Ich möchte diese Review gerne mit einem Zitat von (man steinige mich) Mike Krüger beginnen. "Ist das Kunst oder kann das weg?". Beides - möchte man zumindest nach dem ersten Hörgang sagen. Aber so leicht darf man es sich natürlich nicht machen. 'Im Feuer' ist ein Hörspiel. Eigentlich auch falsch, im beigelegten Booklet steht: "Kein Hörspiel. Film!". Aber ich habe halt nur die Tonspuren. Neben den Sprechparts, die eindeutig dominieren, gibt es auch vereinzelt eingestreute Musiksequenzen, für die die Band 'Sandow' verantwortlich ist. Der Sänger Alexander Scheer, der auch für die Hauptsprechrolle verantwortlich ist, klingt sowas von nach Blixa Bargeld von den Neubauten, dass ich erst nochmal nachrecherchierte, ob er es nicht wirklich ist. Auch die Musik ist Neubauten-like - trifft damit also so ziemlich meinen Nerv. Wobei das Hörspiel ja im Mittelpunkt steht: Es ist ziemlich drastisch, derb, kryptisch - habe jetzt einige Hördurchgänge durch. Ich möchte jetzt nicht über die Handlung spekulieren, sie erschließt sich mir irgendwie nur halb. Das Ding muss man jedenfalls am Stück anhören, vereinzelt könnte das eher belustigend oder verstörend wirken (als Beispiel sei nur mal der Anfangsmonolog über Mösen von 'Atellier' genannt). Naja - ich steh hier wie vor einem Trümmerhaufen. Auch sonst sind sehr viele bekanntere Köpfe mitdabei (z.B. Ronald Zehrfeld und Lars Rudolph). Auch eine Theeateraufführung ist geplant. Die würde ich mir anschauen.
Um die Anfangsfrage erneut zu beantworten: Kunst, ja, definitiv. Muss das weg? Nicht wirklich - wenn man nicht vor einem anspruchsvollen und teilweise auch anstrengenden Gesamtkunstwerk zurück schreckt.
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