilig als Leser, also versuche ich eher so 2-4 Tracks, die ich stellvertretend finde, zu erwähnen und meinen Gesamteindruck wieder zu geben
Laberrhabarber, wie ist es also hier, wo ich mir das Album quasi aus Versehen ausgesucht habe? Ich kann sagen, ich habe noch niemals ein Album so oft gehört, bevor ich etwas schreibe. Mehr als ein Dutzend Mal, ungelogen, und gerade läuft es auch.
Jetzt also endlich mal zur Musik. Was machen Hippie Trim für Musik? Schwer zu beschreiben, denn es steckt sehr viel darin. Manchmal "nur" Rock, dann mal schön punkig, oft sehr viel Emo, auch schon Mal kurz Hardcore-Elemente oder auch Pop.
Bei all meiner ausschweifenden Vorrede mag der geneigte Leser schon geahnt haben, dass ich leider kein Freund dieses Albums bin. Denn genau diese Vielfalt macht es so wenig griffig. Nicht, dass ihr mich falsch versteht, ich mag grundsätzlich Vielfalt und Abwechslung. Wirklich. Aber hier muss ich leider sagen, dass eben diese Abwechslung jeden Song zerstört (wiederum positives Beispiel: Pain Ball Pain Ball). Alle Fleischlosen mögen mir den Spruch verzeihen, aber es ist meist weder Fisch noch Fleisch. Wechsel innerhalb eines Liedes, die sich zumindest mir nicht erschließen, in meinen Ohren nicht aufeinander aufbauen. Und obwohl die Musik sehr emotional ist, empfinde ich sie doch allzu oft als gezwungen, zu hipster.
Es tut mir wirklich leid, aber dieses muss mein persönlicher erster Verriss bei Bierschinken werden. Ich persönlich finde es einfach nicht gut. Aber da ja meine eigentlichen Voraussetzungen, ein Review zu schreiben hier nicht zu trafen, biete ich dem Ersten, der sich im Kommentar hier meldet, an, ihm die LP auf meine Kosten zuzusenden, damit dieses Stück Vinyl nicht bei einem Ignorantem wie mir verstaubt.
Gruß
01. Control
02. Pleaser
03. Pain Ball Pain Ball
04. Reef Blower
05. Dead Heat
06. Fade
07. Hooked On U
08. Toothpaste
09. Faze
10. Not Today
11. Steady Dreaming