Schande über mein Haupt, garniert mit Teer und Styropor. Diese Promo liegt bereits seit meinem Pfingst-Besuch in Liverpool vor mir (ja, ununterbrochen!), da ich aber ein ganz miserabeler Rezischreiber bin (und Tom das natürlich trotzdem versprochen habe), habe ich es tatsächlich bis zum Release am letzten Wochenende (Mitte Juli 2023) verschissen. Gezz abba:
Hinter TOM VAMOS verbirgt sich Tom von Vamos. [Loriot-Modus an, Loriot-Modus aus.] Die Band VAMOS war als solche in Irland beheimatet, hat auf RilRec eine 10''-Split mit THE KLEINS (hrrhrr) veröffentlicht und hat sich folgerichtig danach aufgelöst. Ich war davon ausgegangen, dass Tom daraufhin zurück nach Liverpool verschwunden ist, ist er aber gar nicht. Er lebt noch immer auf der Nachbarinneninsel und zwar im vermutlich schönen Westport, aber mit ganz viel Umfeld in Liverpool, wo auch besagtes Release-Konzert stattfand. Soviel zum Ottografischen. Ach nee, das andere. Egal.
Ich habe tatsächlich eher ein Solo- bis Akustikalbum mit Unterstützung vermutet und weiß aber gar nicht warum. Vielleicht weil Tom zwischendurch unter dem Namen VAMOS & THE VENTS mit Band unterwegs war und zusätzlich auch solo rumklampfte und dabei sang. Und beides natürlich richtig gut. So werde ich dennoch ein wenig überrascht und ich muss zugegeben auch ein ganzes Stück geflasht. Denn Tom hat sich deutlich spürbare Unterstützung dazu geholt: Während er selber nicht nur am Mikro, sondern wie gewohnt auch an der Gitarre hängt, toben mit ihm Villy Raze (The Dead Class, Dead Raze; Sheepy; Bass & Lead & Vox), Ollie Fontaine (Dead Raze, Sheepy, Vamos & The Vents; Drums & Keys), Alex McDowall (The Deportees; Lead Guitar) und Sheepy (ja, Sheepy halt; BV & Keys) durchs Aufnahmestudio. Wenn ich alles richtig verstanden habe, sind Villy und Ollie auch live regelmäßig dabei, sofern es denn hoffentlich live auch deutlich mehr geben wird. Gemastert wurde das ganze von Toms Bruder Vinny Wood (ebenfalls Ex-Vamos), der inzwischen auf Island das "Studio Silo" aus den Gletschern geschnitten hat. Wahnsinn!
Das Resultat: Gitarrenlastiger Punkrock Richtung 77 mit spürbarem Wumms und Melodie und ohne auch nur eine Sekunde langweilig zu werden. Oder machen wir es noch kürzer: Wer VAMOS toll fand, wird TOM VAMOS lieben. Das ist so schön tanzbar mit sehr geringer Gefahr, dass man einen Ellenbogen in die Fresse bekommt. Erinnert tatsächlich stark an besagte Vorvorgängerband, nur irgendwie noch einen ganzen Schritt weiter. Ich sag ja, ich kann´s nicht. Sorry, Tom. Am besten hört ihr ganz schnell einfach selber rein.
Gibt es leider nicht auf Vinyl bzw. hey Menschen, mit Labels: Wer will noch mal (ach nee, unpassend), wer hat noch nicht?
1. Excited
2. L.O.V.E
3. Valentine
4. Windows
5. Anxiety
6. Girly Boy Day
7. Tigerkiss
8. My Guitar
9. 17
10. Rain
11. Fingertips
12. Stars
13. Now
14. Offload