Mittelamerikatrip 2015, Teil 1: Antigua und Vulkan Acatenango, 02.11.-04.11.2015 in Guatemala, - Bericht von der Redaktion
Mittelamerikatrip 2015 Teil 1: Antigua und Vulkan Acatenango (Guatemala), 2.-4.11.2015
Da Martin und Kiki die Reise ja schon länger geplant haben und ich mich mit dem Gedanken abfinden musste, wieder nicht dabei sein zu können.. schnief.. hat sich die Geschichte doch noch kurzfristig verändert und jaaa! ich war dabei!
Immer gut, sich das Highlight des Jahres bis zum Schluss aufzuheben. Man, was war ich dieses Jahr wenig im Urlaub. Slowenien lief ja unter Festival, ansonsten "nur" in Europa unterwegs gewesen. Gut, dass man sich das Beste immer zum Schluss aufhebt, ähm! So fliegt die Reisegruppe Bierschinken also (mal wieder seit
Noch besser, wenn man auch ne vernünftige Transportbox für das Ei hätte :-) Zu Beginn beweist Martin erstmal allen Meckerköppen (Hallo Schlossi!), dass eine gute Verpflegung das A und O einer Reise ist. Gekochte Eier gehen immer :-)
darf garnicht daran denken.. Und die Anreise hat es tatsächlich in sich. Aufgrund einer total verstopften A40 und zwei Stunden Fahrt von Dortmund bis Wattenscheid müssen wir tatsächlich vom Auto in den Zug nach Düsseldorf umsteigen, um genau 2 Minuten vor Schalterschließung noch einzuchecken und pünktlich mit dem Final Call am Gate anzukommen. Das wäre ihr Urlaub gewesen, verdammt nochmal Glück gehabt...
Ich hatte mit meinem Flug mehr Glück und nach einem klischeehaften Aufenthalt im Highway Motel in Atlanta mit Bier, Ziggis und Cartoons kam ich zwar hungrig, aber ausgeschlafen in Guatemala an :)
From the East Coast to the West Coast... So bleiben nur noch eben 35 Stunden Reisezeit (quer durch die USA) mit zweimaligem Umstieg und einer total gut funktionierenden Aircon im Flieger. Hallo Erkältung an Tag 1. Danke!
Mein Sitznachbar hat mir zwar einiges von Guatemala City vorgeschwärmt, was wir aber gesehen haben war wirklich nicht gerade einladend..
Erst ma schön frühstücken! Boah! Endlich da! Landung in Guatemala City morgens früh, Direktshuttle nach Antigua. Kleiner Reisetipp: Vergesst alle großen bzw Hauptstädte in Lateinamerika, es sei denn ihr steht auf Dreck, Smog, Chaos und habt zu viel Geld dabei.
Nachdem n bisschen die Stadt erkundet wurde, erstmal noch kurz vom (nicht wirklich bemerkbaren) Jetlag erholen.. Da ist Antigua schon deutlich netter. Alte Kolonialstadt mit sehr viel Charme, vielen Sprachschülern, tollen Gebäuden. Und lecker Essen gibts auch überall.
beste!
Da haben wir ein paar schöne Abende verbracht. Unser Hostel hat eine super schicke Dachterrasse, von der man erstens die tolle Aussicht genießen kann und zweitens auch prima Bier/ Cuba Libre zu konsumieren weiß.
Das ist übrigens die Kirche La Merced, besterhaltenster Barockbau der Stadt. Für die Architekturfreunde unter euch. Zudem ist die Stadt komplett von (teilweise noch aktiven) Vulkanen umringt, liegt also mitten in den Bergen und ist zusammengefasst einfach schön.
beeindruckend, wie die über die Plastersteine rattern, eine Mitfahrt hatten wir nicht, aber die Shuttlebusse haben uns schon ordentlich genug durchgeschüttelt.
Zum Glück gibts genügend Reifenhändler an den Hauptstraßen.. Wenn man an Guatemala denkt, fällt einem ja immer (nach der Bandenkriminalität, von der man in den Tourigebieten übrigens überhaupt nichts mitbekommt) diese lustigen, bunten Busse ein. Chickenbusse gibt es hier tatsächlich wie Sand am Meer..
Helena hatte einen anderen Flug als Martin und ich, kommt daher erst am Nachmittag an. Bei knapp 30 Grad erklimmen wir dann gemeinsam den Hausberg..
..der einen ersten tollen Überblick über Antigua und die umliegende Landschaft bietet..Cerro de la Cruz.
Erste Regel in Guatemala, die wir lernen durften: Wo Kinder und Frauen sind, ist es sicher...ja dann!
das sah aber auch lecker aus.. Martin hat wie immer Hunger und überlegt etwas Streetfood zu naschen..
Holaaaaa
Martin und ich haben leider nie Spanisch gelernt und haben uns daher noch kurzfristig über eine Sprachenapp alles reinghämmert was ging.. ich meine aber über die Zeit doch sehr gut verstanden zu haben.. das sprechen blieb dennoch aus.. Kiki aber hat es drauf, sonst wäre es schwierig geworden..
Das Antigua eine sehr gute touristische Infrastruktur besitzt, sollte auch jedem klar sein. Tourenanbieter, Souvenirläden und teure Restaurants (gemessen am guatemaltekischem Preisniveau) prägen das Straßenbild doch recht deutlich.
Aber wie schon oben erwähnt, soll ja nicht die urbane Infrastruktur primäres Ziel unserer Reise sein, nein, wir versuchen ja möglichst viel Naturerlebnisse zu erhaschen.
Es steht eine Besteigung des Vulkans ACATENANGO auf unserem Plan. Dass dieser Tag dann auch schon um 4.15 Uhr beginnt, ist leider eine andere Sache..
Wir werden mit dem Auto auf ca 2000 Höhenmeter gefahren. Von hier an geht es nur noch zu Fuß weiter.. Völlig unvorbereitet und ohne Kondition läuft es sich am besten..Vorher noch n Kippchen, haha
Lockerer Aufstieg, nur die letzten 300 Höhenmeter im Vulkansand waren ein wenig anstrengend..Nee im Ernst, war echt heftig! ..und zwar weitere 2000 Höhenmeter auf exakt 3975 Meter. Das Ganze in knapp 4,5 Stunden.
Und leider immer nur steil bergauf! Viel zu wenig Schlaf, Kälte (ja, hier oben ist es wirklich noch arschkalt!) und die auf dem Hinflug eingefangene Erkältung lassen Helena und mich mehrfach verzweifeln.
Ich überlege ernsthaft, ob es nicht mehr Sinn macht umzukehren. Scheiße anstrengend dieser Aufstieg!
Martin ist uns den ganzen Weg vorausgestratzt...da unser Guide aber immer sehr viel wert darauf gelegt hat, dass wir zusammen bleiben, mussten Martin und er dann eben auf uns warten.
ich bin wirklich an meine Grenzen gestoßen, der Anblick jedes neuen Abschnitts hat aber immer wieder bewiesen, dass es das wert ist!
Doch nach qualvollen Stunden, kommt der Gipfel immer näher und die wenigen Fünkchen Restenergie werden für die letzten Meter zusammengekratzt!
Der Acatenango liegt genau gegenüber vom Vulcan FUEGO, der, wie der Name schon andeutet, immer noch aktiv ist und regelmäßig Lava und Asche ausspuckt.
Ich hatte schon Ansgt, wir verpassen es, aber wurden stattdessen mit vielen sich wiederholenden Ausbrüchen belohnt! ja, Wahnsinn! Und genau das tut er auch schon den ganzen Morgen. Hier leider nicht ganz so gut zu sehen, da sich ein paar Wolken genau vor den Krater geschoben haben...Das Donnern und Grollen des FUEGO aus nächster Nähe zu hören war trotzdem der absolute Wahnsinn!
Der riesige Vulkan AGUA ist der, der vor Antigua wie eine riesige Wand steht, macht aber von hier oben einen so anderen Eindruck. Man, sind wir hoch..
Auch wieder schön tourifrei! Mit der Nebensaison hatten wir echt Glück! Kleines Poserfoto der müden Gipfelstürmer muss natürlich auch sein!
Kommt noch! Irgendwann ist auch hier ein Aussichtsturm mit Rundumplattform, Geländer, Schlössern und Souvenirshop! Immer und überall diese RomantikfotzInnen! Fehlt nur noch ein Brückengeländer mit Liebesschlössern! Ekelhaft!
Es gibt hier zwei Gipfel, aber auch noch zwei Krater unterhalb des höheren Gipfels. Ich weiß jetzt nicht, was der zuletzt aktive Teil war, dennoch gilt der Vulkan immer noch für die umliegende Bevölkerung als Gefahr. Meine Waden freuen sich jetzt schon auf den Abstieg
es ist nie einfach auf einem Foto festzuhalten, wie steil es wirklich ist.. der Abstieg war aber ein Kinderspiel nach diesem wahnsinns Aufstieg!
uns sind einige schwer Bepackte entgegen gekommen, die gerade einen Bruchteil hoch geschafft haben und deutlich erschöpft waren. Aber ihre nächtliche Aussicht auf den Fuego wird sich gelohnt haben, wie wir gleich noch sehen.
Rauf war Martin megaschnell unterwegs. Beim bergab machen ihm seine Schuhe und die langen Beine irgendwie zu schaffen..
Auf jeden Fall! Insgesamt durchläuft man vier komplett verschiedene Vegetationsstufen. Sollte mal jemand von Euch in Guatemala sein, kann ich diese Tour nur dringend empfehlen. Sehr geile Sache, trotz der Plackerei beim Aufstieg!
Als wir wieder auf der Urwald-Ebene angekommen sind, gab es noch ein bisschen Aufklärungsbedarf mit dem Parkwächter, wir waren halt doch schon sehr früh da :)
Helena schafft es noch dank des Super-Zooms ihrer Kamera Bilder von Kolibris und anderem Getier zu schießen. Gut, dass ich immer so kompetente Fotografen mit auf meine Reisen nehmen kann.
Unten angekommen freuen wir uns auf kaltes Bier, warmes Essen und unser wohlverdientes Bett..und zwar genau in dieser Reihenfolge..
und hier nochmal von Antigua aus, der Acetenango mit seinen zwei Gipfeln! Da waren wir heute Jungs! Da oben!
Soviel unglaubliches an einem Tag! Ich kann es immernoch nicht glauben. Abends auf unserer Dachterrasse, bedankt sich der FUEGO noch einmal bei uns für den Besuch und zeigt sich einmal mehr sehr aktiv. Was ein megagenialer Trip!!
Morgen geht es direkt weiter zum LAGO DE ATITLAN.
Tja, Antigua! Das war schon mal ein guter Auf- äh ich meine Einstieg in den Urlaub.