Gerade sind wohl Plattencover mit alten Menschen in. Schon bei "Messer" schrieb ich, dass das Bild vorne auf der Hülle die Musik perfekt widergibt. Bei "IV" von Verbrannte Erde ist das nicht anders. Es gibt eher düsteren, mittelschnell gespielten Punkrock mit Hamburg-Einfluss. Besonders interessant ist das Stimmorgan von Ingo. Es ist das exakte Gegenteil von momentan angesagten Kreischstimmen à la Napoleon Dynamite oder Frau Potz: Ingo singt sehr basslastig und tief, was mich von der Tonlage fast schon an einen Joachim Witt erinnert. Textlich hat "IV" gottseidank nichts mit den grenzwertigen Ergüssen des "Wann-kommt-die-Flut"-Komponisten zu tun. Die Texte hier sind stets durchdacht und poetisch - mir fällt gar schwer einen besonders hervorzuheben. Einzig und allein das Instrumental "Diktatur/Demokratie" finde ich etwas langatmig.
Anspieltipps: Schaltplan (fast schon ohrwurmig), Orientierungsworkshop (toller Text über die langweiligen Setlisten von Pfarrern), sowie Ranicki (wütendstes Stück der CD).
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