Und eine weitere Scheibe, die ich mal vor einem Reviewmarathon "gerettet" habe. Leider war und bin ich diesen Sommer so viel unterwegs, deshalb ließ das Review lange auf sich warten, dafür möchte ich mich bei der Band entschuldigen. Aber nachdem sogar schon im Störfaktor-Bericht der Hinweis vom Chef kam, dass hier noch ein Review aussteht, möchte ich das nun gerne nachreichen.
Tja, also zuvor war mir die Band HypaAktiv+ völlig unbekannt, dabei ist das Album Menschen, Viren, Mutationen bereits das dritte (plus eine EP) des 2011 in Nürnberg/Fürth gegründeten Fünfers. Insgesamt 15 Tracks gibt es in einer knappen halben Stunde zu hören, öfter von geeigneten Einspielern eingeleitet. Gesungen wird sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch und ich glaube 2 verschiedene Sänger rauszuhören. Nahezu ausschließlich geht es sehr flott zur Sache (Ausnahme zum Beispiel das ruhigere Wasser zu Gold) und zumindest bei den deutschsprachigen Songs fällt es mir nicht schwer, das als Deutschpunk zu bezeichnen. Doch wie passen die englischen Songs ins Bild? Gibt es englischsprachigen Deutschpunk? Oder ich nenne es einfach mal Streetpunk. Textlich im linkspolitischen Spektrum wird zwar schön rumgepöbelt, allzu platt und parolenhaft wird es jedoch nicht, auch primitive Saufsongs muss man hier nicht fürchten. Und mit Never give up gibt's sogar einen unpeinlichen, schön krachigen Durchhaltesong.
Ja doch, das Album macht Spaß, so kann man Deutschpunk gut machen. Anspieltipps meinerseits: Identitäre Affen, Rats of the air, Scissors
01. Jekyll & Hyde
02. Links unten
03. Out of control
04. Bullies
05. Oury Jalloh
06. Identitäre Affen
07. Why
08. Wasser zu Gold
09. Sick
10. Rats of the air
11. Rückzug
12. Eyes
13. Scissors
14. Vegane Köche
15. Never give up