CheckOut Festival (Tag 2): Telekoma, Bezlad, Mike And The AssFuckers, Absolut Lächerlich, Schnick, Bauschaum, Abbruch, Absolut Lächerlich, Antinorm, Gertold Grecht, 03.09.2022 in Gahro, Gasthof Gahro - Bericht von verSemmelt
CheckOut Festival (Tag 2), 03.09.2022 in Gahro
Morgenstund. Ein Tag Gahro und man fühlt sich wie eine Woche Festival. Puh. Ein spontanes Livekonzert bietet Solokünstler "Ed Serious" um Pissed-Ones-Sänger Ernstl. Da wir in die Pilze wandern, bekomm ich fast gar nix mit. Garage? Bestimmt! Im Nachhinein sehe ich noch witzige Handyvideos, wo Leute vom Festival anschließend die Anlage zum Open-Mic-Punkrockjam nutzten. Und das klang sogar ganz gut. Das ist mal eine Idee für zukünftige Festivals.
Ihr könnt nicht glauben, wie lecker dieser vegane Patti war. Für 3,50€-5€ war man dabei... Im Nachhinein sollte man eigtl Werbung für die machen. Leipziger?
GERTOLD GRECHT. O-Ton: "Möchtegernliedermacher". Texte über Straßen? Köter? Straßenköter?! und naja, es klang so lange nicht schief, wo ausschließlich die Gitarre benutzt wurde. Als der Gesang einsetzte... Ach egal. Schwamm drüber.
SCHNICK aus Dresden durften irgendwie ihre Probe kurzfristig aufs Festival verlegen, weil "The Tikes" ausfielen. Ich fand die hatten noch keinen richtigen Faden. Irgendein Querbeet. Aber so richtig erinnere ich mich auch nicht mehr dran. Heut sollte noch eine Aktion schlechte Laune verbreiten und die hat mich den Bericht noch zusätzlich verzögern lassen... Notiert hab ich mir zu der Band nur "Scheiß Arbeit - Lieber Mucke machen". Möglicherweise ein Songtitel... Das "Duell der Letzten" wirkte jedenfalls verhunzt.
Etwas Vögelbeobachtung ist natürlich auch nicht zu verachten. Kommen wir zu einem traurigen Thema, denn eventuell spielen da unten ABBRUCH. Von den hab ich tatsächlich leider kein Foto gefunden. Ich hatte mich in den ganzen Nachmittag gut mit Kopfscherzen gequält und musste doch eine Tablette erbetteln, dass diese besser werden. ABBRUCH spielten mit nicht vollständiger Besetzung aber rumpelten solide durch. Respekt. An dieser Stelle sei erwähnt, wenn es jemand nicht mitgekommen hat, dass die Band kurz vor Weihnachten Opfer eines Brandanschlages werden wird bzw. wurde. Infos dazu bei Facebook, Instagram. Außerdem hat die BFK-Crew einen Solisampler erstellt, wo alle Erlöse an Abbruch gehen. --> RESIST AND FIGHT - Wir sind das Hinterland.
Das da dürfte BAUSCHAUM gewesen sein. Die überzeugten scheinbar mit dem Kniff, keine Setlist zu haben und alles spontan zusammenzukleistern.
Das Schwarzweißfoto ergab bestimmt Sinn innerhalb irgendeinen Kontextes. Auf meinem Zettel entziffere ich noch noch die Satzgruppen: "Wir hassen Fussball", "Die Schwindelbude ist geil", "Schuhe", "Sex in der U-Bahn" sowie "Eier 50 Cent". Letzteres war glaub ich spontan erdachtes Liedgut über eben die verkauften Exemplare am nahezu veganen Stand. Da gabs aber auch vegane Eier. Wie die aussahen, überlass ich eurer Fantasie.
Kommen wir zum Lowlight des Jahres. Ich hab 239 Bands/Künstler gesehen. Extra geglotzt. Platz 239 dürfen sich die neuerlichen Berliner Prollpunks ANTINORM eintüten. Von der Darmstädter Besetzung ist nur noch der Sänger übrig. Tja. Eigentlich sollte der O-Ton: "Gitarrenkabel statt Haarspray" reichen. Aber dann versteht wahrscheinlich auch keiner die Zusammenhänge und ich versuch ich mal an einem minimalistischen Rückblick. Ein weiter O-Ton war übrigens "Man, ist der weiß." sowie "Das sieht aus der Perspektive aus wie Puppentheater." Später stehen wir so etwas abseits an einem Klapptisch während Kathi meinen Zettel nimmt und auf dem steht jetzt: "Warum sind hier vorn keine Mädchen? - gefolgt von `Durstige Männer´" Während sie das so schreibt schlägt eine Flasche Bier im Holztempel ein. Links der Typ beendet daraufhin sein Playback(!!!) und Sänger und Drummer ziehen noch bei unveränderten Sound das Konzert durch. Später darf man durch den zugegeben auch nicht so tollen Wurf noch rumopfern und alles war im späteren Verlauf des Abends kurz vor einer Schlägerei, weil der Sänger einfach nicht runterkommen konnte. Jedenfalls verhagelt der ganze Scheiß mir gewaltig die Laune und bestimmt auch noch etlichen anderen. Ich vermute jetzt einfach mal, dass die Band für Dresden sich selbst gecancelt hat. Glückwunsch. Soviel dazu. Ich bekomme beim Schreiben ja schon wieder Flashbacks. Unangenehm.
Und jetzt beim zweiten Male mit MIKE AND THE ASSFUCKERS steh ich nicht mehr ganz so ungläubig starrend davor.
Keine Ahnung was ich dazu groß schreiben soll. Die Musik ist "simple as fuck". Das kann man im Grunde nur nachvollziehen wenn man die Band mal gesehen hat. Ein Song ist ein Cover von Eskalation aus Wurzen. Tja. Möge uns der Sänger noch etliche Jahre mit seiner zärtlichen Stimme erfreuen.
Telekoma sehe ich immer wieder gerne. Die mussten dieses Jahr schonmal absagen und heut war es wohl auch knapp, da der neue Bassist kurz zuvor einen Stunt hinlegte á la "vom Dach gefallen" - "Rippe" - "strahlt aus".
Der quälte sich schon sichtbar durchs Set. Danke für den Einsatz. Daher heut bestimmt nicht in topform und auch paar mal verzockt aber soweit selbstironisch, dass der Sänger beispielsweise direkt vor "Vergessen" diesen gleich mit "Ich will diesen Scheiß Song nicht spielen" kommentiert.
Den Anfang von Bezlad verpasse ich noch etwas, weil ich noch etwas im Beobachtungs- und Deeskalationsmodus war. Ich nehm noch jemand "an die Hand" um lieber...
Der Sänger springt wir ein Flummi durch die Hütte und trotz der Sprachbarriere reißen die mich gut mit.
Zwischen den Songs werden logischerweise noch Anliegen über die imperialistische Besatzungsmacht artikuliert. Starker Abschluss des Festivals.
Mit der Aussage "das ist wie Ratten beim kacken zuschauen" lass ich mich noch überreden zum gepflegten Letztligakick zu erscheinen.
SG Mücka zermalmte Spree mit 2:1 (glaub ich). Hier eine Rudelbildung. Ich halte den Sport für nicht versicherbar. Nahezu jeder Pass ist beschissen, sodass am Ende es viel zu oft auf die Knochen geht. Ich lass mich aufklären, dass Rote Karten in der Regel nicht gezückt werden, weil der Schiedsrichter sonst einen ausführlichen Spielbericht schreiben müsste. Aber wer will schon über so einen Kot schreiben... Ups.