24 Minuten und 24 Sekunden für zwölf Stücke. Weisstebescheid. Christmas reisen auf ihrer 18. (what?) Veröffentlichung (Compilations und Max‘ Soloplatte nicht mitgezählt) wieder ohne Ballast und tun das, was sie am besten können: schnelle, kurze Hardcore-Songs ohne Allüren, dafür mit viel Engagement. Schon der der Opener „Always keep giving up“, dessen Titel sich bei Mantar anlehnt, macht klar, wohin die Reise geht. Ein bewährter Spagat zwischen Hardcore, Punk und Rock, mal mehr, mal weniger melodisch. Christmas haben sich schon lange gefunden und füllen ihren Raum immer mehr aus. Wie die Besetzung sich dabei über die Jahre verändert hat, kann ich mittlerweile nicht mehr genau rekonstruieren. Jedenfalls sind sie seit ihrem Debut 2011 immer fleißig gewesen und haben sich dabei beeindruckend entwickelt. Der Sound von Michel Wern (Tonstudio 45) sitzt erneut wie ein Handschuh und lässt die Band, die besonders live zu überzeugen weiß, auch auf Platte gut dastehen. Meine persönlichen sind „Fear Of Romance“ und „Big Fish“ (mit Piano-Intro!), aber einzelne Stücke hervorzuheben ist eigentlich Quatsch. Das Album ist am 6. Dezember erschienen als LP und Tape bei Kidnap Music (Saarland-Vetternwirtschaft) und TNS Records (Manchester, U.K.).