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Diesel Boy:
Gets Old

Zitate, die fallen, wenn man in einem coolen Szenegespräch erwähnt, dass man kürzlich beim DIESEL BOY Konzert im Goldmark’s Stuttgart war: „WAS die gibts noch?“, „Für mich war das ja immer eine Fat Wreck Band aus der zweiten Reihe.“, „Ich kenne die vom Sampler XY, habe mir aber nie ein ganzes Album reingezogen.“ oder auch „Lux, warum guckst du dir jeden Scheiß an?“.

Konträr zu all diesen Aussagen und auch zu vielen Reviews der neuen Platte verhält es sich mit meiner Einstellung zu der Band: „Sofa King Cool“ von 1999 zählt zu einem meiner Lieblings-Melodic-Punk-Alben. Das holte ich mir damals, als DIESEL BOY mit vielen anderen kalifornischen Skatepunkbands im Plastic Bomb zerrissen wurde, weil das ja „poppiger Mainstreamscheiß“ ist und „totaler Kommerz“. Punk ist irgendwie schon immer ein dauernörgelnder Querulant gewesen.

Über 20 Jahre nach dem letzten Output „Rode Hard And Put Away Wet“ nun eine neue Platte und eine Europatour. Na also.
Ich will's kurz machen: „Gets old“ - Absolut super / Konzert - Fantastisch. Dave Lake besitzt einfach so eine prägnante Stimme, die beim Hören die ein oder andere Zeitreise auslöst und als Kenner*in hört man auch wieder deutlich, dass es sich hier um eine ganz individuelle Art des Songwritings handelt.
Dirty Dishes, Bismarck und Corpse Paint Blues sind einerseits total eingängig, andererseits viel mehr als solides Stückwerk. Klar ist, dass die Songs auch inhaltlich keine feingeistigen Abhandlungen total anspruchsvoller Grundthemen parat halten aber das erwartet auch hoffentlich niemand. Bei aller Catchiness sind die Lieder allesamt sehr vielseitig (fürs geschulte Ohr) und die Produktion lässt ebenfalls nicht zu wünschen übrig, es knallt da wo es muss und die Sache ist am Ende einfach rund.

„Gets Old“ ist für mich wirklich gelungen und zeigt vor allem, dass Diesel Boy nie eine zu vernachlässigende Band aus ihrem Dunstkreis waren, sondern eher die nerdige und manchmal ein bisschen infantile College-Rock-Variante all ihrer skatepunkigen Mitstreiter*innen und Vorreiter*innen. Zieht’s euch auf jeden Fall mal rein, wenn ihr Bock auf 90er Sound aus der Gegenwart habt. Für mich ist das definitiv eine Platte des Jahres, die genau zum richtigen Zeitpunkt kommt und bei mir seit dem Kauf heavy rotiert.

Lux 09/2023
Hörprobe:
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Diesel Boy
Musikstil: Pop-Punk
Herkunft: Santa Rosa
Homepage: https://www.diesel-boy.com/
Diesel Boy - Gets Old

Stil: Melodic Punk, Pop-Punk, College Rock
VÖ: 07/2023, LP, SBÄM Records


Tracklist:

1. Lost Decade
2. Dirty Dishes
3. Viking Funeral
4. Corpse Paint Blues
5. The Turk
6. The Finnish Line
7. Bismarck
8. Short And To The Point
9. Festival Summer
10. Internet Girl
11. Swan Song
12. Two Stones


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