Mittelamerikatrip 2015, Teil 3: Flores/Tikal, 07.11.-10.11.2015 in Guatemala, - Bericht von der Redaktion
Mittelamerikatrip 2015 Teil 3: Flores/Tikal (Guatemala), 7.-10.11.2015
Wieder so ein Fleckchen Erde in diesem Land, welches anscheinend ausschließlich für Touristen gemacht worden scheint. Eine künstlich angelegte Halbinsel mit Zufahrt über eine schmale Brücke. Auf der Insel itself nur Hotels, Touriläden und Restaurants. Das alles eingebettet in den wunderschön anzuschauenden See Peten Itza.
Wie vor ne Wand gelaufen, als wir ausm Bus kamen.
Es gibt hier nur wenige Straßen, man braucht auch nur maximal zehn Minuten um einmal um die Insel zu laufen. Alle Häuser sind schön bunt, so war unser Hostel auch schnell zu finden. Rotzalledem tatsächlich wunderschön hier. Die Wärme tut gut. Im Nachtbus war es dank Klimaanlage mal wieder arschkalt.
Hier wird wirklich alles für die Touristen bereitgestellt. Sogar eine schöne Crackpfeife lag auf unserem Weg. Nett von den Menschen hier!
Wasn Blender der Typ, aus Großburgwedel und so tun als wär er der geilste Ruhrpottprolet.. Wir beziehen Stellung im Hostal Yax-Ha, das lustigerweise einem Deutschen gehört, der auch noch aussieht wie Jürgen Klopp. Bei unserem Treffen trug er dazu stilecht ein Trikot vom BVB. Als wir von unserem Plan erzählen, ab morgen für drei Tage in den Dschungel zu gehen um dort zu wandern, lacht er mich aus und bietet mir an, stattdessen bei ihm zu Hause das Derby gegen Schalke auf Sky zu gucken.
Das war schon keine einfache Entscheidung, aber da wir schon gebucht hatten, fiel uns diese somit ja auch leichter Ich bin kurz hin- und hergerissen, entscheide mich dann aber unter Gruppendruck für die Dschungelvariante. Haben ja auch ohne mich gewonnen :-)
hier Flores vom Boot aus, der Bootsführer hat uns noch einmal rum gefahren, ich sach ma: Schön! Wir vertreiben uns den Nachmittag mit einer kleinen Bootstour zum naheliegenden Petencito Zoo.
Die Affen waren lustig! Einer, der sich ausserhalb des Geheges befand ist scheinbar der Stecher hier im Reich, hat sich mit zwei Mädels durch den Zaun amüsiert. der kleine Kerl hier hat für uns den Clown gespielt.
Hat euch keiner Bescheid gesagt, dass ich nen Diavortrag mache??
sis piktscha is from serandser Verlassen wir mal die touristischen Pfade und machen was richtig originelles: Drei komplette Tage durch den Dschungel wandern. So richtig ohne Strom, fließend Wasser und vor allen Dingen: Keine Menschen!
Eigentlich hätte unsere Gruppe aus 5 Leuten bestanden, aber n Pärchen is kurzfristig abgesprungen, also war die Tour für uns privat. Ziemlich nice! Wir holen uns einen Guide plus Gepäckpferd und laufen vom Dörfchen CRUCE DOS AGUADAS 45 KM durch den Wald bis zur berühmten Tempelanlage EL TIKAL.
Hier haben wir schon einen kleinen Einblick in die Behausung der Einwohner bekommen. Das hätte uns einen Vorgeschmack geben können, vielleicht sind wir aber noch zu naiv, was das Leben in der Natur angeht (also was mich angeht).
Gehen Sie nicht über Los! Bevor es los geht, werden noch die Pferde bepackt und dann geht's auch schon los!
Ne Rockband inner Kirche, schon n bisschen fetziger als so ne olle Orgel. Wir holen uns im Dorf noch kurz göttlichen Beistand. Ne, kleiner Scherz. Aus der Kirche kam Musik und ich dachte, es gäbe eventuell ein Schlagzeugerbild zu erhaschen :-)
Dennoch wird hier ausreichend Sorge um die Rasenpflege gehegt, die Jugend des Dorfes verdient sich wohl durch Schwingen der Macheten ihr Taschengeld damit. Und nen Groundhopperpunkt gab es auch noch. Hier spielt (angeblich) die zweite guatemaltekische Liga...bin ich nicht wirklich von überzeugt..
die war aber garnicht mal so klein! Über Steppe wird es langsam bewaldeter. Eine (erste) Schlange kreuzt unseren Weg. Leider zu schnell weg für ein Beweisfoto.
Nach einigen Kilometern sind wir dann auch am Nationalparkeingang angekommen! Gruppenfoto, noch frisch, ungestochen und ahnungslos..
Und auch hier ist ein ständiger Wechsel der Flora zu beobachten, alles wird nach und nach dichter und größer. Endlich mal keine anderen Menschen!
der Fotograf braucht auch ein Beweisfoto :) Egal wo man auf der Welt ist: Selfies müssen dabei sein!
Das war der Abdruck von einem großen Jaguar :D Unser Guide findet immer wieder Spuren von Tieren. Leider ist unser Spanisch nicht gut genug um alle Tiere wirklich auseinander halten zu können.
Anscheinend kommen hier doch ab und an mal ein paar Menschen vorbei. Unser Guide meint in der Hochaison so 10-15 pro Monat. Nach einem strammen 6 Stunden Marsch kommen wir gut gelaunt im ersten Camp in der Nähe der Ruinenstadt EL ZOTZ an.
Hier ist unser Nachtlager, was die Mayajungs uns liebevoll aufgebaut haben! Die Hängematte hab ich mir reserviert. Nach den Geschichten, was nachts alles ins Camp kommt, hatte ich dann aber doch etwas Bammel..
Und das war sagenhaft lecker! Es gibt lecker Hühnchen mit Reis und Bohnen. Plus eine Kochbanane. Dazu haben wir eine kleine Flasche Rum in den Urwald geschmuggelt. Plus eine warme Dose Bier.
Als langsam die Sonne untegeht, führt uns der Guide zu einem Felsen, in dem Tausende von Fledermäusen leben. Diese schwärmen mit Beginn der Dunkelheit alle zusammen aus. Ein unfassbares Schauspiel wie auf einmal der ganze Himmel mit zigtausend schwarzen Flecken bedeckt ist.
Dafür haben wir es aber auf Video! Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. Zu klein, bzw auch zu dunkel. War aber ein riesen Gewusel über unseren Köpfen.
Das mit der Taschenlampe hab ich später nicht mehr gemacht, als Martin mir gezeigt hat, dass jeden Schritt weit dicke Wolfspinnenaugen das Licht reflektieren.. lieber Augen zu und durch.. Wir finden Ruhe im Zelt, respektive einer Hängematte. Gute Nacht! Und nachts beim Pullern immer ne Taschenlampe mitnehmen!!!
Die alten Tempelanlagen sind noch größtenteils unter der Erde vergraben bzw. noch nicht freigelegt. Der Dschungel hat die Stadt fast komplett unter sich begraben.
der Gedanke, dass unter jedem Hügel eine Ruine steckt ist Wahnsinn.. auch bei einem Grab lagen noch bemalte Scherben einfach so rum.. Der nächste Morgen beginnt mit einem Ausflug zur alten Mayastätte von EL ZOTZ.
Zu jeder Pflanze hat unser Guide was erzählen können. Einige Heilpflanzen waren dabei, so wie man bei diesem Baum sehen kann, dass ihn schon oft eine Machete getroffen hat um seinen Harz als Brennstoff auszubluten.
Der Guide setzt sich erstma zum Telefonieren oben in die Baumkrone und ruft zu Hause an, scheinbar der einzige Ort wo es Handynetz gibt so weit hier draußen.
Das hier wird wohl eine Seidenspinne sein.. unser Guide hat allerdings alle Spinnen Tarantulas genannt Überhaupt begegnet man allerlei kriechendem Getier.
Auf unserer gesamten Tour haben uns natürlich auch die Dschungelgeräusche begleitet. Am liebsten waren mir die Brüllaffen, unfassbar laut und über große Entfernungen hin.. hier konnten wir nicht anders, als einfach nur zu lauschen.
Dank Kikis fleißigen Übersetzungsarbeiten hatten auch wir Sprachnulpen was davon!
Was weißt du was ich euch fürn Mist erzählt habe :-) Der Guide zeigt uns diverse Höhlen und auch alte Ruinen und wir versuchen den spanischen Ausführungen zur Geschichte dieses Ortes zu folgen. Hat zumindest teilweise geklappt..
.. ich war total baff, dass das Gestein so weich und porös war, man konnte es quasi mit den Fingern zerdrücken
Das is die Akropolis, da gings gut steil hinauf..
Bis nach Athen sind wir nämlich gelaufen! Und schön auf den nächsten Tempel kraxeln
Ganz am Horizont kann man das Ziel unseres Ausflugs erkennen. Die Spitze des TEMPLO IV von TIKAL, wo wir morgen gegen Mittag ankommen sollen.
ach.. kla.. immer! Ich hoffe du hast gut aufgepasst Helena, der Fö fragt immer alles ab, bevor die Berichte online gehen..
Schön auf die Ameisenstraßen und -hügel aufpassen..
Der Weg wird übrigens, je weiter es Richtung TIKAL geht, immer enger und kleiner. Die Pflanzendichte immer größer. Nach einem ausgedehnten zweiten Frühstück, wird das Gepäck verstaut und es geht weiter.
jup, jedes Mal, wenn wir stehen bleiben, Attacke! Aber es war insgesamt nicht so schlimm, wie ich es erwartet habe, was die Mistviecher angeht. Zudem durchqueren wir ein Gebiet mit vielen Tümpeln und kleineren Seen. Die Moskitos freuen sich ebenfalls über ihr Mittagsessen.
Nach guten 4 Stunden Fußmarsch kommen wir im zweiten Lager an. Dieses liegt noch weiter und tiefer im Dschungel und besteht aus nichts außer dieser Sitzgelegenheit und einer Feuerstelle.
direkt über uns! Aber ganz direkt! Leider haben wir aber keinen zu Gesicht bekommen, dafür aber jede Menge Spidermonkeys Dafür haben wir als Gäste das Interesse einiger Brüllaffen geweckt. Diese haben uns zum Dank morgens um 3 mit einem kleinen Ständchen begrüßt.
Genauso! hach, ich liebe es :D Stellt euch bitte folgende Situation vor: Ihr liegt in einem Zelt im Dschungel, es ist stockfinster mitten in der Nacht und plötzlich geht direkt über euch dieses Geräusch los.
Der kleine Zeitgenosse hat die ganze Zeit bei uns gesessen, irgendwann meinte der Guide, dass die Viecher irgendwie Fingernägel angreifen wenn man sie berührt oder so was in der Art..
Hat er das auf Maya erzählt oder hattest du mehr Rum als ich? Die beiden Guides versuchen uns etwas Maya beizubringen. Hoffnungslos..dafür schreiben wir ihnen einige Wörter in Deutsch auf. Specht z.B. :-)
Gas geben, was wir an Wegersparnis rausholen, können wir später in Tikal verbringen. Guten Morgen! Es ist 5 Uhr in der Früh, die Vogelspinnen waren auch schon fleißig und wir haben noch gute 6 Stunden Fußweg nach TIKAL vor uns.
...plus Frühstück im Regen. Aber egal, wir haben ja eh seit 2 Tagen nur geschwitzt. Da tut eine kleine Dusche zum Frühstück auch mal ganz gut.
Iih, so viele Menschen.. ich will wieder in den Dschungel.. Hola TIKAL! Wir haben es tatsächlich geschafft. Die Zivilisation in Form von zahlreichen Touristengruppen jeglicher Nation (u.a. einige Gruppen, die aus Belize von ihrem Kreuzfahrtschiff hergekommen sind!) hat uns wieder.
Unser Guide zieht kurz vorm betreten des Geländes erst einmal seine Gummistiefel aus und puhlt aus seinem Gepäck blitze blanke Cowboystiefel hervor, um eine guten Eindruck zu machen. Ja, geil. Ich hätte auch 2,5 Tage meine Ersatzlackschühchen im Rucksack mit mir rumgeschleppt, wenn ich denn welche besitzen würde.
Wir kommen quasi am anderen Ende in die Anlage, aus dem tiefsten Dschungel eben, jetzt noch schnell zum Eingang sprinten.. Überblick der Anlage
Tikal erinnert mich stark an unseren Ausflug nach ANGKOR WAT vor ein paar Jahren. schon ganz schön beeindruckend..
Da bringt das dünne Regenjäckchen auch nicht viel, Helena hat alles richtig gemacht mit ihrem Regeponcho.. ...plus dumme Touristen 30 Minuten später im Platzregen!
Wenn es in Mittelamerika regnet, dann auch richtig. Nass bis auf die Haut. Naja, wird die Unterbuxe wenigstens mal etwas sauberer :-)
wieder perfektes Timing!
Boah, watn Ausblick! Der Regen hilft zumindest dabei, auf der Spitze des TEMPLO IV wenigstens ein paar Minuten Ruhe vor den Tourischaren zu haben.
kleine Pause, vor Regen mit Cola und Bier.. ich freu mich wieder des Lebens, weil ich zugucken kann, wie das Dach erneuert wird :D
Da waren wir ma Outlaws und sind einfach 4 Stufen hochgeklettert.. die Anzahl der Pyramiden in Tikal ist enorm, eine schöner wie die andere.. Mist... Touris drauf erwischt..
von da oben konnten wir wieder den Brüllaffen zuhören :) Die Zeit rennt, wir haben leider nur 2,5 Stunden, da unsere Rückfahrgelegenheit nicht wartet. Sightseeing im Schnelldurchlauf..dabei hätte ich noch so gerne den Tamandua gesucht, der hier wohnen soll!
Die "vergessene Welt" fand ich am beeindruckendsten, da komplett naturbelassen und vor allem menschenleer, da ja alle nur die bekannten Highlights mitnehmen.
Die Mischung aus Tieren und alten Steinen ist jede Strapaze wert. TIKAL sollte ein Pflichttermin jedes Guatemalareisenden sein!
Der Jaguar ist übrigens sehr wichtig in der Maya Kultur. Zum Beispiel gab es einen Gott in Jaguargestalt, der als Herrscher der Unterwelt angesehen wurde.. Noch 15 Minuten Zeit, schnell nochmal hoch zum jetzt menschenleeren Templo II, im Hintergrund zu sehen Templo I alias Gran Jaguar.
Oh ja, nur mit tollen Erinnerungen raus.. und nachdem wir darauf verzichtet haben mit dem Klopp-Verschnitt aus Hannover einen zu heben, haben wir geilen Burger und die weltbesten Pommes mit klasse Cocktails genossen.. in unserer "Stammbar" Hier klingt der Abend bei leckeren Mojitos aus. Die vergangenen drei Tage waren einfach herausragend.
Morgen früh geht es dann weiter nach Belize! Hasta luego, chicos!
Ein genialer Trek mit dem passenden Finale, einfach nur grandios! Noch ein kurzes Erinnerungsbild und dann war es das auch schon mit Guatemala.
Ein genialer Trek mit dem passenden Finale, einfach nur grandios! Noch ein kurzes Erinnerungsbild und dann war es das auch schon mit Guatemala.