Donauinselfest, Tag 2 & 3: Europe, Amsterdam, Thirteen Days, Club PHB, 25./26. 06.2011 in Wien (A), Donauinsel - Bericht von Flo Lenz
Donauinselfest, Tag 2 & 3, 25./26.06.2011 in Wien
Grüß Gott und Hallo zum zweiten Teil des Donauinselfests. Samstags und Sonntags waren so viele interessante Bands angesagt, dass man die Tage locker in einen Bericht packen kann. Also dann...
Heute spielen um 22:30 Europe, und sonst ist absolut nix interessantes angekündigt. Also verabrede ich mich natürlich schon für 20 Uhr mit Leuten und komme um 19 Uhr an. Klar.
Und zur Krönung ist das erste Lied, dass mir entgegen schallt, schon wieder "Sweet Home Alabama". Diesmal aber von ein einer anderen Band als gestern, vielleicht deren Söhne. Nun gut, gestern habe ich nur den Anfang davon gehört, hör ich mir jetzt mal den Schluss an. Auf das angedrohte "Born in the USA" verzichte ich aber. Will auch gar nicht mehr wissen, wie die Band sich nennt. Aber man beachte den rosa Luftballon!!
Ah, auf der nächsten Bühne endlich mal wieder eine Nicht-Coverband. Amsterdam "bestehen aus Dänen und Österreichern" und haben "auf Youtube ein Video und auf Facebook einen Link zu dem Youtube-Video". Ausgezeichnet!
Sie spielen einen äußerst simplen Rock aber durchaus nicht schlecht. Guck mir den Auftritt bis zu Ende an, obwohl auch hier ein oder zwei Cover eingestreut werden.
An der nächsten Bühne sehe ich dann dies und höre (schon wieder) "ausziehen, ausziehen". Scheint interessant zu sein!
Es sind "Thirteen Days Left". Könnten locker die jüngste Band auf dem Festival sein. Beeindruckend harte Musik und viele Tätowierungen für das Alter.
Der Versuch, die Fans/Mitschüler dann auch was singen zu lassen, geht zwar eher daneben, aber auf jeden Fall haben alle ihren Spaß, und das ist ja wohl die Hauptsache.
So, mit reichlich Leuten an der Hauptbühne angekommen. Nach ein paar Takten von "Peter Cornelius" flüchten wir aber schon wieder. Angeblich spielen auf irgendeiner Nebenbühne "Portugal the Man". Kenn ich nicht, kann aber nicht schlechter sein als das hier.
Tja, so kann man sich irren. Natürlich landen wir an der verkehrten Nebenbühne und hören irgendwelchen Irren zu, die HipHop in Wiener Mundart und mit Akkordeon-Begleitung zum Besten geben. Auweia!
Aber mit genügend Bier lässt sich ja alles ertragen. Irgendwo neben uns haben Leute welches auf das Gelände geschmuggelt und verkaufen es nun für die Hälfte des Festivalpreises. Find ich gut.
Auf dem Rückweg zur Hauptbühne kommen wir hier vorbei. Ist kein Schildbürgerstreich, sondern soll wohl ein Brutplatz für Störche sein oder zumindest werden. Aha!
Nun bin ich schon seit vielen Monaten in Ösi-Land, aber lerne trotzdem noch ständig neue kulinarische Spezialitäten kennen. Die Damen genehmigen sich ein "Lugosch" (oder so), einen Art frittierten Hefeteig. Sehr gehaltvoll.
Dann isses endlich soweit. Ich weiß auch nicht, was dieser komische Hintergrund mit abgesägtem Logo soll, aber ist ja glücklicherweise völlig egal.
Europe spielen sich querbeet durch ihre gesamte Schaffenszeit, von den frühen Hard-Rock Sachen wie "Scream of Anger"...
...bis hin zu den neuen Hard-Rock-Sachen wie "Start from the Dark". Und überraschenderweise hat man nicht das Gefühl, dass das alles gar nicht zusammenpasst
Im Prinzip alles ganz toll, nur dieses Publikum...es war zwar zu erwarten, aber trotzdem ist es schade, dass der allergrößte Teil nur auf "Final Countdown" wartet. Die Band hat noch viel mehr und vor allem auch noch viel besseres gemacht...
Aber davon lässt man sich natürlich die Stimmung nicht verderben. Es war ein prima Auftritt, vor allem auch die neuen Sachen können überzeugen.
Cut! Sonntag! Ich wollte heute eigentlich gar nicht mehr hin, das Billing sieht noch schlechter aus und am Montag flieg ich ja für eine Woche in die Heimat. Aber irgendwann war alles fertige geputzt, gespült und gepackt, und anstatt jetzt noch etwas doof zu Hause rumzuhängen, kann ich ja genausogut doof auf der Insel rumhängen.
Dort war aber nicht mehr viel los. Die ersten beiden Bühnen, an denen ich vorbeikomme, sind leer, an der dritte ist Kinder-Karaoke und an der vierten waren dann diese Drei. Klang genauso wie's aussieht, äußerst lagerfeuer-kompatibel, aber da keines brannte, wurde es schnell langweilig.
Dafür an der Rockbühne dann der "PBH Club". Klang ebenfalls so, wie's aussieht, sehr rocklastiger Ska.
Ich beschließe, dass da für mich der Abschluss des Festivals ist. Set zu Ende angehört, völlig okay, und dann in die Bahn. Von der Hauptbühne kommt irgendein Elektro-Pop herübergewabert, also da nix verpasst.