Um mich mal selbst zu zitieren: Pommespanzer spielen herzlichen Straßen-Punkrock mit Anleihen aus Oi! und Ska. Vorgetragen mit viel Liebe und ohne jegliche Allüren. Trifft einen direkt ins Herz. Inhaltlich geht es um Pommes, Liebe, Punkrock, Abhauen ans Meer, Stadtteilromantik und Lokalfußball.
Nach zwei Singles (Der Clochard und Dorfpunk/Pommesqueen) hat diese grundsympathische Band aus Bargfeld-Stegen bereits im März diesen Langspieler veröffentlicht. Große Schritte wurden von der ersten Aufnahme bis zu dieser CD gemacht und ich habe munkeln hören, dass auch bei diesen Aufnahmen im Tonefire Studio in Stuvenborn ein wenig Lehrgeld gezahlt wurde. Wir haben es also nicht mit abgebrühten, alten Hasen zu tun, obwohl es die Band schon knapp zehn Jahre gibt. Pommespanzer machen aber daraus eine Tugend und spielen was sie wollen ohne aufgesetzte Attitüde („Old School“). Das gelingt ihnen überaus gut, egal ob bei Off-Beat-Stücken wie „Monkeys“ oder bei Punk-Nummern wie „Dorfpunk“. Und entgegen dem Oi!-Klischee darf es auch mal politisch werden wie in „Dein Krieg“, der sich gegen Tyrannen und Despoten richtet.
Tatsächlich gibt es auch den ein oder anderen kleine Holperer oder Arrangements mit ein wenig Luft nach oben, aber vermutlich wird durch das fleißige Live-Pensum der Schleswig-Holsteiner die nächste Platte - mittlerweile mit Trompete UND Saxophon ausgestattet - ein weiterer großer Schritt nach vorne sein. Eigentlich war ich ja irgendwie fertig mit Trötenpunk, aber wenn er so charmant und ehrlich vorgetragen wird, überzeugt es mich. Und Pommespanzer (bester Name übrigens!) könnten wahrscheinlich auch Schlager machen, und würden dabei echt bleiben. Oi!