HAUPTSACHEDURCH haben nicht nur einen tollen Namen, sondern haben sich auch von noch recht rumpeligen Demos, zu einem schon deutlich besserem Debut, bis hier zu diesem zweiten Album Geh dir nicht selbst auf den Sack zu einer richtig guten Kapelle entwickelt. Soviel kann ich schon mal sagen.

Die 8 Tracks (plus Rausschmeißer) gehen zumeist ziemlich flott voran, getrieben von einem schön tightem Schlagzeug. Insgesamt eher simple, aber top akzentuierte Instrumentalisierung. Den Gesang teilen sich Drummerin Caro und Gitarrist Klausi, mal hauptsächlich die Eine (wie in Halbes Herz oder Maya), mal mehr der Andere (wie in Dummbeswehr oder Der Elefant im Raum) und oft auch einfach Wechselgesang (Blick geradeaus). Wobei Caros Gesang mich an Pogendroblem erinnert, und Klausi eher ein "klassischer" Punksänger ist, was auch immer das bedeuten soll. In Kombination ergänzt sich das erstaunlich gut und hält die Sache zusätzlich abwechslungsreich.

Überhaupt bin ich doch ziemlich beeindruckt, wie sich die Band (wie eingangs erwähnt) musikalisch entwickelt hat. Von drei Menschen, die einfach mal ein Instrument in die Hand nehmen, weil sie Bock auf Band und Mucke haben. Und dann jetzt dieses top eingespielte Album. Ich habe gehört, das war auch mal einer der Gedanken beim Punk: einfach mal machen! Dazu passt, dass das Album erneut in Eigenregie erstellt wurde und als Tape, aber auch als Download gegen Spende zu haben ist.

Noch was zu den Texten, die sind nämlich auch noch gut und decken das Themenfeld zwischen Persönlichem, Szene und Gesellschaft ab.

So macht Deutschpunk Spaß und ich freue mich die Band mit diesem Album hoffentlich bald nochmal live zu sehen.