Ich bitte vielmals um Entschuldigung, liebe DIE AUSREDEN. Ausreden, warum die Besprechung eures Albums, das nur acht Songs umfasst, bei mir 4 Monate und 14 Tage gedauert hat, hätte ich sicherlich genügend, möchte hier aber im Interesse aller nur ein paar aufführen. Eigentlich war nämlich der Plan, euch in einem "Battle of the Bands" gegen "DIE ANGRY" antreten zu lassen, die mit euch vereint dass bei ihnen nicht nur eine Bierschinkenschreiberin (Paula) spielt, sondern gleich ganze drei (Frau Wolfram, Carolöte, Kollege). Da der Kampf allerdings von vornherein unfair gewesen wäre, da die Berliner:innen von DIE ANGRY Metal und Hardrock mit Message spielen und nicht wie ihr einen stark an die TERRRORGRUPPE oder THE BOTTROPS erinnernden deutschsprachigen Punk. Und zwar weil Metal allein bei mir in der Funktion als Ringrichter schon mit dem Betreten des Rings ein Foulspiel darstellt. Metal mit Message hingegen führt zur sofortigen Disqualifikation. Im Metal singt man über Drachen, den Gehörnten und vielleicht noch über die Apokalypse.
Zudem hatte ich die zum einen die Befürchtung, dass mein Geschreibsel nicht das nötige Maß an Witz innehat. Derlei Ausflüge überlasse ich dann wohl doch besser einem Profi wie dem Kollege Lux. Den ich euch eigentlich mit seinem wirschen Projekt AUTOBOT als Tag-Team Überraschung im Kampf zur Seite stellen wollte. Was dann natürlich sehr zu eurem Gunsten ausgefallen wäre, da der auf der Split mit FERDINAND FÜHRER enthaltenen Song "Roboterkampf" ein kleiner Deutschpunkhit ist. Zum anderen befürchte ich, dass viele unserer Leser aufgrund der harten Zeiten, ihrer Kartoffeligkeit und ihres fortgeschrittenen Alters (Alte Menschen sind sehr frustriert und lachen daher selten, das weiß jeder) ebenfalls nicht das nötige Maß an Humor aufbringen können, um so einen Artikel dann ausreichend zu würdigen.
Das hätte dann dazu geführt, dass sich die paar wenigen Leser:innen, die es erreicht hätte, nur über meine Art zu schreiben geärgert hätten und dabei ganz aus dem Auge verloren hätten, dass die zwei Damen und zwei Herren, die ebenfalls wie die oben genannten Teilzeit-Metalmenschen aus Berlin stammen, hier mehr als solide abliefern. Mehrstimmiger toller Gesang, tiefgründige kluge Texte, griffige Melodien und eine ordentliche Aufnahme. Von meiner Seite gibt es hier nichts zu meckern. Bakraufarfita Records bitte zücken Sie den Signing-Stift und übernehmen sie ab hier! Da geht noch mehr!