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Dividing Lines:
Waiting for Life

Kann mal jemand ans Telefon gehen, die 80er rufen an... Nee, ganz so verhält es sich doch nicht, aber für einen catchy Anfangssatz verdrehe ich alle Tatsachen! Denn altbacken ist hier nix und die 80er haben schließlich kein Patent auf düstere, wavige Klänge und Melancholie. Fünf Jahre nach dem letzten Album erscheint Waiting for Life der Leipziger*innen mit einiger Veränderung in der Besetzung: Marie als Sängerin und Erich am Bass sind geblieben, neu dazu gekommen sind: Benni an der Gitarre und Chris am Schlagzeug. Zu viert erzeugen sie einen sehr kompakten, vorantreibenden Sound, es hallt und klirrt sphärisch, Dunkelheit durchzieht alles. Durchtränkt und umwickelt wird dieser Finsternisfaden noch vom Gesang von Marie, er prägt jede Nuance der Songs. Ich bin mir unsicher, ob mir das mitunter fast schon ein Tick zu viel Präsenz ist und dadurch nicht zuweilen die einzelnen Feinheiten der Instrumentenfraktion verloren gehen? Zum Glück bin ich kein Produzent und wenn mensch so eine tolle Stimme hat, warum verstecken?

Inhaltlich gibt es zwei große Themenbereiche: die Beschissenheit der Dinge und die Auswirkung auf das Individuum und die Beschissenheit des (patriarchalen, kapitalistischen) Mainstreams, der das lyrische Ich andauernd in eine Norm pressen will oder (ungefragt) sagt, wie und wo der Hase läuft.

Neben den genannten dunklen Tönen und Texten reiht sich die ebenso düstere Gestaltung des Albums nahtlos ein und macht daraus ein wirklich schönes Gesamtpaket. Schwarzes Textblatt, schwarzes Cover von Philip Janta, der eine Riesenfliege gekratzt hat, die sich aus einem Kokon mit Totenköpfen schält. Mega! Ebenjener hat auch eins meiner Lieblingsplakate von einer Tour mit Wasted und Nasty Pack gestaltet, wo Finger aus einem Gullideckel empor ragen - sehr gruselig. Leider hatte ich damals nicht genug Geld dabei. Aber ich schweife ab, wichtiger ist, dass ein Downloadcode ebenfalls aus der Hülle purzelt - perfekt!

Fazit: Wer bei Musikgenres die mit Post anfangen, nicht gleich Zuckungen bekommt und den lichtarmen Schattenseiten des Lebens was abgewinnen kann, darf gerne mal ein Ohr riskieren. Beim nächsten Gig in der Nähe werde ich auf jeden Fall vorbei schneien.

Anspieltipps: Die Alone und Apathy

Hörprobe:
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Dividing Lines - Waiting for Life

Stil: Death Rock, Post-Punk
VÖ: 28.07.2023, LP, Plastic Bomb (Link)


Tracklist:

Side A:

01. Intro
02. Empty Shells
03. Die Alone
04. Waiting For Life
05. Nomophobia
06. Gravedigger

Side B:

07. Apathy
08. Dance
09. Sanctuary
10. Don't
11. Alone In The Dark

 


Für Freunde von:
Totenwald Cataphiles Kadeadkas
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