Wonk Unit, Okolyten, 21.07.2022 in Oberhausen, Druckluft - Bericht von maks
Wonk Unit, 21.07.2022 in Oberhausen
Bereits vor 16 Uhr verlasse ich angespannt die heimischen Gefilden, um "Du und Deine scheiß FDP"-Volker Wissing zu trotzen. Immerhin liegen 35km vor mir. Das sieht dann so aus: Fußweg - Bus - Straßenbahn (statt Zug) - Fußweg - Zug (bis er in Mülheim nicht mehr weiterfährt) - Straßenbahn (statt weiter mit dem Zug) - Fußweg. Da guckste, wa?!
Und rotzdem habe ich bei meinem fast schon planmäßigen Umstieg in Bochum noch Zeit genug, um schnell zum Bermuda-Döner zu hetzen, um mir dort den schmackhaften veganen Döner einzuverleiben. Selbstverständlich hinterlasse ich an jeder Straßenecke meine Duftmarken in Textform.
Ankunft Druckluft Café und ich bin baff. Als ich zuletzt hier war, gab es nur die Nulldreier Becks & Co. Jetzt ist Hansa im Kühlschrank. "Schon länger", versucht mir die überraschend und erfreulich junge Crew dahinter einzureden. Für Einsfuffzich. Da ich keinen Bock habe, Euch immer am Ende des Berichtes mit meinem Kater-Outro zu langweilen, mache ich es jetzt schon: Die Folge war großes Rumgejammer am Folgetag, ein Kater der sich bis 20 Uhr hinzog und ein durchgehender Verbleib im Bett. Ma ey.
Die aus der Dödelsäcke-Asche empor gestiegenen Okolyten eröffnen. Die Band gibt es seit 2019 und sind mir bisher offenbar nie begegnet. Leider so gar nicht meins. Glücklicherweise aber von vielen anderen, die gegen Ende gar Zugaben fordern. Und auch wenn ich persönlich das nicht gebraucht hätte, freut es mich für die Band. Verdammt, bin ich selbstlos.
Ich verweile währenddessen auf einem der schönsten Orte dieser Erde. Ich liebe dieses Ambiente. Sei es im AZ, im damaligen Djäzz, im Druckluft oder wo auch immer. Hier könnte ich getrost 3 Wochen Urlaub machen. Was braucht Mensch denn auch mehr? Fließend Wasser, Vorrichtungen für Groß und Klein, und vor allem: Keine nervende Sonne. Und zu lesen gibt es auch genug.
Bereits vor dem ersten Ton von WONK UNIT großes Disaster: In UK ist Mate halt nicht so verbreitet, da kann das schon mal passieren. Das was da in Alex Gesicht zu sehen ist, ist mitnichten Licht und Kamera geschuldet, sondern halt "alles voller Mate". Natürlich!
Manche Wonk-Unit-Songs sind Problemlos an der Performance zu erkennen. Hier: Horses. Brauchste gar keinen Ton für, um auf Dauergrinsen unzuschalten.
OK, zugegeben: Ich kämpfe mit meinem Fotoapparello und dem Licht wie Hulle. Schlagzeugerfoto kann mensch das ja kaum noch nennen.
Am Ende werden über 30 Songs in gewohnt witziger Untermalung dargeboten. Auch wenn ich kein Wort verstehe: Träumchen.
Apropos "nix verstehen". Schammoment des Abends: Alex fragt offenbar auf der Bühne, wer mit ihm den Tanz eröffnen will, schaut in meine Richtung und sagt: "Maks, do you want?" (oder so ähnlich halt). Ich schüttel ernergisch mit dem Kopf und ruder abwehrend mit den Armen, weil ich mit meinem quasi nicht vorhandenen Englisch so gar nix kapiere und dachte, ich soll nen Song mitsingen oder sowas. Nee, ich sollte tanzen. Kann ich zwar auch nicht, hätte aber nur halb so energische Abwehrhaltungen zur Folge gehabt. Daraus resultiert dann nach dem Konzert folgendes teutschenglisches Gelalle meinerseits zu Alex: "Alex, I am so sorry!! I thought I should sing a song with you. I didn´t understand, that I only should dance. I would dance with you every time, at every moment. You can call me at every time and at night, if you want to dance with me. (Pause)... Do you understand, what I mean?" Alex (lachend): "No." Au man, ey. Gute Nacht!