Rilbfhpa zu Gast bei der Bierschinken-Gala mit Pascow und Die Freundin Von, 26.10.2019 in Dortmund, Rekorder - Bericht von Maks
Rilbfhpa zu Gast bei der Bierschinken-Gala, 26.10.2019 in Dortmund
"Ihr schreibt den, Du Trottel!"
"Verdammt." "Ey, Fö, hihi, wer schreibt denn heute den Bericht bei Euch? Habt ihr Plenum gemacht, hihi?"
Neben den rund 70 bisherigen Schreiberlingen (jetzt rund 72) wurden wir 2 beide aus irgendwelchen nicht nachvollziehbaren Gründen auserkoren, auch dabei sein zu dürfen.
Vermutlich hat Fö das 70% der hier Anwesenden erzählt, um das Geld zur Finanzierung der Vorband "Die Freundin von", dem neuen aufsteigenden Stern am Himmel der Kohlestaub verhangenen Nacht, heraus zu pressen. Na dann: Wenn das Gossenonlinemagazin "Bierschinken" irgendwann mal den einhundertsten Konzertbericht über die Band Pascow geschrieben haben sollte, dann würden die inzwischen weit über den DIY-Kosmos geschossenen Saarländer ein Konzert nur für die Schreiberlinge dieser in die Jahre gekommenen Die-Ärzte-Fanseite spielen. So versprach es einst Alex, Sänger dieser noch immer übelst sympathischen Band. Heute war der Tag, an dem ihn seine Vergangenheit einholen sollte und er es seinen Mitstreitern Sven, Ollo und Flo erklären musste.
Oder umgekehrt.
Oder umgekehrt. Und Namensschilder, damit die Schreiberlinge, die sich noch nicht kannten, direkt gegenseitig erkennen. Weißt Du noch, wie Du meintest, dass bestimmt die Hälfte der hier Anwesenden es lustig fänden, wenn sie sich "Fö" auf ihr Namensschild schreiben und du einer von ihnen sein wolltest?
Äh...
Am Ende warst Du der einzige Trottel. Ich glaube, nicht mal Fö hat "Fö" auf sein Namensschild geschrieben.
Mir kam das jedenfalls zu Gute. Konnte ich doch endlich all den Gesichtern, die ich so regelmäßig sah und die mich hin und wieder mit Namen ansprachen, während ich peinlich berührt meist nur mit einem "Hey, nuschelnuschel, lange nicht gesehen!" antworten konnte, jetzt endlich Namen zuordnen.
Die du wie gewohnt bis zum nächsten Morgen eh wieder vergessen hast.
Hmpf. Dafür haben aber auch alle schöne Aufnäher in Form von Eintrittskarten bekommen.
...wovon Du schon zwei exakt identische Singles im Keller rumfliegen hast. Wo ist die Platte jetzt überhaupt?
Die hab ich gegen ein Lexikon eingetauscht.
Und wo ist das Lexikon?
Auf dem Klavier im Rekorder. Na und? Dafür hab ich bei der Betonbola für nur 1 Euro das Gewinnerlos 18 (!) gezogen und eine Rick Astley-Single gewonnen. Und Du hattest ne Niete.
Hattest Du nicht gesagt, Du hättest wegen der "zur Zeit" nicht perfekt eingestellten Hörgeräte überhaupt nix verstanden?
Na und? Ich hab trotzdem mitgelacht. Lass mal lieber über Musik sprechen. "Die Freundin von" überzeugten nicht nur durch eine bravouröse musikalische Darbietung sondern auch durch amüsante Publikums-Kommunikation.
Stimmt. Zum einen durfte "Die Freundin von"-Trommlerin Schlossi (Frau L.) für einen Song hinter dem Pascow-Schlagzeug Platz nehmen. Es dürfte für Stammtrommler Ollo schwierig werden, seine Bandkollegen davon zu überzeugen, von einem dauerhaften Trommler*inwechsel für die nächste Stufe auf der Karriereleiter abzusehen.
Vorausgesetzt, die Band möchte zukünftig verstärkt auf Thrash-Balladen setzen. Für Schlossis musikalische Sedcard war das jedenfalls ein kaum in Gold aufzuwiegender Gewinn.
Warum Fö nicht zumindest für die Hälfte des Gigs den Bass bedienen durfte, bleibt hingegen für immer ein Geheimnis von Rod.
Wobei an dieser Stelle eins noch erwähnt werden sollte: Vor Bands wie „die Freundin von“ ziehe ich meinen nicht vorhandenen Hut. Gerade in dieser noch immer männlich dominierten Punkrock-„Szene“ (sic!) gehört einiges dazu, sich als „nicht perfekte“ Musikantinnen auf eine Bühne zu stellen und einfach zu machen. Den Mut hätte ich nicht. Vor allem für die Tatsache, dass diese dabei häufig „guten Ratschlägen“ etc. ausgesetzt sind, verdienen die vier noch eine extra Portion Respekt oben drauf.
Absolut. Auch dass Schlossi sich mal eben so hinters Pascow-Schlagzeug pflanzt. Einfach nur super! Als Pascow, die kurzfristig für Die Ärzte eingesprungen sind, vor ca. 70 Menschen die Kellerbühne betraten, lag in der Luft ein Hauch von der Atmosphäre, die da auch lag, als ich die Band zum ersten Mal gesehen habe. Neben der musikalisch gewohnt großartigen Darbietung gibt es zwei Szenen, die es lohnt herauszustellen.
Wahrscheinlich hatte Ulf ihm verschwiegen, dass er per Gerichtsurteil seit 2 Jahren dazu verpflichtet ist.
Zumindest innerhalb der Dortmunder Nordstadtgrenzen. Nicht minder erwähnenswert ist die Verwunderung von Pascow-Sänger Alex, der sich darüber wunderte, dass Ulf, seines Zeichens Sänger der Band "Betrunken im Klappstuhl" und Gelegenheitsmercher von Pascow, heute eine Hose anhatte.