With Full Force Festival 2011 Tag 2: Cavalera Conspiracy, Knorkator, Cancer Bats, Peter Pan Speedrock, Blood for Blood, Kassierer, Black Dahlia Murder, 02.07.2011 in Roitzschjora, Flugplatz Roitzschjora - Bericht von Fö
With Full Force Festival 2011 Tag 2, 02.07.2011 in Roitzschjora
Zweiter Tag vom With Full Force! Gestern ließ ich es noch gemächlich angehen, heute ist die Anzahl an markierten Bands auf meinem Zeitplan schon bedeutend höher. Unmöglich, das alles zu schaffen. Aber da meine satanischen Blutwerte weiterhin jeglichen Alkoholkonsum untersagen, kann ich mich getrost vor den Bühnen aufhalten, ohne dass das Teufelchen auf der Schulter ständig nach Bier schreit. Okay, das tut es trotzdem - aber diesmal gibts noch das andere Teufelchen, und das hat die besseren Argumente.
Also gibt's zum Frühstück lediglich Wasser und Grillgut, das Dosenstechen überlasse ich anderen. Herdenpapa Brutus macht es vor. Heidewitzka, und rein mit einer von gefühlten 100 polnischen Biersorten, die unsere Polen angeschleppt haben.
Etwas kalt ist es, wie man sieht. Dass der Wetterbericht bis einschließlich morgen durchgehenden Regen angesagt hat - ignorieren wir erstmal. Wie war das noch? Es gibt kein schlechtes Wetter, nur zu wenig Bier! Mist, und schon wieder hat sich das Schicksal gegen mich verschworen...
Bei dem Wetter hat auch keiner richtig Bock, zur Bühne zu wandern. Aber wie ich ernüchternd (und nüchtern) feststellen muss, macht bei dem Wetter das Rumhocken am Zelt auch nicht so wirklich Bock. Also zur ersten Band dann doch gen Hauptbühne: KYLESA spielen!
Ins Auge fallen erstmal die beiden Schlagzeuge, aufs Gehör gibts rockige Stoner-Klänge mit Hang zu Sludge und Psychedelic. Eher 70er-inspiriert und keine allzu typische Musik fürs With Full Force.
Der Sound wummert ganz gut über unsere Köpfe hinweg, könnte aber ein wenig dichter sein, was wohl den Open-Air-Bedingungen geschuldet ist. Ansonsten stimmen die Zutaten. Mehrstimmiger Gesang, fuzzige Gitarren unterlegt durch Keyboard und Percussions, kann was. Den kompletten Auftritt geben wir uns trotzdem nicht - abheften unter "lieber mal in nem kleinen Club sehen".
Außerdem spielt parallel noch ne andere Band auf der Zeltbühne (ein paar Minuten versetzt und man hätte prima die folgende Umbaupause überbrücken können - aber anscheinend achtet beim WFF keiner darauf, die Zeitpläne von Zelt und Hauptbühne aufeinander abzustimmen). ARMA GATHAS spielen hier, mir (und einigen anderen) bisher kein Begriff.
Dabei sind hier laut Programmheft unter Anderem Musiker von Cataract, Born From Pain und Caliban am Werkeln. Bands, die eher im Metalcore-Genre unterwegs sind, und auch Arma Gathas schwimmen in diesem Sektor, allerdings mit deutlicher Betonung auf Metal und mit schön peitschendem Geschrei.
Wäre der Sänger dick, ganzkörpertätowiert und langhaarig, würde das irgendwie besser den Sound widerspiegeln. Optisch irgendwie viel zu brav, was die Band schon wieder sympathisch macht. Ordentlicher Auftritt, könnte man mal im Auge behalten.
Auch nicht langhaarig, aber sonst stimmen die Zutaten: BETZEFER beackern die Hauptbühne! Druckvoller Metal mit viel Thrash und ein wenig Rock'n'Roll, wie wohl nicht zuletzt der Song "Fuckin' Rock'n'Roll" bewies.
Die Israelis machen gut Stimmung, vor der Bühne wird ordentlich gefeiert. Mittlerweile ist es auch einigermaßen gefüllt, sogar ein Trupp verkleideter Fellaffen hat den Weg gefunden. Irgendwie, äh, witzig.
Betzefer haben auch ein neues Album im Gepäck, betitelt "Freedom To Slave Makers". Aber auch die 2005er Scheibe "Down Low" wurde gut gewürdigt. Hat gefallen, aber irgendwas fehlte - vielleicht tatsächlich mal sowas wie ne zweite Gitarre?
Anschließend: Gottesdienst für den Kollegen. Hat er doch vorher schon artig von THE BLACK DAHLIA MURDER geschwärmt (er besitzt sogar die DVD). Und, puh, die Band bläst wirklich einiges weg. So ein mörderisch schnelles Geballer hört man selten! Meine Knochen zittern immer noch. Konstantes Doublebasegeflacker. Der Duracell-Hase auf Speed.
Dazu ziemlich fieses Geschrei und eine Gitarrenarbeit, dass einem vom Zugucken schlecht wird. Überaus filigran, aber in einer Geschwindigkeit die ihresgleichen sucht. Skandalöserweise verstecken sich aber doch jede Menge Melodien in dem Stakkato-Gefrickel.
Ihre Fans hat die Band auch, und so ist es gut voll vor der Bühne, die Circle Pits kreisen ein ums andere Mal und zwischendrin kann man tatsächlich noch Leute ausmachen, die dieses fiese Gekreische mitsingen(!) können. Alter Schwede. Und ich dachte bis jetzt, die Band existiert nur als Shirt-Aufdruck.
Geiler Scheiß, sag ich mal! Extreme-Death-Mathcore-Metal, sag ich auch. Nee, kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, sowas zuhause im stillen Kämmerlein am Küchentisch zu hören. Live aber einfach ein Erlebnis.
Bevor es auf der großen Bühne mit Entombed weiter geht, schauen wir mal kurz was im Zelt so geht. Die RADIO DEAD ONES aus Berlin touren sich ja eh den sprichwörtlichen Arsch ab, heute also mal wieder auf etwas größerer Bühne - nachdem ich sie letztens noch vor etwas weniger Publikum im Wageni gesehen habe.
Dementsprechend wenig Bock, für bessere Fotos ganz nach vorne zu latschen. Muss Zoom reichen. Streetpunk zwischen geleckt und gerotzt. Der Auftritt ganz annehmbar, aber trotz ihres extra für solche Bühnen gemachten riesigen Backdrops bin ich nach wie vor der Meinung, dass die Musik in kleine Clubs gehört. Ist aber tatsächlich voller im Zelt als erwartet.
Heute auch wieder zu hören: Das "Onkel Berni"-Cover "Sonne knallt". Versteh das mal einer, warum ausgerechnet die Radio Dead Ones das covern müssen. Ist wohl ihr ganz eigener Humor. Und deutlich origineller als "Eye of The Tiger" zu spielen (während der Sänger ein weißes Handtuch um sich schwingt) ist das sowieso. Nunja. Nett.
Zurück zur Hauptbühne. ENTOMBED haben inzwischen das Ruder übernommen und bieten eine verdammt unterhaltsame Show. Grooviger Death Metal aus Schweden, mittlerweile auch schon über zwei Jahrzehnte auf dem Buckel. Gehören trotzdem noch lange nicht zum alten Eisen, wie der heutige Auftritt beweist.
Oder? Sänger LG Petrov macht immer mal ein paar Scherze, sein Alter betreffend. Tauscht sich mit dem Publikum über fliehenden Haaransatz und verplombte Zähne aus, zumindest deuten wir seine ausufernden Gesten so. Scheint ein witziger Typ zu sein. Neben ihm übrigens der Bassist, mit klassischer Metal-Tolle.
Hier wieder in normal. Auftritt gelungen. Mal wieder eine von diesen Metal-Bands, die ich nie wirklich verfolgt habe, aber doch immer irgendwie Achtung vor hatte - und ab heute weiß ich auch, warum. Kann man sich gut geben, der Rest des Publikums zeigt sich auch begeistert, was will man mehr.
Guuude Laune! Erstmal zurück zum Zelt, wiederholt den Grill anschmeißen, kühles Dosenbier trinken (oder, in meinem Fall, angucken) und dabei weitere Bands wie Earth Crisis oder U.S. Bombs verpassen - naja, manchmal muss man halt Prioritäten setzen.
Außerdem ist es doch so schön hier! Als Zeichen, dass Frauen anwesend sind, ziert sogar eine Blume unser Tischchen. Anzeichen dafür, dass unser Platz eventuell doch versiffter ist als Gedacht: Die Blume wird langsam welk - dabei ist sie doch aus Plastik...
Zurück zum Gelände. Etwa zeitgleich spielen TERROR und die Kassierer - erstere interessieren mich nicht sonderlich, also muss dieses Foto reichen. Hähä. Hardcore-Metal, wie er mich nicht wirklich begeistern kann. Außerdem regnet es mal wieder.
Also doch lieber ins kuschelig warme Zelt. Hier stapeln sich die Gestalten, kaum ein Durchkommen mehr so dicht gedrängt tummeln sich die Zuschauer. Und das dürfte nicht nur am Regen liegen! Nee, DIE KASSIERER befinden sich auf der Bühne. Die Ruhrpottler können hier erstaunlicherweise deutlich mehr Menschen begeistern als in ihrer Heimat, so scheint mir...
Ist auch irgendwie ein recht "typischer" Auftritt der Ruhrpottbarden - mal abgesehen von der Gastsängerin bei den PC-Hymnen "Mach den Pimmel frei denn ich will lutschen" und "Sein Glied ist zu groß"
Sonst auch jede Menge Klassiker - "Mein Gehirn dein Gehirn", "Kein Geld für Bier", "Ich töte meinen Nachbarn und verprügel seine Leiche", "Das Schlimmste ist wenn das Bier alle ist" - großartig. Aber natürlich auch neue Songs wie den "Drill-Instructor" oder "Im Sauerland kann man teleportieren"
Alles fleißig am Mitgrölen und auch mir gefällt der Auftritt irgendwie besser als letztens beim Ruhrpott Rodeo, aber das ist mal wieder rein subjektiv. Mit dem Überhit "UFO" verabschieden sich die begnadeten Politjazzer von der Bühne, und wir bleiben direkt hier.
Die nächste Band ist nämlich BLOOD FOR BLOOD, alte Saufhomies vom Roland. Mal wieder die Hardcore-Ecke, dabei aber auch einigermaßen punkig und voll auffe Zwölf. Ordentliches Brett.
Publikum. Das Zelt quillt quasi über, und allerortens sieht man irgendwelche Körperteile rumfliegen. Geil! Irgendwo dazwischen dürfte sich auch Roland verstecken, hehe
Jau, hat gefallen - dafür dass ich die Band bisher nur vom Namen her kannte. Für die Ruhrpottler unter euch: Spielen am 09.08. in der Bochumer Matrix - und zwar für lau! Woah!
Jo, dem bleibt wohl nix hinzuzufügen. Sehr löblich, dass das With Full Force auch mal Stellung bezieht. So sind Klamotten von Thor Steinar verboten. Gerüchte, dass diese aber irgendwo verkauft(!) wurden oder von der Security(!!) getragen, kann ich weder bestätigen noch entkräften. Noch ein weiteres Gerücht: Im Campingbereich wurde angeblich ne Bar geschlossen, weil dort rechte Musik lief...puh.
Nächste Band: Die CAVALERA CONSPIRACY! "Neue" Band von Max und Igor Cavalera, beide ehemals bei Sepultura und hier mit ganz ähnlichem Stil tätig, nämlich Death/Thrash-Metal ohne die Hardcore- oder Ethno-Einflüsse wie bei Sepultura oder Soulfly.
Muss auch nicht. Die neue Platte "Blunt Force Trauma" isn Hammer (ebenso wie die erste) und schon der Opener "Warlord" zeigt, wohin die Reise geht: immer feste druff. Stücke wie "Sanctuary" oder die unvermeidlichen Sepultura-Cover "Refuse/Resist" und "Roots Bloody Roots" konnte ich ja schon diverse Male von Soulfly live hören, mit dieser Band klingts nochmal um einiges originaler.
Sind ja schließlich mehr Sepultura-Originalmitglieder dabei als bei der Band selbst, hähä. Außerdem noch Marc Rizzo, den wir noch von Soulfly kennen, und am Bass Johnny Chow (Fireball Ministry). Amtliche Band, es wird brav nach vorne geknüppelt.
Publikum. Wie man sieht, zum Großteil begeistert, wobei natürlich die Stimmung bei den Sepultura-Klassikern nochmal in ungeahnte Höhen katapultiert wurde. Diverse Circle Pits runden die Sause ab. Und natürlich brüllen alle fleißig "Hey Hey", wie von Max wiederholt gefordert.
Wie schon von Soulfly gewöhnt, dürfen auch Max' Söhne nicht fehlen und abwechselnd an Gesang, Gitarre und Schlagzeug aushelfen - keine Ahnung wer jetzt genau wer ist, exemplarisch sieht man hier einen von ihnen. harhar. Irgendwie muss die Familienbande ja zusammenhalten...
Jau, geiler Auftritt der Cavalera Conspiracy, bisher mein Highlight des heutigen Tages! Den kompletten Auftritt musste ich im Übrigen alleine genießen, alle meine Leute verloren...also anschließend erstmal zurück zum Zelt.
Mit Zelt meine ich diesmal unser Pavillon und nicht die Zeltbühne, nicht dass das wer verwechselt. Hier komme ich genau richtig, um den großen Aufbruch gen Hauptbühne zu erleben - hm, Mist, schließe ich mich mal wieder an. Obwohl es mittlerweile in Strömen regnet, aber wat solls.
Hauptbühne: HATEBREED. Bollo-Hardcore. Is ja eigentlich Musik, die ich mir zumindest live ab und zu mal anschauen kann, aber heute hier als Headliner mit massig Leuten vor der Bühne macht das nur bedingt Spaß, noch dazu pisst es in Strömen.
Überlasse ich die Tanzfläche also lieber den wahren Fans. Bei mir indes stellt sich eine kleine "Kein-Bock-mehr-Phase" ein - die Klamotten sind alle nass und eigentlich hab ich nicht wirklich Bock, bei dem Wetter weiter hier rum zu stehen. Da verpass ich lieber den Rest von Hatebreed.
Dafür zur Zeltbühne. Dort darf ich zwar noch etwa ne Stunde bis zum Auftritt von KNORKATOR warten, aber dafür ist es einigermaßen trocken. Und als Alf Ator, Stumpen und Buzz Dee schließlich die Bühne betreten, ist auch schlagartig die gute Laune wieder da.
Großartige Band, kann man nicht anders sagen! Hatten sich ja für zwei Jahre verabschiedet, sind jetzt wieder da und bieten die gewohnte Show mit viel Wahnsinn, schrillem Gesang, abstrusen Texten und natürlich HITS HITS HITS!
Welch andere Band traut sich auch sonst, nacheinander "All that she wants" und "Ma Baker" zu covern? Na eben! Nebenbei noch einiges an eigenem Material. "Eigentum" verursacht live schon fast Gänsehaut, ansonsten überwiegen die Klassiker wie "Böse", "Es kotzt mich an" oder "Ich will nur fickn"
Achja, für den Herbst wird ne Tour angekündigt (die wir natürlich alle besuchen sollen) und ein neues Album steht anscheinend auch in den Startlöchern. Einen neuen Song gibts zu hören - heißt "Refrain" und ist ein verdammter Hit! Ich präsentiere euch heute ganz exklusiv den Refrain von "Refrain": Refrain! Höhö. Ja. Fast so gut wie Strophe und Bridge.
Verdammt kurzweiliger Auftritt, und viel zu schnell wieder vorbei - nichtmal ne Zugabe wurde uns gegönnt, obwohl Knorkator die anscheinend gerne noch gespielt hätten. Aber ihr wisst ja, der Zeitplan...
Folgen ja auch noch drei Bands beim diesjährigen "Saturday Night Fever" (das ist quasi das Samstags-Äquivalent zur gestrigen Knüppelnacht), und eine geiler als die nächste. Erstmal Bühne frei für PETER PAN SPEEDROCK!
Eine dieser Bands, die in kleine verschwitzte Clubs gehören. Wissen sie selbst wohl auch, also wird das Schlagzeug erstmal ordentlich nach vorne gerückt und die Verstärker enger zusammen. Scheiß auf große Bühnen, es geht auch ohne! Jawoll! Hochgeschwindigkeits-Rock'n'Roll in der Tradition von Motörhead und Zeke, geil geil geil!
Mittlerweile nicht mehr ganz so viel los im Zelt (haben wohl einige vorm Wetter kapituliert), aber gefeiert wird trotzdem ordentlich. Geht auch gar nicht anders, bei Titeln wie "Heatseaker", "Go Satan Go" oder "Crank up the everything". Geilgeil!
Immer wieder ein Highlight, die Band! Mittlerweile ja eigentlich schon oft genug gesehen, aber dem namensgebenden "Speedrock" kann man sich halt einfach nicht entziehen...
Auch oft genug gesehen: MAD SIN! Die Sperrspitze des Psychobilly mit dem Übertier Köfte DeVille am Gesang. Fantastisch! Kündigen sich selbst als "Die Band die nicht auf dieses Festival passt" an - na, macht da jemand einen auf Underdog? Ist zumindest ein "härterer" Musikstil, und damit wären die Vorraussetzungen wohl erfüllt...
Puh, ich muss aufpassen dass dieser Bericht nicht zu lang wird...einfach zu viele Bands gesehen heute. Nunja. Mad Sin packen mich einfach mal wieder. Hits am Fließband. "Point of no return", "1000 Eyes", "T.C.S." und wie sie alle heißen.
Besondere Grüße gehen raus an die "Brüder" von Peter Pan Speedrock, denen "2-3-4" gewidmet wird - laut Köfte das erste Lied, das die Band je geschrieben hat. Soso. Übrigens ist überraschenderweise noch weniger Publikum anwesend als bei den Speedrockern - naja, mittlerweile ist ja auch schon fast 2 Uhr, da kann man mal nachsichtig sein...
Trotzdem: geiler Auftritt von Mad Sin! Kein absolutes Highlight, dafür gibt mir die Musik einfach zu wenig, aber absolut unterhaltsam, und zumindest bei der Band ist auch nichts von Müdigkeit zu spüren.
Ach komm, ein Publikumsfoto noch. Wie man sieht, tue ich dem etwas unrecht, wer noch hier ist hat ja schließlich nen Grund dazu und wenn es nur der ist, die letzten Energiereserven aus dem Körper zu quetschen.
Die habe ich mir aufgespart für die allerletzte Band des Tages: Die CANCER BATS! Ums mal vorweg zu nehmen: Absolutes Highlight für heute! Eine Band, die meiner Meinung nach immer etwas unterbewertet wird - aber vielleicht sind sie da selbst dran schuld, zu viel als Support von Bands wie Billy Talent oder Bullet For My Valentine unterwegs gewesen...
Geiles Hardcore-Gekreische, das aber sicherlich auch genug Vorbilder im Metal, Punk oder auch Screamo hat, aber ohne jemals anstrengend zu werden. Eher verdammt mitreißend. Die "motherfucking Cancer Bats" feiern sich auch selbst ziemlich ab, wie man an den Ansagen merkt.
Sind auch schon lange auf den Beinen. Seit 13 Stunden, wie uns der Sänger versichert, um all die fantastischen Bands auf diesem Festival zu sehen. Wo wart ihr denn? In der VIP-Loge? Naja, egal. Dafür sind die Jungs aber noch ziemlich munter.
Publikum auch, schreit alles fleißig mit. Was bei Hits wie "Lucifers Rocking Chair", "Sleep This Away", "Hail Destroyer" und was noch alles gespielt wurde quasi automatisch geschieht. Da stürze selbst ich mich nochmal ins Pogo-Getümmel (Achtung Achtung, kommt nur alle Jubeljahre mal vor).
Erwartungsgemäß am Meisten los ist beim Beastie-Boys-Cover "Sabotage", hier ist wirklich das ganze Zelt in Bewegung. Klar, Coversongs sind irgendwie doof, aber diese Version ist einfach unschlagbar geil!
So geil, dass der Stagemanager sogar noch ne Zugabe erlaubt: "French Immersion", großartig, ohne das hätte dem Auftritt echt was gefehlt! Ich bin hin und weg. Naja, eher weg, is ja schließlich knapp 4 Uhr und langsam muss ich auch mal pennen gehen. Großartiger Tag heute, da ist das Wetter fast vergessen! Mal gucken, wie es morgen wird...