Weil ich mich gerade während meiner Homeofficetätigkeit bereits von einer Uralt-Melodic-Hardcore-Playlist anschrien ließ, da dachte ich mir: Hey, der Fö meinte doch dass der Reviewkorb vom Bierschinken total am Überquellen ist. Daher griff ich einfach mal hinein, suchte mir ein bisschen freshes Hardcoregeballer und fischte das bereits zweieinhalb Jahre alte Werk LETTERS der Bamberger AUTUMN KIDS heraus.
Ja nun, aus Franken kam bisher noch nie was Schlechtes und so schob ich die MP3s in meinen Winamp-Player und moshte los, zeitgleich beantwortete ich nervige E-Mails und sehnte dem Feierabend entgegen. AUTUMN KIDS begleiteten mich dabei gewissenhaft mit ihrem leicht düsteren, nicht langweiligen, schleppenden und manchmal flotten Mix aus klassischem melodischem Hardcore, Emo und Post-Irgendwas. Hier und da wurde dann auch mal schüchtern gefrickelt oder das Tempo angezogen bzw. gedrosselt, um der Stimmung ein bisschen Luft zu verschaffen oder gar hymnische Gesangspassagen ins Songwriting einzuwickeln. Hin und wieder horchte ich auf und ließ mich von der Genrekompetenz der AUTUMN KIDS abholen und überraschen.
Wer mit dem Musikstil was anfangen kann, wird hier ganz sicher seine Freude dran haben. Ein schöner, atmosphärischer Soundtrack um einen Arbeitstag zu ertragen, vielen Dank liebe Melodic Hardcore Band.