"Soul Invictus" ist bereits das vierte Album der Berliner und ist inhaltlich schwer zu fassen. Das Quartett wirft etliche Zutaten in den Topf, die Assoziationen zu verschiedenen Bands hervorrufen, allerdings ohne diese einfach nur nachzuahmen. Am populärsten war dieser Mix verschiedener Einflüsse von 70er Rock bis 90er Metal wohl Mitter der Neunziger bis Mitte der Nuller, wenn man so sagen darf. Um das Ganze greifbarer zu machen, muss leider ein wenig Namedropping betrieben werden, um der Vielflat von Samavayo gerecht zu werden. Gitarrentechnisch entdeckt man von Monstermagnet und Soundgarden einiges hier, immer besonders aber nie zu aufdringlich. Besonders positiv fällt auch das Bassspiel von Andreas Voland auf, das stets äußerst eigenständig hervorsticht und eine mehr als bereichernde Ergänzung zu den Gitarren darstellt. Insgesamt passiert auch rhythmisch sehr viel auf diesem Album. Wer Tool, NIN und Helmet mag, wird sich auch hier wohlfühlen. Nächstes großes Plus ist der Gesang von Behrang Alavi, der von zurückhaltend bis drängend ein sehr vielschichtiges Spektrum abdeckt und mit dafür sorgt, dass Samavayo nicht wie etliche der 90er-Epigonen einfach nur eine weitere Band darstellt, die sich diesem Sound verschrieben hat. Einige der Songs könnten sich auch ohne Änderung so auf einem Queens Of The Stone Age Album versteckt haben. Aber genug der Referenzen, denn Samavayo klingen eigen und haben Charakter. Die Vielfältigkeit lässt sich wohl am besten durch Hören nachvollziehen. Also Ohren auf und rein da!
Stil: Rock, Alternative VÖ:
12.10.2012, CD, LP, Setalight (Link)
Tracklist: 01. Nightmare
02. Mad Machine
03. Corrosive
04. Oblivion
05. Got The Blues
06. Live In The Past
07. You're Killing Me
08. Torture Of The Guns
09. Roozhaye Roshan
10. Holy Times
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