Saerdna Blak, 07.11.2012 in Münster, Flic Flac - Bericht von Gerdistan
Saerdna Blak, 07.11.2012 in Münster
Um 16:30 versuche ich, den ersten Kontakt mit Kabl aufzunehmen, der mir prompt erzählt, einer seiner Mitreisenden hätte sich doch tatsächlich in Münster erstmal eine rote Jacke gekauft. Leute gibts. Wir drehen uns bei mir ein paar Bierchen rein und ZEITSPRUNG sitzen irgendwann später im Flic Flac.
Bühne gibts nicht, ist nur eine Ecke der Kneipe von Tisch und Stuhl befreit worden. Da sitzen dann diese Leute hier herum und musizieren gemeinsam. Wir sitzen an einem Tisch und trinken gemeinsam. Die Besetzung auf der "Bühne" wechselt gelegentlich, als Highlight kristallisiert sich ein Duo heraus, bei dem ein Herr Klavier spielt und eine Frau ihm entweder den Rücken massiert oder vollkommen neben dem Takt klatscht.
Einer von denen hatte sogar leuchtende Schnürsenkel an. Geil. Wir stellen fest, dass der Caipirinha in dem Laden zwar 5,20 kostet, dafür aber nahezu ausschließlich aus Schnaps besteht, und dass an mir ein guter Dinkelscherbener verloren gegangen ist. Na so ein Ärger aber auch. Einen Haufen Bluesnummern später darf Andi sich dann tatsächlich ins Zentrum der Aufmerksamkeit mogeln.
Saerdna Blak wie er leibt und lebt. Das "Set" bestand aus ganzen sechs Stücken, den Opener weiß ich gerade gar nicht mehr. Es folgen "Ich geh zum Fasching als Faschist", das Geggen Gaggas-Cover "Pissrinne" (das Publikum kann sich sogar für Mitmachaktionen begeistern) und dieses Lied über den Theologiestudenten.
Bei der Faschingsnummer traut sich sogar ein unterstützender Musiker aufs Parkett. Erstaunlicherweise passt das sogar. Später erzählt auch irgendeiner, er sei wirklich mal in SS-Uniform zum Karneval gegangen. Tja, Idee geklaut, dumm gelaufen.
Hier isser nochmal. Man sieht im Vordergrund auch, wie kultiviert die sonstigen Gäste im Flic Flac waren - da wird Wein getrunken und nicht wie bei uns am Tisch das mit dem besten Preis/Alkoholverhältnis. Oder Künstlerfreibier.
Auf der Bühne sammeln sich immer mehr Musikanten, die größtenteils Cover spielen oder wild jammen. Wir machen uns irgendwann auf mit dem irrwitzigen Plan, um 23:30 bei Rewe noch Bier zu kaufen (einfach weil es geht) und dann zur Baracke zu latschen.
In der Baracke ist nämlich Fachschaftsparty Soziologie und Kultur- und Sozialanthropologie. Auf dem Weg sind die Kaninchen auf dem Ludgerikreisel deutlich interessanter als meine seitenlangen Ausführungen, in welche Ecke ich in Münster schon mal gepisst habe.
In der Baracke ist es wie erwartet langweilig und die Musik schlecht, der DJ weigert sich, Summer of 69 zu spielen, also rennen wir zum letzten Nachtbus und lesen uns zu Hause noch was aus Fleckenteufel vor. Mit einem ziemlichen Schädel wache ich am nächsten Tag auf und es ist endlich so weit: Bierschinken eats FZW! Fö hat Geburtstag! Also bis dann,
euer Gerd
euer Gerd