Hütte Rockt Tag 2, 11.08.2023 in Georgsmarienhütte

Zwen: Nachdem ich meine dienstlichen Pflichten erfüllt habe und Tine sich gestern alleine bei Slime gelangweilt hat, kann es für mich mit dem Zug dann auch mal in Richtung Osnabrück gehen.

Tine: YEAY Tag 2 und es ist erst Freitag! Heute kommen die Nachzügler an, aber bis es soweit ist, verpasse ich erfolgreich das angebotene Yoga und geb mir 10 Minuten das Krakenbingo (da gehen wir später mehr drauf ein) bevor ich ziemlich abgeturnt das Weite suche. Morgens um 11 bin ich noch nicht besoffen genug für diese Art von Humor.
Zwen: Mit viel Weinschorle bewaffnet geht es für mich mit dem Zug in Richtung Norden. Viva la (Anti-)Deutschlandticket!

Zwen: Insgesamt war's tatsächlich eine sehr angenehme und vor allem reibungslose Zugfahrt, weshalb ich relativ schnell im Campingstuhl sitze und ein nicht allzu kühles Getränk in der Hand halte.

Zwen: Props an das Awareness-Team, die sich wirklich sehr liebevoll um alle Besucher*innen des Festivals kümmern. Nicht nur, dass diese Zettel mit dem Hinweis auf das heranziehende Gewitter überall aufgehangen werden, es gibt auch für jedes Camp eine zehnminütige Einweisung, was wir alles beachten sollen, wenn es denn mal so richtig knallt.

Zwen: SAINT CITY ORCHESTRA muss ich wohl gesehen haben. Schließlich ist mein Kamera-Assistent gerade auf den Malediven, weshalb ich dieses Foto gemacht haben muss. Naja, ich vermute mal stark, dass die Band entweder sehr langweilig oder sehr schlecht oder beides zeitgleich gewesen ist und ich den Auftritt aus diesem Grund auch ganz schnell wieder verdrängt habe.

Zwen: Super, dass es hier derartige Strukturen gibt, auch wenn ich das Verhalten bei Menschen, die mal eben hinter ihr Zelt an den Zaun pinkeln etwas übertrieben finde. Bald kommt eh der große Regen und spült die ganze Kuhscheiße wieder nach oben, wohingegen der leichte Pipi-Geruch eine absolute Erfrischung war. Vielleicht liegt meine Irritation aber auch einfach daran, dass die Woche zuvor auf dem Brakrock wirklich ÜBERALL hingepisst wurde.

Tine: MASSENDEFEKT, eine der Hauptbands für mich auf diesem Festival. Bin begeistert von der Musik und stürze mich fast dauerhaft in den sehr wilden Pogo. Das macht einfach Spaß.
Zwen: Der Gitarrist sitzt übrigens nicht aus ästhetischen Gründen auf dem Hocker, sondern aufgrund einer Verletzung. Besserung sei an dieser Stelle gewünscht.

Zwen: Ist in Ordnung, die neuen Songs kenne ich kaum, aber insgesamt kommt schon ganz gut was von der Bühne beim Publikum an.

Zwen: Außerdem regnet es noch nicht. Ansonsten wäre hier jetzt auch die absolute Schlammschlacht zu sehen.

Zwen: "Bro Hymn" wird natürlich auch gecovert. Im Gegensatz zur mir kennt der Massendefekt-Sänger aber nur die erste Strophe.

Zwen: Auf der Bühne dann THE BABOON SHOW mit ihrer ROCK-Show. Das muss man ja wirklich dazu sagen. Ich freue mich sehr, dass ich es diesmal auch zur Bühne schaffe. Der neue Gitarrist fügt sich klanglich wie optisch gut ins Blick an, wobei es für mich natürlich eine starke Umgewöhnung ist.

Zwen: Sängerin Cecilia schiebt die gewohnten Ausraster und auch sonst hat die Band kein bisschen Energie eingebüßt. Klar, ab und an sind die Rockspielchen ein wenig drüber, aber letztendlich ja auch irgendwie das, was die Baboon Show ausmacht.

Zwen: Bevor Zebrahead gleich anfangen, schlender ich mal kurz zur Zeltbühne rüber, wo gerade WECKÖRHEAD ihr bestes tun. Das Zelt ist komplett gefüllt und die Stimmung dementsprechend auch gut. Ich selbst muss gestehen, dass ich in den Auftritt und das Bandkonzept generell absolut nicht reinkomme. Motörhead-Cover mit deutschen Texten?! Muss das sein?! Wenn man mich fragt: nein! Fragt man aber die mehreren hundert Metalheads, die sich hier versammelt haben, dürfte die Antwort anders ausfallen. Mich hält es dementsprechend auch nur kurz im Zelt.

Tine: Wie geil kann eine Band abgehen? ZEBRAHEAD: JA!
Der absolute Wahnsinn, wie die abgeräumt haben.
Zwen: Ich finde ja eh, dass der Wechsel an der Gesangs- und Gitarrenfront dieser Band sehr gut getan hat. Ali kann einfach beides unglaublich gut und die Songs von neuen Album zeigen für mich, dass die Band wieder in einer Form ist, in der sie lange nicht mehr war.

Zwen: Auch wenn ich ja gestehen muss, dass ich bis jetzt noch nicht alles verstanden habe, was Zebrahead so machen. Zum Beispiel verstehe ich nicht, warum die Band eine Bar auf der Bühne hat, wenn sich Normalsterbliche nichts nehmen dürfen. Dafür reißt die Band aber ansonsten richtig ab. Besonders witzig ist der wohl langsamste Circle Pit, den ich in meinem ganzen Leben gesehen habe. Muss man auch erstmal schaffen.

Zwen: Absolute Party hier beim Hütte Rockt. Neue Nummern wie "No Tomorrow" oder "Licking On A Knife For Fun" werden genauso abgefeiert wie "Hello Tomorrow" oder "Hell Yeah".

Tine: Hoch lebe Zebrahead! Ich hab den Gitarristen und Leadsänger Adrian Estrella (hier beim Schlauchboot fahren) hinterher auf der Aftershowparty getroffen. Er hatte kein Plektrum mehr in der Tasche und gab mir ein Pinkyfinger Promise, dass ich noch eins bekomme. Ich habe keins mehr bekommen. Das ist wirklich das Einzige, was ich zu bemängeln habe. Zum Glück habe ich jemanden getroffen, der eins bekommen hat und die nicht sammelt, so findet trotzdem ein Plektrum dieser fantastischen Band in meine Sammlung. Aber das heilige Pinkyfinger Promise wurde gebrochen..
Zwen: Ne, das hier auf dem Schlauchboot ist einfach nur ein Crewtyp. Davon haben Zebrahead mindestens zwei am Start. Hauptberuflich bei Zebrahead an der Bühnenbar zu stehen und mit einem Stückchen aufgeblasenem Plastik in die Menge springen...gibt sicherlich schlechtere Möglichkeiten seinen Alltag zu gestalten, z.B. sich als Holländer auszugeben...egal...bis morgen!

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