"Deine Eltern" - noch nie gehört. Hoffentlich nicht von dem ekelhaften Deichkindsong (das mit dem Tennisturnier) inspiriert. Das geht mir, vor ich dieses Album anhöre, durch den Kopf. Gut, mit Deichkind hat das gottseidank nix zu tun. Geboten gibt es schrammeligen, avantgardistischen Sound, mit Punk, NDW und sogar Jazz-Einflüssen. Auf Albumlänge ist mir das zugegebenermaßen etwas zu anstrengend, was mehrerlei Gründe hat: Erstens ist mir der Gesang stellenweiße zu nölig, klingt fast was wie auf dem ersten Album von Tocotronic oder nach dem Sänger der Kurt Cobains. Zweitens sind mir die Lieder meist zu lang: Durchschnittlich zwischen dreieinhalb und viereinhalb Minuten - die "Zwei-Minuten-Marke" gefällt mir bei dieser Art von Musik besser. Drittens wird mir generell zu wenig auf das Gaspedal getreten. Das soll nicht heißen dass Midtempo-Songs von Grund auf schlecht sind - aber mir sind es einfach zu viele, die sich ein bisschen schleppend hinziehen.
Dabei fängt die Scheibe recht gut an: Die ersten drei Songs überzeugen meiner Meinung nach völlig. Vor allem "Spielhallenaufsicht" ist ungewöhnlich und deswegen mein Hit des Albums. "Stromfreier Sonntag" rechnet mit den gesamten Pseudo-Öko-Hippys ab. Sympathisch.
Ich geb mal ne glatte drei. Wenn das ne EP mit 6 Liedern geworden wäre, und somit das Vergnügen etwas kurzweiliger gewesen wäre, hätte das definitiv Potential nach oben.
Tracklist: 01. Armstrong
02. Spielhallenaufsicht
03. Stromfreier Sonntag
04. Ein Nachmittag im Leben einer weltberühmten Filmschauspielerin
05. D T G
06. Marlboro Menthol
07. hello again
08. Koblenz
09. los lauf, kleiner Vogel
10. Lied Buch Film
11. Obstsalat fürs Wochenende
12. Avatar
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