Der Name MESSED UP ist mir nun schon häufiger unter gekommen. Einzelne Lieder in Form von Videos auf gängigen Plattformen sagten mir durchaus zu, live hingegen habe ich es bisher leider immer geschafft, sie zu verpassen.

Jetzt darf ich aber immerhin die neue EP des Vierers besprechen. Wobei die Lieder ganz neu nicht sind, entstanden sie doch bereits 2020/21. Und an dieser Stelle sollte ich wohl doch auf die Herkunft der Band eingehen, denn in diesem Fall empfinde ich es als relevantes Hintergrundwissen. Denn ursprünglich stammt die Band aus der belarussischen Stadt Grodno, wo sie 2015 gegründet wurde und hier entstanden auch die Songs der aktuellen EP Back To Reality. Mittlerweile ist (musste?) die Band jedoch nach Polen emigriert.

Die Texte scheinen teils in englisch, teils in belarussisch(?) zu sein, leider liegen mir diese nicht vor. Und auch die englischen Texte verstehe ich nicht wirklich, ein kleiner Nachteil des kratzigen, sehr angepissten Gesangsstils der Sängerin, den ich aber davon ab sehr mag. Die englischen Titelnamen der Lieder zeigen aber eine thematische Richtung an.

Auch musikalisch geht es recht aggressiv und zumeist flott zur Sache, wobei auch immer eine gewisse Melodik vorhanden ist. Zu erwähnen noch das Cover Bad Girls choose Freedom der Band CONTRA LA CONTRA aus ihrer Heimatstadt, das die Band auch als Homage an die (nicht mehr vorhandene) Szene ebenjener verstanden haben will. Gefällt mir alles sehr gut, die in Summe fünf Lieder der EP sind nach dreizehneinhalb Minuten nur viel zu schnell vorbei.

Anspieltipp: Smash Patriarchy