Ruhrpott Rodeo Tag 2: Descendents, Turbonegro, Fuckin' Faces, The Creepshow, Sookee, Reagan Youth, Useless ID, Asta Kask, Monsters Of Liedermaching, Irie Revoltes, Berliner Weisse, Schmutzki, El Fisch, The Casualties, 06.08.2016 in Hünxe, Flugplatz Schwarze Heide - Bericht von der Redaktion
Ruhrpott Rodeo Tag 2, 06.08.2016 in Hünxe
Chris' erster Tag. Früh aufstehen, packen, fahren etc. Trotzdem zu spät für die Monsters.
Tag zwei geht ganz gut los. Es riecht ranzig im Zelt, es riecht noch ranziger als ich den Schlafsack öffne. Geweckt werde ich dadurch, dass erst mehrere Menschen einen Rainer Winkler suchen und danach jemand mit einer Blockflöte Weihnachtslieder spielt. Ich habe nur einen dezenten Kater, welcher nach einem Messbecher voll Frühstücksweißwein und ein paar Dosen Karlskrone der angesoffenen Morgeneuphorie weicht.
Tag 2 beginnt für uns auch ganz entspannt. Es ist relativ warm im Zelt, aber noch erträglich. Man kann durchaus noch etwas länger schlummern ohne die unumgängliche Festivalverkäsung zu stark voranzutreiben. Wir beschließen aufzustehen, als unser Nachbar sich selbst lautstark eine Bier-zu-Mund Beatmung gegen den Kater verschreibt. Zum ersten Frühstück gibts ein Schultenbräu (pfandfrei) und ein Milchbrötchen, weil die weich und geil sind. Zum zweiten Frühstück gibt's Grillkäse auf Toast und ein noch ein Schultenbräu (pfandfrei), abschließend einen Dosersen und Bumms: alle sind wieder fit. Zweiter Tag Rodeo! Ganz gute Nacht gehabt. Bin ich eigentlich gewachsen oder warum kann ich mich im Zelt nur noch diagonal ausstrecken?
Mein Tag beginnt mit einem Captain-Morgan-Cola. Ist auch vernünftiger.
Jemand in unserem Camp war klug und hat einen Grill mitgebracht. Wir grillen ein paar leckere Bocker und lassen uns auch nicht von der geschockten Warnung "Die darf man nicht grillen, da ist Nitritpökelsalz drin!" aus der Ruhe bringen. Der Schlammjunge verspeist auch eine, will kurz pinkeln gehen und ist ab dem Zeitpunkt für mehrere Stunden verschwunden. Wir einigen uns darauf, dass er übernitriert im Graben liegt und dort wahrscheinlich elendig verendet ist. Irgendwer hat die Grillkohle gestern im Regen stehen lassen, aber sie tut ihr Werk trotzdem noch ohne zu murren. Klarer Beweis, dass das kein normaler Regen war. Ü-ber-all Chemtrails! Alex Schwers ist ein Reptiloid!
Das weiße im Hintergrund ist ein Reptiloiden-Penis.
Der Schlammjunge heißt übrigens Schlammjunge, weil er Donnerstag Nacht besoffen in den Matschtümpel am Eingang gefallen ist. Vielleicht wollte er ja die Reptiloiden beeindrucken, man weiß es nicht. Definitiv wimmelt es hier von Reptiloiden und anderem Geschmeiß. Siehe Bild.
Hab ich gottseidank nicht mitgekriegt, da ich selber einen Guerilla-Gig vor dem Einlass gespielt habe. Aus Protest.
Zum Glück habe ich den Schmutzki Guerilla-Gig nicht mitbekommen. Richtige Kackband. Auf dem Weg zum Gelände stolpern wir an einer Menschenmenge vorbei. Obwohl man so etwas meiden sollte, gucken wir mal kurz, was da so los ist. Aha, SCHMUTZKI mit ihrem "Zeltplatz-Mob". Eigentlich ja eine nette Idee, Guerilla-Gigs auf dem Zeltplatz zu geben.
Habe bei meinem Guerilla-Gig "Warriors Of The World", "Ace Of Spades", "Grüne Haare" und "Pissrinne" ohne Strom gespielt.
Leider habe ich den Kabl Guerilla-Gig nicht mitbekommen. Ersguterjunge Aber ist es noch Guerilla, wenn man darauf angewiesen ist, dass einem die Obrigkeiten Strom gewähren? Es scheint jedenfalls gerade keinen Strom zu geben, und da wir uns Schmutzki eigentlich sowieso nicht geben wollen, hauen wir wieder ab.
Ich fand die lustig. Als es zu pissen anfängt, gehe ich in ein Dixiklo neben der Bühne und höre mir den Rest aus dieser luxuriösen Einzimmerwohnung an. Vor allem das Lied mit den Türen blieb mir positiv in Erinnerung. Wie kommt man auf so eine geniale Idee? Beim neuen Song "Cola-Korn" musste ich oftmals zustimmend nicken. So läuft es auf dem Land ab.
Geile Idee mit dem Dixi! Ist mir nicht gekommen deshalb bin ich zu Hause geblieben. Aus unserem Camp waren glaube ich die zwei Schwestern und Pils da, die meinten nur: ganz nett aber scheiße bei Regen... MONSTERS OF LIEDERMACHING finde ich persönlich ja nervig und langweilig. Zum Glück fängt es an zu regnen, so habe ich einen Grund, zurück zum Zelt zu huschen.
Auch ich spare mir die nun spielenden THE PROSECUTION, da ich an einer seltenen Form von Ska-Faschismus leide.
Ich glaube es hat an dem Mittag zwei Mal sehr stark geregnet, beide Male waren 3/4 unseres Camps komplett durchnässt. Ich bin trocken geblieben, denn ich war schlau und saß unterm Pavillon und hab Bier getrunken. Nichts Festival-Lethargie mrks, ganz schlau und berechnend ist das! Ich bin erst am späten Nachmittag angereist um mir diese allgemein beliebte Festival-Lethargie zu ersparen. Dieses Rumsitzen auf dem Zeltplatz, ekelhafte kalte Dosensuppen saufen und versuchen um Himmels Willen endlich betrunken zu werden ist einfach nicht mein Stil.
Alex Schwers hat da Königspilsener Geschmacksanzieher reingetan, sodass jeder mehr Königspilsener verspeist.
Es gab übrigens auch alkoholfreies, direkt aus der Flasche und garantiert ungepanscht. Aber das interessiert mal wieder keinen. Für die Statistik: 0.3er 3 Euro. Eine Seifenblasenmaschine am Einlass! Wie toll! So sind doch alle direkt viel fröhlicher, wenn sie das Gelände betreten. Stellt sich nur die Frage, ob die Seifenblasen wirklich mit normaler Luft gefüllt sind???!!1
Weiter mit ASTA KASK! Ist das erste Mal, dass ich die Schweden live sehe, aber sie touren ja auch eher selten hierzulande. Weiter mit ASTA KASK! Ist das erste Mal, dass ich die Schweden live sehe, aber sie touren ja auch eher selten hierzulande.
Gefällt mir sehr gut! Knackig, melodiös und mit Elan vorgetragen. Mit zwei Liedern bin ich vertraut, nämlich mit dem Opener und dem letzten Lied, da beide von Rasta Knast gecovered wurden (TV und Kein Licht). Gefällt mir sehr gut! Knackig, melodiös und mit Elan vorgetragen. Mit dem Liedgut bin ich nicht wirklich vertraut und schwedische Texte kann ich auch nur schwer verdauen, aber die Songs gehen gut rein.
Doch, hat mir sehr gefallen. Perfekte Nachmittagsunterhaltung im Uffta-Uffta-Rhythmus mit vielen Melodien.
Habe ich einmal, ich denke es war so im Jahr 2005, als Vorband von No Use For A Name gesehen.
Sehr solider Auftritt, meinem Bruder gefällts auch super. Top Ebayer, gerne wieder!11 Weiter mit USELESS ID! Noch ne Band, die ich noch nie live gesehen habe, obwohl ich gerade die doch nun wirklich schon länger aufm Zettel hatte - hat sich aber irgendwie nie ergeben. Foto (und einige weitere der "geileren" Bilder) übrigens von Dagmar, vielen Dank dafür!
Passt wiederum hervorragend am Nachmittag. Bin zwar nicht ganz so begeistert wie von ASTA KASK, dennoch, macht Spaß! Die Israelis geben sich betont spielfreudig und hauen so einige starke Songs raus. Da ich die meisten sogar kenne, gehe ich davon aus, dass vor Allem neueres Material gespielt wurde.
Michi und ich haben USELESS ID am Wochenende zuvor als Vorband von Lagwagon in Amsterdam gesehen, da fand ich die schon verdammt geil und diesmal haben sie echt noch einen drauf gelegt. Die Menge vor der Bühne ist trotzdem überschaubar, ebenso der Moshpit. In letzteren stürzt sich Pils, beschuht mit FlipFlops, und gibt alles. Danach sind die Schuhe weg und keinen außer ihn selbst verwundert das.
Was sind das bloß für Punker, die sich sofort freiwillig vor die Kamera werfen, sobald sie eine sehen?
Und nun sind wir alle gespannt! Also, fast alle. REAGAN YOUTH haben sich nämlich, wie zuvor die Runde machte, für ihre aktuelle Europa-Tour Unterstützung geholt! Ausgerechnet unser Freund Max von Christmas darf den Gesang übernehmen, während Björn von Oxymoron die Schlagzeugstöcke schwingt.
...und dann muss man sich noch von den Mitreisenden beschimpfen lassen, dass man ein ungemütliches Arschloch sei, weil man eine Band sehen will. Yo, Zelt aufgebaut, ne Line gezogen und schon kanns zu REAGAN YOUTH gehen. Dauert Ewigkeiten alle Leute aus unserer Zelt-Gang die angeblich REAGAN YOUTH sehen wollen, gemeinsam vor die Bühne zu bekommen. Ständig "Ey wartet kurz noch auf die Anderen..." "EEY WaARTet DOhc KuääZ auf DiE AndÄn" Wer kennt das nicht. In Gruppen unterwegs zu sein ist komplett fürn Arsch.
Jau. Immerhin der Gitarrist original. Irgendwie muss man sich ja jung halten.
Mich hat die Band nicht überzeugt. Ich kannte kein Lied, beim ersten Hören fand ich die Songs eher langweilig, gab mir irgendwie nichts. Naja, hat man die Band auch mal gesehen.
Nachdem ich mir von Fö erklären lasse wer da jetzt wie und warum spielt, ziehe ich mir das für ein paar Lieder rein und verschwinde dann aber wieder. Ist ganz nett, haut mich aber nicht vom Hocker. Wir sind uns unschlüssig ob der Gitarrist wohl das einzige UrMitglied (auch Tick-Tack-Mitglied genannt) ist. Ich glaub schon. Zumindest ist der Sänger ja n Kumpel von Fö oder so.
Für ne Coverband sind die schon richtig gut. Zur Schichtablösung am KBaN- Stand erst jetzt angereist, werden wir direkt nachm Einchecken via "New Aryans" begrüßt. Und zwar mehr als kompetent vorgetragen. Well done! Souveräne Leistung, aber rein musikalisch fegen REAGAN YOUTH auch mit Max Chris nicht so richtig um.
Wenn man nicht gerade NOFX oder DESCENDENTS heißt, trifft dieses "Phänomen" aber auch auf ziemlich viele Bands zu, die man hier bestaunen darf. Und im direkten Vergleich zum Krächzomaten der CASUALTIES im Anschluss ist der Gesang geradezu godzillaesk. Ich bin da etwas zwiegespalten. Einerseits gewohnt überragende Show von Max Motherfucker, andererseits finde ich sein Stimmchen doch etwas dünn, die Musik ebenfalls. Oder die große Bühne verschluckt einfach alles. Ein Clubkonzert wär mir besser reingegangen.
Da haste mal wieder alles richtig gemacht!
Dick York, wasn das auch fürn Name? DICK YORK habe ich souverän verpasst.
Da bin ich richtig nass geworden aber wegen Regen.
Ich fand den Regen auch spannender.
THE CASUALTIES im Regen gesehen aber irgendwie nicht so überzeugend. Oder lag's am Wetter? Bestimmt kommt sowas auf einer kleinen Bühne ein bisschen bissiger.
Habs gesehen und mag die Mucke ganz gerne. Auch wenn der Sänger jetzt einen auf Langhaar macht und den Dreimeterstacheliro weg lässt.
Ich sag's ja: Klug wer untem Pavillon sitzt und säuft. THE CASUALTIES Habe ich aus voller Überzeugung und mit Absicht verpasst.
EL FISCH! Headliner! Geil! Ja! Gespielt wurden: "Schneckenalarm" (Überhit), "König Alkohol" (Megahit), "Barabara" (Hit), ein Cock-Sparrer-Cover (Weil du bist jung, Überhit), ein Elvis-Cover (lustig), dieses Lied mit der vollen Autobahn (Hit) und zum Schluss noch "Viva Lokalmatador" (mittlerweile etwas langweilig). Ich bin Fan! Warum nicht 120 Minuten länger?
"Spontan" eingesprungen für die ausgefallenen The Locos. Beides Bands, die mich eh nicht interessieren.
Im Vorbeigehen gesehen und für langweilig befunden.
Ich war zu früh auf dem Gelände und habe leider noch Schmutzki mitbekommen. Ganz, ganz furchtbar. Drei geleckte Unsympathen machen todlangweiligen, glattgebügelten "Punkrock". Das Backdrop ist scheiße, die Musik ist scheiße, alles ist scheiße. Zitat mein Bruder: "singen die jetzt echt darüber wie viel geiler früher alles war? Die sind doch alle höchstens 25, wenn deren Schulzeit besser war als das was sie jetzt machen, müssen das echt ziemliche Versager sein." SCHMUTZKI. Schmutz. Souverän verpasst
Versehentlich verpasst.
Habe ich mir bewusst angeguckt. Ich finde die Art wie Sookee sich in sozialen Medien präsentiert absolut zum kotzen und wollte mir einfach mal aus Neugier angucken, wie sie so von einem Punkfestival aufgenommen wird. SOOKEE bekam ich so am Rande mit. Mir war sie einfach viel zu sexistisch. Ihre dünnen Keyboardbeats konnten das leider nicht wieder gut machen. Tschüss SOOKEE. Wann fangen endlich Lagwagon an?
Und ich wurde echt überrascht, denn ich fand ihren Auftritt wirklich gut! In so einer Situation (genrefremde Musik + Feminismus) souverän aufzutreten ohne ins Überhebliche abzurutschen stelle ich mir tatsächlich ziemlich schwer vor.
Man denke nur an die "wir sind ja so voll die krassen Außenseiter"-Antilopengang. Ich find Sookee eigentlich ganz gut. Bin aber eher zufällig vorbeigekommen und habe deswegen nur das Ende mitbekommen. Aber das hat mir gefallen.
Rapmäßig hat sie mich auch sehr überzeugt, war leider nur etwas blöd gemischt, weshalb ich vieles vom Text nicht oder nur schlecht verstanden habe. Bin da aus purer Neugierde hin und fand das echt ziemlich gut. Könnte ich mir von Platte nicht geben, aber live kam das ganz gut rüber. Irgendwie sympathisch ("wie spricht man Lagwagon aus?") und die feministis(c)hen Texte gebe ich mir lieber als das Prollgehabe, das einem teilweise auf dem Zeltplatz entgegenfliegt.
Während Lagwagon anfangen, spielt SOOKEE immer noch. Bringt für beide Bühnen extrem viel. Die Soundqualität wird dadurch nämlich erheblich besser.
Sookee hat das anscheinend in Kauf genommen und wissentlich überzogen. Kann man jetzt so oder so sehen. Einziger Kritikpunkt: Wenn man nen kurzen Auftritt vor Genre- und Fachfremden Publikum hat, sollte man vielleicht auf irgendwelche Fachwörter in den Ansagen verzichten. Sonst aber echt solider Auftritt.
Ne kurze Spielzeit ist natürlich nicht toll, aber einfach überziehen und dadurch für alle Anderen Soundbrei erzeugen finde ich egoistisch und somit scheiße.
Ich habe mich echt gewundert was das soll und bin auch direkt zu Lagwagon rüber, habe deshalb nicht mitbekommen ob das extra war. Überziehen geht gar nicht, ist asozial der anderen Band gegenüber und wenn jeder so lange spielen würde wie er will wäre das ein ziemliches Chaos und bis auf Axel Kurth würde das wohl niemand gut finden.
Weil wegen Anarchie und so, nää? Hahahaha! Wenn auf der großen Bühne eine Band spielt, hat die kleine Bühne leider verloren. Tat mir ein wenig Leid für die Dame.
Ich fand den Auftritt verhältnismäßig schwach. Außer May 16 blieb gar nichts hängen. War der Sänger schlecht gelaunt? Keine Ahnung woran es lag.
Ach ja, sellemols. Geht schwer in Ordnung. Auch, wenn die in diesem Jahrtausend erschienenen Sönge mir gegenüber fremdkörperig sind. Schwerpunkt liegt aber erwartungsgemäß ohnehin bei der "Trashed"/ "Hoss"- Ära.
'So i assume the role, open my mouth, and clumsy words escape.' Gut, mal wieder daran erinnert zu werden, harhar.
Lagwagon war schon schön anzusehen, besonders viel hängen geblieben ist davon aber irgendwie nicht. Ist aber auch egal, ich wurde trotzdem gut unterhalten! Yeah, LAGWAGON hat richtig Spaß gemacht, erstes Highlight fand ich. Außer dem Galopp Schlagzeug und May 16 blieb zwar nichts hängen, aber ich hatte auch einen im Tee.
The Corps gehört übrigens, die wahrscheinlich deren Söhne sind oder sowas.
Ja geil LAGWAGON. Hab ich ne Woche zuvor zwar erst noch in Köln gesehen, aber egal, kann ich gar nicht oft genug sehen. Wieder ein super Auftritt, live einfach top und finde auch die neueren Sachen im positivem Sinne weiterentwickelt. Bin auch überrascht, dass z.B. die aktuelle Scheibe nicht nur auf`m normalem Konzert, sondern auch auf'm Festival gut ankommt. Ist ja auf Festivals, wo nicht nur "Fans" stehen schonmal schwierig.
LAGWAGON! Ich oute mich direkt als besagter Fanboy. Geile Band, gutes Konzert. Nicht ganz so auf die Fresse, wie zuvor in Amsterdam, aber für einen Festivalauftritt schon ziemlich geil. Tatsächlich wird vieles von der "Hoss" Pladde gespielt, unter anderem mein Favorit "Razor Burn". Ein Song über Schnurrbärte mit einer Passage aus meinem liebsten Weihnachtslied. Eine unschlagbare Kombination. Herzensangelegenheit: LAGWAGON berühren Chris' Herz immernoch mit ihrer Mischung aus typischem 90er Skate-Punk mit toll melancholischen Melodien. Der Gesang könnte etwas lauter sein, aber trotzdem schön! Auf der Hinfahrt übrigens noch
Ja geil LAGWAGON. Hab ich ne Woche zuvor zwar erst noch in Köln gesehen, aber egal, kann ich gar nicht oft genug sehen. Wieder ein super Auftritt, live einfach top und finde auch die neueren Sachen im positivem Sinne weiterentwickelt. Bin auch überrascht, dass z.B. die aktuelle Scheibe nicht nur auf`m normalem Konzert, sondern auch auf'm Festival gut ankommt. Ist ja auf Festivals, wo nicht nur "Fans" stehen schonmal schwierig.
LAGWAGON! Ich oute mich direkt als besagter Fanboy. Geile Band, gutes Konzert. Nicht ganz so auf die Fresse, wie zuvor in Amsterdam, aber für einen Festivalauftritt schon ziemlich geil. Tatsächlich wird vieles von der "Hoss" Pladde gespielt, unter anderem mein Favorit "Razor Burn". Ein Song über Schnurrbärte mit einer Passage aus meinem liebsten Weihnachtslied. Eine unschlagbare Kombination. Herzensangelegenheit: LAGWAGON berühren Chris' Herz immernoch mit ihrer Mischung aus typischem 90er Skate-Punk mit toll melancholischen Melodien. Der Gesang könnte etwas lauter sein, aber trotzdem schön! Auf der Hinfahrt übrigens noch
Der Onkelz-Vergleich passt ganz gut. Habe mir im Voraus auf YouTube "Bier und Stulle" angehört und habe mich schon auf eine 1a-Prollband gefreut. Tatsächlich geh ich dann nach drei Liedern, da das Dargebotene mit "Bier und Stulle" nix zu tun hatte. Trotzdem, Hörempfehlung: Bier und Stulle.
Ein paar Leute in unserem Camp finden die total super und meinten wir sollten die uns unbedingt angucken. Ich und meine Begleiter sind in der Mitte des ersten Liedes wieder abgezischt. BERLINER WEISSE spielen danach. Klingen von Weitem wie die guten alten Onkelz. Was soll dieser Name? Was sind das für 1 Band?
Ganz ehrlich, richtig plumper Müll. "Uuuuh, das Leben ist sooo hart, aber wir sind so anders als die anderen! Und wir gehen immer unseren eigenen Weg, auch wenn der viel schwerer ist! Weil wir so geile Jungs sind! Aber wenn dann die Kohle vom Amt nicht pünktlich kommt sind wir die ersten die rumheulen weil das scheiß System sich n Dreck für uns interessiert! OI OI OI!" Tausend mal cooler, schöner, gelassener und ansehnlicher und schöner als BERLINER WEISSE: Müll.
Die Piss-Pyramiden sind klasse. Da alle ständig Bier trinken synchronisiert sich der Rhythmus und wir treffen öfter bekannte Gesichter an der Pyramide. Unten wird gestrullt, oben wird geschnackt. Beliebtestes Thema: Wieviel da wohl reingeht? Wahrscheinlichste Schätzung: ca. eine Badewanne. ..und Klos.
IRIE RÉVOLTÉS. Der Tiefpunkt des Festivals. Werden nächstes Jahr Culcha Candela oder Seeed verpflichtet? Auch wenn die ganz bestimmt eine äußerst korrekte Einstellung zum Leben und zur Welt im Allgemeinen haben, verstärkt diese Art von Musik meine seltene Form von Ska-Faschismus. Ist das überhaupt noch Ska? Oder einfach Zirkus-Musik? Ich mach jetzt auf jeden Fall auch mal ein Lied, wo ich geschätzte 120 mal das Wort "Travailler" aneinanderreihe und hoffe, dass mich keiner vor Wut an die Wand klatscht.
Verdammt guter Auftritt! Geil gespielt, erfreulich viele Songs vom Hitalbum "Licht und Schatten", ich bin sehr begeistert! FUCKIN' FACES! Ja! Das ist eine Band, die absolut perfekt auf diese kleine Bühne passt und bei der die 30 Minuten Spielzeit auch exakt richtig sind! Es werden große Hymnen gespielt (Chamäleon, Faces Of Death, Knechte des Klischees) und der Gig ist zu keiner Sekunde langweilig.
Wunsch überhaupt: Die sollten einfach mal öfter spielen! Auf jeden Fall eines meiner Highlights am heutigen Tage. Schön durchgezockt, kaum Pausen zwischen den Liedern, so gehen die 30 Minuten Spielzeit um wie nix. Die Band hat mächtig Spaß. Super Auftritt. Auch so kann eine Dreimann-Band klingen - sie muss dabei nicht 130 mal von einem Schlagzeugpodest hüpfen. Wunsch für das nächste Konzert: 1994!!!
Yeah, FUCKIN' FACES, spielen viel zu selten, dementsprechend freue ich mich umso mehr, sie zu sehn. Die haben einfach unglaublich geile Lieder geschrieben in ihrer "aktiven" Zeit damals. Heute schienen sie, im Gegensatz zum letzten Mal hier beim Rodeo, richtig Spaß an dem Konzert zu haben und das übertrug sich auch auf's Volk vor der Bühne. Nur viel zu kurze Spielzeit. Hätten die nicht einfach überziehen können, egal ob sie dadurch für alle Anderen Soundbrei erzeugen???
Mit den "alten" Turbonegro ist diese "neue" Combo nicht zu vergleichen. Bin nach 5 Minuten gegangen.
TURBONEGRO letztes Wochenende noch in Hamburg gesehen und nach der eher mäßigen Show in Köln wieder für gut befunden. Heute ist halt eher so Festival-Auftritt. Nicht schlecht, aber die Magic will nicht so recht happen.
TURBONEGRO war ok, hat uns aber nicht vom Hocker gehauen. War nie ein großer Fan und der Auftritt hat das nicht geändert. Auf TURBONEGRO habe ich mich sehr gefreut. Leider wird meine Freude etwas getrübt. Das liegt keinesfalls an der Songauswahl, denn die überzeugt völlig: "City Of Satan", "Don't Say Motherfucker, Motherfucker", "All My Friends Are Dead" und natürlich "ERRRRRECTION" werden gezockt.
Auf Turbonegro habe ich mich auch sehr gefreut, war in meinem Camp aber irgendwie der einzige dem es so ging.
Ich fand den Auftritt, anders als so ziemlich jeder andere mit dem ich gesprochen hab, eigentlich ziemlich gut. Klar, die Songs hätten echt mehr Pfeffer verdient gehabt, aber an sich ging der Auftritt klar. Nur rudimentär wahrgenommen. STATUS QUO sind live wahrscheinlich spannender.
Aber irgendwie hätte es mich auch bei TURBONEGRO gefreut, wenn ein bisschen mehr aufs Gaspedal gedrückt worden wäre. So ist zum Beispiel "All My Friends Are Dead" viel langsamer als auf dem Album. Bei "City Of Satan" schafft es der mittlerweile nicht mehr neue Sänger nicht zu den hohen Tönen und singt den Song, der eigentlich von der Rockstimme lebt, eine Oktave tiefer als ihn der Hank gesungen hat. Das raubt etwas die Dynamik. Ich fand den Auftritt auch gut. Solide Show, die Songs mag ich sowieso und für mich war das echt ne stimmige und runde Sache. Hat wirklich Spaß gemacht!
Der Platz ist völlig verstopft mit diesen Möchtegern-Rockern. Da kann man nur froh sein, wenn man sich nichts einfängt.
Aufgrund fortgeschrittenen Alkoholkonsums und weil wir einen infantilen Humor haben, sind wir ab der Hälfte des Konzis rumgelatscht und haben jeden Turbojugendlichen, dessen wir habhaft werden konnten, gefragt "Wann spielt denn endlich Turbonegro?". Schlimm. Sorry von uns an dieser Stelle. Die meisten waren schlicht sprachlos, einige hilfsbereit und wiederum andere haben noch nie von der Band gehört. Fazit: Nette Leute, diese Turbojugend. Echt mal. Irgendwann mittendrin schmeißt mir ein Turbojünger ne volle Ladung Glitzer ins Gesicht. Na danke, das geht doch nie wieder raus! Ab sofort halten mich alle Twilight-Gucker (hallo Flo!) für einen Vampir.
An der Turbojugend spalten sich ja irgendwie die Geister. Ich persönlich hab mit denen noch nie irgendwelche Probleme gehabt und wurde immer nett und freundlich behandelt. Und wenn man mir gegenüber kein Arschloch ist, dann soll man doch so lange ungewaschene Jeansjacken tragen wie man will. Einziger Kritikpunkt: Ich hab irgendwie vor 2 Jahren den Präsidenten der Hamburger Turbojugend (oder gibts da mehrere? Nicht dass ich hier wem auf die Füße trete) kennengelernt. Der arbeitet in ner Werbeagentur und hat uns ewig lang erzählt dass er sich jetzt ein Boot gekauft hat und damit auf der Alster rumfährt. Richtig Punkrock!
Aber eigentlich warte ich eh nur auf die Descendents... Letztes Mal als ich Turbonegro gesehen hab, hatte ich noch eine Frisur und TURBONEGRO einen anderen Sänger, der irgendwie imposanter in seiner Bühnenpräsenz daherkam. So mein Eindruck. Trotzdem macht die Show mächtig Spaß und ich glaub ich sollte mir mal wieder nach tausend Jahren die Ass Cobra und vielleicht auchn paar neuere Platten anhören.
Ich finde am vereinbartem Treffpunkt meine Leute nicht (beide Seiten behaupten am richtigen Ort gewesen zu sein). Finde das Dargebotene absolut blutleer. Also vertreibe ich mir die Zeit mit Sinnvollerem, also am Plastic Bomb Stand stöbern, Biermarken kaufen und schachten gehen. Die letzten paar Lieder gucke ich mir doch noch an und finde auch das Ende vom Konzert langweilig. Trotz der eigentlich unbestritten guten Hits, die die Band vorzuweisen hat. Dass diese Band mittlerweile eher Classic Rock als Death Punk ist, ist ja nichts neues, aber der perfide Humor und die Selbstironie dabei machen sie trotzdem immernoch recht unterhaltsam.
Dennoch, recht kurzweiliger Gig mit Luft nach oben. Aufgrund akuter Müdigkeit lege ich mich dann ins Zelt und verpasse die CREEPSHOW (nicht so schlimm) und die DESCENDENTS (argh!).
vor 4 Jahren beim Rodeo sah, ziemlich gut, aber mittlerweile bin ich wohl zu abgestumpft. Überzeugt mich jedenfalls nicht.
Ich kannte die gar nicht und war nur vor der Bühne, um die Wartezeit zu den Descendents zu überbrücken. Hat mir aber echt gut gefallen! Wer noch stehen (oder gehen) kann, geht kurz rüber zu THE CREEPSHOW. Die spielen locker-poppigen Rockabilly. Fand ich, als ich sie erstmalig
Ich kannte die gar nicht und war nur vor der Bühne, um die Wartezeit zu den Descendents zu überbrücken. Hat mir aber echt gut gefallen! Wer noch stehen (oder gehen) kann, geht kurz rüber zu THE CREEPSHOW. Die spielen locker-poppigen Rockabilly. Fand ich, als ich sie erstmalig
Die Sängerin hat mich ehrlich gesagt ziemlich begeistert, hatten die mal eine, die noch besser war? Naja, mir Latte. Auftritt super, schöne Bühnenshow und die Wartezeit war dann plötzlich gar keine mehr. THE CREEPSHOW hat Chris nur aus der Ferne verfolgt. Klang aber gut. Das die dritte Sängerin die zweitbeste ist, wurde glaube ich ja bereits beim Rodeo-Bericht von vorletztem Jahr konstatiert.
In Fachkreisen nennt man das jetzt auch "Die Sookee machen!" Doch doch, ich fand den Auftritt ziemlich gut. Hab ich zwar vor Jahren mehr bzw öfter gehört als in letzter Zeit, aber bin sofort wieder drin in der Materie und genieße es, die Band nach zwei Jahren oder so endlich nochmal zu sehen. Die bringen ordentlich Spielfreude auf die Bühne. Nur warum die auch das Mädchen auf die Bühne gebracht haben, hab ich nicht verstanden. War das die Tochter vom einem der Band oder so? Für meinen Geschmack muss dat nit sein. Trotzdem geiles Konzert. Nur viel zu kurze Spielzeit. Hätten die nicht einfach überziehen können, egal ob sie dadurch für alle Anderen Soundbrei erzeugen???
Endlich! Descendents!
Anekdote am Rande: Irgendwann 2009, auf der Rückfahrt von einer Knochenfabrik-Tour, erzählte uns Herr Schwers was davon, dass er an den Descendents fürs Rodeo dran wär. Jetzt, 7 Jahre später, macht sich der lange Atem wohl bezahlt. Wahnsinn! Nachdem ich mich währen der Creepshow nochmal zum Schnapszelt verzogen hab, ziehe ich schön vollgetankt meine Bahn zur großen Bühne. Endlich die DESCENDENTS schauen.
Es war super!
Es war wirklich ziemlich super, aber auch ich kann mich einfach kaum an Einzelheiten erinnern. Ich frag mich echt warum, wahrscheinlich ist es der Alkohol. Der hat auch zunehmend an mir genagt und ich beschließe, den nächsten Tag nüchtern zu verbringen.
DESCENDENTS, eeeendlich! Ein unglaubliches Konzi, kaum Ansagen, nur Hits. Mein Highlight. Leider kann ich mich an Weniges erinnern. Aber der Nackenschmerz und die Heiserkeit und die kaputten Knöchel deuten darauf dass ich eine sehr gute Performance abgelegt habe.
Großartiger Auftritt! Gefühlt 200 Lieder werden gespielt und jedes einzelne eine Hymne für die Ewigkeit.
Zustimmung in allen Punkten, abgesehen davon, dass sie mal wieder "One More Day" außen vor lassen. Könnte eventuell daran liegen, dass der lyrische Hintergrund beim ein oder anderen Bandmitglied die Stimmung etwas drücken könnte. Verständlicherweise. Aber dennoch, menno. Immerhin lassen die kalten Schauers bei Schnittchen vom Schlage "Silly Girl" oder "Clean Sheets" nicht lange auf sich warten. Überragend. Die können ab jetzt bitte jedes Jahr da spielen. Oder abwechselnd mit All. Oder gemeinsam mit All.
Chris ist begeistert! So oft verpasst und jetzt endlich die Erlösung! So viele "Hits" und unverkrampft schöne Lieder. Nach Lagwagon die zweite Band heute, die trotz hohem Tempo zu Gänsehaut führt.
Und definitiv einer wenigen Fälle, bei denen der "Hype" letzten Endes auch durchaus gerechtfertigt ist. Zwei, drei Milligramm mehr Enthusiasmus hätten den Herren vielleicht nicht geschadet, aber wat solls, sind ja schliesslich nun auch keine Adoleszenzler mehr... Macht sich übrigens recht gut, dass Aukerman & Co. auch auf einer Riesenbühne keine 3km weit auseinanderstehen, sondern eher agieren, als beschallten sie nen überschaubaren Club. Use your Illusion, Alter. Auf alle Fälle war es super!
Wen's interessiert, die Setlist-Recherche ergab das hier. Mir gefällt irgendwie alles. Die könnten auch Berliner Weisse covern und ich würde tanzen. Oder Schmutzki. Nein, Moment, Schmutzki nicht. Ja geil geil. Viel besser als vor ein paar Jahren am Groez, wobei ich sie da auch schon toll fand. Hit an Hit gezockt, agiler Frontmann. Was sie alles gespielt haben kriege ich gar nicht mehr so auf`n Schirm. Ham se auch Loser gespielt? TippiToppi auf jeden Fall.
Wenn ein etwas mitgenommenes, für die adäquate Fortbewegung wichtiges Körperteil empfiehlt, ausnahmsweise mal die Headlinershows vom Graben aus zu inhalieren, statt im überfüllten Pit rumzuhopsen, sollte man dem wohl besser Folge leisten. Nachteil: less Action. Vorteil: mehr und vor allem detailliertere Begutachtung des Protagonistenvolks. Was insbesondere im Bezug auf Herrn Stevenson Sinn macht. Was der gute Mann da - trotz des Aktionsradius eines Kronkorkens - am Kit zurechtzaubert, lässt einem mehr als einmal die Kinnlade hinabsausen. Bleibt nur noch zu sagen, dass es in meiner derzeitigen Wohngegend für solchwelche Leute eine treffende Fachbegrifflichkeit geben tut: Geiles Männje.
Wie auch immer. Descendents: Megageil. Am Ende durfte noch Dez Cadena von (Black) Flag für einen Song sein zartes Stimmchen beisteuern. Hat seine Einsätze aber auch eher geraten, glaube ich.
Mein Ranking für heute: Descendents, Fuckin' Faces, Turbonegro.
Für Chris war der zweite Tage der erste Tag. Also viel besser als der Freitag.
Meine Tops, diesmal in Reihenfolge: Lagwagon, Lagwagon, Fuckin`Faces, Descendents, The Creepshow
Turbonegro, Descendents, Sookee, Lagwagon.
Rankings my knee.
Descendents, Useless ID, Lagwagon, Fuckin' Faces
Auf dem Ranking "was war der letzte Tag des Festivals" gewinnt übrigens ziemlich einvernehmlich der Sonntag, unsere Ausführungen dazu lest ihr hier. Für mich persönlich war der zweite Tag bandtechnisch viel schwächer besetzt als der erste. Trotzdem, das Ranking. In dieser Reihenfolge: El Fish, Fuckin' Faces, Asta Kask.