Bierschinken eats FZW: Erection, Main Line 10, Freiburg, Laturb, El Mariachi, SOKO LiNX, Eamon McGrath, Wenn einer lügt dann wir, Sheeple, Bella's Bartok, 21.04.2023 in Dortmund, FZW - Bericht von der Redaktion
Bierschinken eats FZW, 21.04.2023 in Dortmund
Mit der Kamera bewaffnet stehe ich um Punkt 18:00 Uhr vor dem FZW. Auch diesmal kenne ich bis auf Freiburg (und die nur vom Namen her) keine einzige Band, also gibt es viel Raum, Neues kennenzulernen.
Ich komme diesmal ein klein wenig zu spät, hatte die Woche über zu wenig geschlafen und musste nach der Arbeit erst mal eine Stunde ruhen.
Endlich wieder Bierschinken Festival! Und das auch noch arbeitnehmer*innenfreundlich an einem Freitag. Wobei, ist mir eigentlich egal, ich halte mich an das Sams und habe freitags immer frei. Als wir mit unserem Vehikel am FZW vorfahren, stellen wir mit Schrecken fest, dass der große Parkplatz hinter dem Laden abgesperrt ist. Was ist da los? Soll hier etwa ein weiteres Luxus-Student*innen-Heim entstehen?! Reicht es nicht, dass der Skatepark zwischen U und FZW bereits so einer fancy Bunkerbude weichen musste? Fragen über Fragen, auf die wir an diesem Abend keine Antwort finden werden. Ein schnelles Gösser Radler später geht es auch schon rein ins Freizeitzentrum, damit wir SHEEPLE nicht verpassen.
Das wievielte Bierschinken ist das eigentlich? Komme da gar nicht mehr mit dem Zählen mit...18 Uhr ist auf jeden Fall für mich an diesem Tage nicht schaffbar und so komme ich erst verspätet zum dritten Act an...
Fotos diesmal von Helge und Olaf, danke! Endlich, wir dürfen wieder über uns selbst schreiben! Ich bin diesmal auch wieder im Orgateam dabei, was dazu führt, dass ich bei vielen Bands viel verpasse und generell noch subjektiver berichten kann als ohnehin schon. Die größte Änderung im Vergleich zu vorherigen Bierschinken-Festivals ist das neue Awareness-Konzept mit eigenem Team, was aber heute Abend glücklicherweise gar nicht zur Tat schreiten musste. Trotzdem ist es natürlich super sowas zu haben, vor allem weil das Awareness-Team als Vermittler*innen-Instanz zwischen Publikum, Secus und uns, nochmal ganz andere Möglichkeiten hat und darüber hinaus einen anderen Zugang ermöglicht.
Ganz großes Lob an alle Personen im Orgateam - da habt ihr wieder ein ganz tolles Festival auf die Beine gestellt!
Dem kann ich mich nur anschließen, ich habe mich rundum wohl gefühlt und begrüße es sehr, dass es an diesem Abend auch ein Awareness-Team gab. Wobei ich natürlich hoffe, dass ihr nichts zu tun hattet. Wie immer geht mein größter Dank direkt schon mal raus, sowohl an die Bands, als auch - und sogar ganz besonders - an die Licht und Tonmenschen, aber auch Stagehands und generell FZW-Personal. So hatte ich mal wieder einen sehr smoothen Job
Ich finde es sehr schön, dass der Barbereich schon gut gefüllt ist trotz der sehr frühen Startzeit. Das war bisher nicht immer so. SHEEPLE sind eine Dortmunder Band; die Leute hat man so und anders schon in den verschiedensten Band gesehen. Das Gute ist halt einfach, dass in Städten wie Dortmund von den gleichen Menschen immer wieder neue Bands gegründet werden, weshalb Bierschinken immer wieder Openermaterial fürs Festival findet. Ich komme nur ganz kurz mal rein, als der Gitarrist einen Song über einen großen Mülleimer oder einen großen Mülheimer singt. Beides ist einfach nur richtig und wichtig.
Den Schlagzeuger, der auch später an den Bass wechselt und quasi einen eins zu eins Positionstausch mit der Bassistin hinlegt, kennt man möglicherweise von der Pankdemic Show mit seiner anderen Band Cryptborn Horror. Heute ist jedoch Punk angesagt, der gut ins Ohr geht.
Auch die Bassistin dürfte aufmerksamen Konzertbesucher*innen von Auftritten mit ihrer anderen Band SAMANTHA JONES bekannt vorkommen. Guter Einstieg in den Konzertabend, zum Abschluss des Sets gibt es noch einen Song über Oettinger Cola. Songs über Bier gibt es schließlich genug.
War da eigentlich das Pedal kaputt bzw. sollte das so? Also, auf Platte übertreiben sie es doch auch nicht so krass mit Autotune. Übrigens eine Sache, die mir die Shitlers im Zusammenhang mit deutschsprachiger Musik wohl bis zum Ende meines Lebens versaut haben.
Die Shitlers haben nicht nur Autotune versaut, aber darum soll es jetzt nicht gehen. Schließlich ist nun Zeit für die Band, auf deren Auftritt ich mich heute am meisten freue. Da ich Sheeple verpasst hatte, starte ich mit WENN EINER LÜGT DANN WIR in den Abend. Gefallen mir eigentlich ganz gut, nur find ich diese verzerrte Mikrostimme ganz schön anstrengend. Daher verlasse ich nach dem 3. Song schon wieder die Halle und wende mich der sozialen Interaktion zu.
Dabei fühlte sich Garlic Johansson anfangs noch "highly professional". Aber was soll's, das zeigt doch, dass auch Rockstars nur Menschen sind. Scherz beiseite, ich fand die Band live noch besser als auf Platte. Tolle Stimme, wunderschöner Gitarrensound, dazu der lässige Bass und das Energiebündel an den Drums. Hätte gern wenigstens noch ne halbe Stunde länger gehen können, das Konzert. Wenn scheitern angesagt ist, dann so richtig und mit Stil. Das letzte Lied muss diverse Male gestartet, um dann immer wieder abgebrochen zu werden. Zwischendurch fällt auch der Bass aus. Schließlich wird die Gitarre weggelegt und der Text einfach als Rap dargeboten. Das ist sehr schön!
Kleiner Exkurs mal eben an dieser Stelle: neulich habe ich einen Podcast mit Garlic Johansson und Johanna Bauhus gehört, in dem es unter anderem um musikalische Vorbilder für FLINTA ging. Klar gibt es da die großen Namen wie Beyoncé, Taylor Swift oder PJ Harvey, aber warum direkt in solch große Fußstapfen treten wollen? Viel, viel wichtiger ist es doch, dass auf den Bühnen der Jugendzentren und kleinen Punkläden mehr FLINTA zu sehen sind. Und die dürfen sich auch mal verspielen, oder den Einsatz verkacken oder ihre Instrumente nur so mittelgut beherrschen. Hauptsache sie sind da und sichtbar für alle, die bisher dachten, sie müssten erstmal mindestens doppelt so gut sein, wie die Dudes. Müsst ihr nicht! Drei Akkorde reichen, der Rest ergibt sich mit der Zeit und zu sagen habt ihr sicherlich genug. Exkurs Ende.
Wie kriege ich jetzt die Überleitung? Achja, was ich am Bierschinken Festival so schätze, ist, dass beim Booking auf eben jenen FLINTA Anteil geachtet wird.
Ich komme gerade abgehetzt zu EAMON MCGRATH in die Bar und mich treibt es erstmal direkt nach draußen. Noch ist ein bisschen Restsonne da und Akustik-Geklimper holt mich gerade nicht ab.
Geht mir genauso. Sehr laut und sehr eintönig. Lieber schnell raus. Der Mann ist trotz Akustikgitarre sehr sehr laut. Die Performance stimmt, aber es ist mir schnell zu eintönig.
hierzu mal ein Lied geschrieben.
Der Name Earl Grey wäre angemessener gewesen. Die Musik ist extrem fade und langweilig und schmeckt darüber hinaus noch nach Süßstoffen und künstlichen Aromen. Natürlich muss der Auftritt dann auch noch überzogen werden! Singer-/Songwriter sind einfach kacke! Vor allem wenn sie weiß sind und Bart haben. Einer der wenigen Singer-Songwriter, welche sich meine Freunde nennen dürfen, hatte
Ich höre draußen nur die extrem laute Mundharmonika und beschließe, das Konzert zu verquatschen. Gute Entscheidung glaube ich. Kurze Pause draußen zum Passivrauchen.
Mich überzeugen die direkt. Find die wirklich gut und auch die Texte sehr humorvoll geschrieben. Ich habe eine Menge Spaß bei denen. Auch wenn ich es wirklich schade fand, dass das Publikum trotz mehrfacher Aufforderung zum Tanzen und Pogen ziemlich steif wirkt. Die Ärzte-Vibes hat aber wirklich jeder bemerkt.
Probs an den Fotografen, find das Bild ziemlich geil. SOKO LINX gefallen mir nach anfänglichem Zögern doch ziemlich gut. Die Ärzte-Vibes sind zu spüren, aber auch viel eigene Kreativität.
Starker Auftritt! Die Band klang beim Reinhören schon ganz sympathisch, live beweisen sie aber noch mal mehr, dass sie intelligente und eingängige Punkrock-Hymnen produzieren können.
Also wenn da Bautz'ner Senf drin wäre, wäre das mal Punk. An mir geht die Band vorbei. Das einzige, was bei mir hängen geblieben ist, sind die diversen Menschen, die mir aus zuverlässiger Quelle sagen wollten, dass das die Ärzte inkognito sind. Ich glaube nicht. Da ist wohl kein Bautz'ner Senf Mittelscharf drin. Dafür gibt's aber einen Wechselgesang mit dem Publikum.
Ich kann mir nur drei Lieder geben, danach stellt sich bei mir ein Langeweile-Faktor ein. Dass Masken bei den hohen Temperaturen im Club nur so semi-gut sind, kommt bei der Band auch bald an. Mein dicker Kapuzenpulli ist hier auch nur so semi-gut geeignet.
Um EL MARIACHI war es fast ein Jahrzehnt lang still, die Zeit wurde mit Balboa Burnout überbrückt. Aber quasi aus dem Nichts wurde 2021 das letzte Album "Crux" veröffentlicht. Letztes Jahr schon ein, zwei Mal gesehen, heute aber nur zu viert. Mal schauen, ob es auch mit nur einer Gitarre funktioniert.
Die Band hat Spaß auf der Bühne, der Sound ist ganz gut, lediglich der Hall auf der Gesangsstimme irritiert mich ein wenig.
Gespielt wird ein Potpourri aus ganz alten Sachen und Songs von der letzten Platte, was aber nicht weiter zu unterscheiden ist, wenn die Alben nicht bekannt sind, da alles aus einem Guss ist.
Ich fand das Publikum war eher verhalten, aber auch nicht abgeneigt. Sie scheinen beim Publikum gut anzukommen!
Zum Ende wird beim Song "Gratisgeld" noch ein Haufen El-Mariachi-Dollar im Publikum verteilt und herumgeworfen. Das bricht das verhaltene Publikum ein bisschen auf. Leider kann mensch mit den Scheinen nicht an der Theke zahlen...
Find aber den Merch witzig. Weiße Schrift auf weißem Grund. Da sieht man auch erst beim zweiten Blick, dass das T-Shirt überhaupt bedruckt war. FREIBURG wurde mir von einigen Leuten ans Herz gelegt, verpasse ich aber leider aufgrund von wichtigen Diskussionen.
FREIBURG, aus traurigen jungen Männern sind traurige mittelalte Männer geworden. Wusste gar nicht, dass es die noch (oder wieder) gibt. Das Internet sagt mir aber, dass sie 2021 sogar eine neue Platte namens "High Five Zukunft" rausgebracht haben. Von der wird bestimmt auch einiges gespielt, ich freue mich eher über die älteren Sachen wie "Chapeau, mein Freund" vom 2013er Album "Aufbruch".
Okay, der letzte Teil des Satzes war gelogen. Richtigstellung: "High Five Zukunft" ist natürlich nicht das neue Album von FREIBURG, sondern das Debüt. Fragen Sie niemals das Internet, fragen Sie Fö. Und um der Bierschinken-Informationspflicht nachzukommen, die Band war zwischen 2018 und 2023 aufgelöst und hat nur für dieses Festival wieder zusammengefunden.
Witzigerweise höre ich diverse Turbostaat-Klone (nicht despektierlich gemeint), aber mit dem Original werde ich einfach nicht warm. Dabei haben die immer so schöne Songtitel. Die erinnern mich und viele andere an Turbostaat.
Ich schaffe es auch nur mir drei, vier Songs anzuhören und der Vergleich ist dann auch wirklich treffend. Ab und zu wird ein bisschen mehr geschrien. Aber der Duktus ist schon sehr Turbostaatesk.
Zum Schluss spielen FREIBURG noch ihre grandiose Coverversion von "Freiburg". Wie geil so ein Song klingen kann, wenn man seinen ganzen Hass einfach mal rausschreit. Schön.
LATURB, Für mich die große Überraschung des Abends. Habe die Band vor einiger Zeit schon mal live gesehen und konnte wenig damit anfangen. Auch heute habe ich einige Startschwierigkeiten, stellenweise ist mir das zu NDW-lastig, aber irgendwann kriegen sie mich doch mit ihrer coolen Performance und dem unglaublich guten Gesang. Und jetzt, da ich weiß, dass der Fisch, der am Anfang ins Glas gespuckt wurde, nicht echt ist, kann ich den Auftritt auch mehr genießen.
Leider viel zu leise!
Ich bin erst irritiert, ob das eine weitere Elektro-Geblödel-Band sein soll, aber werde schnell eines besseren belehrt. Das Konzept gefällt mir, wobei dieser NDW-Sound wahrscheinlich nicht bei mir zu Hause auf dem Plattenteller laufen wird. Live allerdings macht das schon Spaß. Dieses Trio macht großen Spaß und bringt etwas Abwechslung in den Abend mit 8-Bit-Elektrosound.
Absolut. Ich könnte da noch stundenlang zuhören. Das Publikum fordert auch lautstark eine Zugabe, aber der Zeitplan vom FZW ist unerbittlich. Krass wie toll die Gesangsstimme ist, die vor allem bei den ruhigen Parts gut rüberkommt.
Hab ich komplett vor der Tür verquatscht. ERECTION aus Regensburg. Hört sich aber an, wie aus den 80er Jahren aus Birmingham. Mir gefällt das wirklich gut. Sehr rotziger Punk. Müsste ich es einordnen, dann wäre das eine Mischung aus The Distillers und The Baboon Show.
Ich habe jedenfalls nicht schlecht gestaunt, als plötzlich König Charles in den Backstage gestolpert ist.
Warum sagt mir das denn niemand? Ich hätte ein paar Fragen wegen meiner Calathea gehabt. Aber wahrscheinlich hat Zwen ihm seine alten Pfund-Scheine angedreht und er ist damit direkt in die nächste Spielothek. Für diese Band kommt sogar prominente Unterstützung aus Düsseldorf bzw. England angereist.
Mich hat die ehrliche Rockshow jedenfalls begeistert, nur der Song über Sonntage gefällt mir nicht, aber ich finde Sonntage auch generell kacke, denn da sitze ich meist verkatert am Schreibtisch und bemitleide meine Existenz. Deswegen wäre das gute Leben für mich auch Sonntag arbeiten und den Rest der Woche dafür frei. Für mich kommt diese Band ein paar Jahr(zehnt)e zu spät. Hätte ich mit Anfang 20 sicherlich gut gefunden, ist mir mittlerweile zu viel Rockshow. Ich bin eher für Understatement. Oder Glitzerkleider. Aber wir sind hier ja nicht bei "Bitte begeistern Sie Schlossi" und so schaue ich mir das Spektakel von etwas weiter hinten an, nicke zwischendurch mal mit dem Kopf im Takt und freue mich darüber, dass die Leute Spaß haben.
Sängerin Julia beklagt sich irgendwann, dass zu viele Pimmel vor der Bühne tanzen. Mag bei dieser Band stimmen, ich habe nicht durchgezählt, aber ansonsten beobachte ich an diesem Abend häufig FLINTA, die in den vorderen Reihen feiern.
Gitarrist im Nebel. Ich wechsel schon mal vom Club in die Bar, wo gleich MAINLINE 10 spielen werden und stelle mich auf meinen Lieblingsplatz: die Heizung. Von hier hat man alles gut im Blick und wird selten angerempelt. Kompliment an die Innenarchitekt*innen, hier wurde mitgedacht. Neben mir wird fleißig getindert und meine Gedanken machen sich selbstständig. Wäre es nicht schön, wenn wir auch im echten Leben Personen einfach so weg swipen könnten?
Zurück zum Thema.
MAIN LINE 10 von der Lieblingsinsel der Deutschen, verbreiten zu späterer Stunde gute Laune mit flottem Skatepunk. Es ist immer noch ein wenig Zeit bis zum nächsten Aufritt und um Zeit totzuschlagen frage ich die umstehenden Herren, ob sie drei Songs von der Band auf ihrem Shirt aufzählen können. Können sie nicht. Fairerweise muss ich dazu sagen, dass mir von der Band auf meinem Shirt auch spontan nur ein Lied einfällt. Haben wir wohl alle den Punkrock-Test nicht bestanden. Schade.
So solide, dass ich gestehen muss, dass sie mir auf Platte sogar noch einen Tacken besser gefallen. Live ist das aber auch absolut nicht verkehrt.
Der Mischer rennt derweil emsig mit seinem Tablet durch die Gegend, dreht mal Mitten rein, dann wieder raus, hier noch ein bisschen mehr Bass und dann noch etwas Glitzer in Form einer klitzekleinen Anhebung der Höhen drüberstreuen. Klingt ganz gut soweit. Sehr solider Skatepunk.
Melodycore wie es im Buche steht. Gut gespielt. Hochmelodiös. Die haben Bock. Ich auch. War das doch der Soundtrack meiner Jugend. Ich stehe neben Hasky und wir sind uns sehr schnell einig, dass eine Band mit diesem Sound am Abend dann aber auch voll ausreicht.
In dieser Version ist der Song endlich erträglich.
Findste? Schönes Cover von Wonderwall am Schluss.
Ey, Fö, ich dachte Franke Zappa ist...Ah ne doch nicht. Ja, so Folk-Punk-Zeug. Das Konzept ist ja nu schon lange nicht mehr neu, aber die band weiß trotzdem zu überzeugen. BELLA'S BARTOK. Folk aus Massachusetts USA.
Ein wilder Stilmix mit verschiedenen Instrumenten. Leider ist da wo ich stehe weder vom Akkordeon, noch vom Waschbrett groß was zu hören aber nun gut.
Jau, tanzbar ist das auf jeden Fall. Vor der Bühne wird zu später Stunde dann auch noch ordentlich abgezappelt. Wie bei Gogol Bordello kann man da eigentlich nicht still stehen bleiben.
Auf jeden Fall ist hier eine Menge Spielfreude zu sehen und es macht auf jeden Fall Bock, sich mitreißen zu lassen. Für mich die beste Band des Festivals und der würdige Abschluss in der Nacht. Die Sängerin klingt wie Gwen Stefani früher gern geklungen hätte.
Hätte ich gar nicht mit gerechnet, aber ich bin auch schwer angetan. Und trotz der vorangeschrittenen Uhrzeit, normalerweise wäre ich seit zwei Stunden im Bett, stelle ich keine Ausfallerscheinungen fest. Muss an den zwei Flaschen Mate nach einer langen Zeit ohne Koffein gelegen haben, jedenfalls schwinge ich begeistert das Tanzbein.
Irgendwann zieht es meine kleine Reisegruppe dann aber doch nach Hause und so verpasse ich leider die letzten Songs dieser grandiosen Band. Vielen Dank an Fö und alle, die diesen schönen Abend möglich gemacht haben. Es war mir ein Fest.
Für mich ein insgesamt sehr abwechslungsreiches Bierschinken-Festival. Ich habe zwar nur die Hälfte der Bands gesehen, aber eine große musikalische Diversität wahrgenommen. Auch der Ausklang in der Banane mit Gesprächen über Dortmunder B-Promis ist noch erwähnenswert! Wir gehen noch auf einen Absacker ins Cafe Banane, wo die Aftershowparty stattfindet. Leider sind alle Bands total schwach am Glas und so sind Erection die einzigen, die mal kurz und vereinzelt reinschauen und die Punker*innen-Ehre aufrecht halten. Irgendwann um vier Uhr morgens fahre ich dann beinahe komplett nüchtern Tine und mich nach Hause. Wie gut man doch so einen Abend durchsteht, wenn man nicht wie das letzte Loch säuft. Wie eingangs schon erwähnt, war es für mich ein absolut angenehmes Festival, bei dem mich vor allem SOKO LINX überzeugen konnten. Aber auch sonst eine großartige Bandauswahl!