No Trigger verfolge ich nun schon seit ihrem Debut Canyoneer aus 2006. Gut, verfolgen ist vielleicht zu viel gesagt, denn nach Tycoon aus 2012 ist das vorliegende Dr. Album erst das dritte Album des 2001 gegründeten Sextetts aus Massachusetts. Dazwischen gab`s auch noch ein paar EPs, aber die hatte ich ausgelassen. Erst jetzt habe ich im Stream mal reingehört, und tatsächlich, die beiden EPs Adult Braces und Acid Lord schlagen eine Brücke zwischen den ersten beiden Alben und diesem. Denn eigentlich hatte ich No Trigger als Melodycore/Melodic Hardcore eingeordnet, jetzt tönen mir jedoch deutlich poppunkigere Klänge entgegen. Hätte ich die genannten EPs gekannt, wäre ich nicht so überrascht gewesen, denn da hat sich dieser Wechsel schon angedeutet.
Direkt der Erste Song Antifantasy ist recht typisch für das Album, Poppunk irgendwo zwischen Goldfinger und Sum-41-Rapeinlagen. Im übrigen Album geht es mal etwas flotter, mal im Midtempo-Bereich in poppigen Punkgefilden weiter, meist aber immer noch mit genug Härtegrad, um nicht zu schmierig zu wirken. Ausnahme bildet hier vielleicht Too High To Die, Best Friend Stuff oder Water By The Beer Can, das ist mir dann doch über weite Längen zu kitschig. Ausreißer in Sachen Tempo und Härte gibt es aber auch mit den beiden kurzen Songs Acid Lord und No Tattoos, die an die älteren No Trigger erinnern. Und Brainwashed wartet mit kurzen Ska-Elementen auf.
Unterm Strich bietet sich hier ein qualitativ hochwertiges, abwechslungsreiches Stuck Musik, in dem die meisten Ausrichtungen des Poppunk zu finden sind. Und wer auch schon Gefallen an den genannten EPs gefunden hat, wird hier eine konsequente Fortführung finden. Den Melodycore der ersten Alben findet man aber vergeblich.
01. Antifantasy
02. Take Your Time
03. Acid Lord
04. Coffee From A Microwave (feat. Little Low)
05. Too High To Die
06. No Tattoos
07. Brainwashed
08. Water By The Beer Can
09. Foggy Mountain Bus Stop
10. Northern Corner
11. Euro Coke
12. Best Friend Stuff
13. Totally Digital