Sbäm Fest Tag 2: Dropkick Murphys, Mad Caddies, No Fun At All, Pennywise, Authority Zero, DFL, Love Equals Death, Get Dead, 31.07.2022 in Linz (A), Tabakfabrik - Bericht von der Redaktion
Sbäm Fest Tag 2, 31.07.2022 in Linz (A)
Ein bisschen Kultur muss sein, und deshalb fahren wir mit dem Auto 20 Minuten in den äußersten Vorort von Linz, um ENDLICH ins Cowboymuseum gehen zu können.
Das Cowboy-Museum Linz ist das einzige auf historische Authentizität geprüfte Cowboy-Museum in Europa und besticht mit vielen interessanten Exponaten aus den vorherigen Jahrhunderten wie z.B. mehrere Stacheldrahte, die Geschenk vom Stacheldraht-Museum in Texas sind
Der Name scheint übrigens gerade nicht vergeben zu sein, also Kneipen und Bands sollten jetzt schnell zuschlagen! Im Würstl-Saloon kam es bestimmt zu einigen fettig-heißen Duellen.
Schade, die haben schon ein beachtliches Stockmaß Wir sind später extra am Donauufer entlanggelaufen, um möglicherweise einen Blick auf die riesigen Kühe erhaschen zu können, aber es war schon alles abgebaut.
In der prallen Nachmittagssonne beim ersten (und letzten) Bier irgendwie belanglos. Hab sie ne Woche später in Leipzig gesehen und war hin und weg. Tagesform.
Die seh ich immer nur auf Festivals und finde das auch ganz ok so.
Apropos Bier: Essen und Trinken ist nur "cashless" bezahlbar, nämlich per aufladbarem Chip im Festivalbändchen. Das reduziert die Wartezeit ein bisschen, man muss aber eine unumgängliche Aktivierungsgebühr von 3€ bezahlen und kann auch nur in vorgeschriebenen Mengen aufladen. Wie lange es braucht, um die Restmenge vom Armband rückzuüberweisen ist zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt. GET DEAD
Auf die hatte ich mich nach dem Auftritt in der Ballonfabrik sehr gefreut, denn die reißen gut die Hütte ab und tun was für Diversität auf der Bühne. Geiler Singalong-Skatepunk. I'm at war with myself, my own enemy. When we fall we will pick up the pieces.
Bei jedem Punksong mit der Zeile "pick up the pieces" muss ich an Bonzo goes to Bitburg denken. Ist das eigentlich gewollt? LOVE EQUALS DEATH sind meine Neuentdeckung des Wochenendes. Mit Aussage, aber eingängiger Musik und schönem melodischen Gesang. Dank an die Redaktion für die Empfehlung.
Ein toller Schnappschuss, der die Knie unserer Reisegruppe einfängt - außer eins von Götz. Jedenfalls waren die Donots von sehr weit weg ganz okay, liebe Grüße an Ingo.
Ich poste Kniefotos nur gegen Bezahlung auf Onlyfans. Link per PN. Stadionrockshow der DONOTS gegen zwei Becher. Wer gewinnt?
Hier sind wir aufgrund expliziter Empfehlung von der Hauptbühne hingegangen und das hat sich gelohnt. Geiler Früh90er US-Hardcore mit guter Laune. Hat Spaß gemacht. DFL klingen wie eine Hardcoreband aus den 80ern, haben sich bloß ein paar Jahre zu spät gegründet (1991). Waren aber trotzdem sehenswert. Zum Schluss kam dann vom Sänger die Verabschiedung: "First time in Germany, we love it here!!". Tja.
AUTHORITY ZEROs Auftritt war ebenso vernünftig. Es wurde mit "A Passage in Time" durchgestartet und blieb auf kompetenten Level. Leider habe ich keine vernünftigen Fotos, daher hier ein Foto, wie Authority Zero Fotos vom Publikum machen. Eventuell folgen diese Fotos noch. Die Recherchen dauern an.
PENNYWISE beziehen Position u.a. gegen Authorität. Bei ein paar Klassikern ertappe ich mich noch beim Mitsingen, unsere Gruppe verfolgt den Auftritt jedoch mit kritischem Blick. So darf ich Gerdi zitieren, dass Pennywise eine Band sei "bei der man auch mit vollem Mund mitsingen kann ohne respektlos zu sein". Wir sind uns außerdem einig, dass die Coversongs die besten Teile des Sets sind.
Während Bro Hymn zum Besten gegeben wird, läuft ein T-Shirt-tragender Eric Melvin (der später noch ein DJ-Set spielt (leider verpasst)) an uns vorbei und fragt uns, wo denn auf dem Gelände die Art Show wäre. Er fand die Kunst wahrscheinlich auch interessanter als Bro Hymn.
Fand ich früher mal geil, geben mir nun wirklich gar nix mehr. Musikalisch betrachtet. Die überaus pompöse Bühnenshow trägt ihr übriges dazu bei, dass ich da in Zukunft kein Geld mehr für ausgeben werde. DROPKICK MURPHYS liefern als heutiger "Headliner" wie mittlerweile üblich das passende Set zum Mitschunkeln. Ganz nett als letzter Act auf der Außenbühne, aber für meinen Geschmack eben zu lang.
Auf die hatte ich mich mit am meisten gefreut. Leider wirkt die Band aufgrund technischer Probleme ein bisschen angepisst und direkt beim zweiten Lied geht die Floortom kaputt. Mittlerweile ist der Zeitplan auch schon gehörig aus den Fugen geraten. Nichtsdestoweniger wird das komplette "Out Of Bounds"-Album gespielt, das ist sehr strapaziös für meine Stimmbänder.
Anders als beim ersten Konzert der Jubiläumstour (Bierschinken berichtete) tauschen die ersten und letzten beiden Songs des Albums die Plätze in der Setlist. Dann noch ein neuer Song und Schluss. Man könnte denken, dass einem nach monatelangem nonstop-Hören und mehrfachem Live-Sehen das Album langsam satt wird, aber Out Of Bounds ist einfach ein hammer Album. An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass die Bridge von "Master Celebrator" die beste Bridge im gesamten Punkrock ist. NO FUN AT ALL
Ich hoffe, diese Band wird in Zukunft nicht Teil irgendeiner Kontroverse.
Hähähä :D Kurz: Ich fand es gut.
Was für ein belangloser Mist diese Band geworden ist. Fand die früher richtig gut, als 15jähriger war das "Rock the Plank"-Album ungefähr das beste, was man aus Instrumenten rausholen kann. Jetzt ist es lustloser Schunkelreggae für bekiffte Expunks. Hinterher dann erfahren, dass die komplette Band bis auf Chuck Robertson ausgetauscht wurde und sich letzterer durch leicht verquere Social-Media-Beiträge hervortut. Ich bin ab jetzt kein Fan mehr. Zu MAD CADDIES darf ich Gerdi mit den Worten "beschissene Kifferscheisse" zitieren. Dem habe ich nichts hinzuzufügen.
Also Fazit: Kann man machen! Bands größtenteils gut, Organisation größtenteils gut, Preise naja, aber das ist bei größeren Events (Auftritt-Thrun: Wackenpunkrock!) eben so. Zum Glück war die nächste Woche komplett Urlaub und die ersten zwei Tage davon Chillout am Moldauknie. Das wurde dringend benötigt. Dabei haben Mad Caddies sogar schon drinnen gespielt