Berichte, die ich 2023 hätte schreiben wollen, aber wofür ich weder Bock noch Zeit hatte, von Thruntilldeath
Berichte, die ich 2023 hätte schreiben wollen, aber wofür ich weder Bock noch Zeit hatte
Trotzdem gab's 2023 genug Dinge, über die es sich zu schreiben gelohnt hätte, die aber aufgrund der eingangs genannten Ausreden nicht in Textform gegossen wurden. Bei manchen zurecht, bei einigen zu unrecht. Immerhin kann ich dieses Pamphlet aber damit rechtfertigen, dass es mein 100. Konzertbericht bei Bierschinken ist, und das ist doch ein guter Grund, sich auch ein wenig selbst abzufeiern: Thrun, geiler Typ! Danke! Macht ja sonst niemand. Frechheit.
Alles, was irgendwie in Monats- oder Einzelberichte gegossen wurde hab ich einfach mal weggelassen, und dafür unnötige Füllbilder genommen. Genau das wollt ihr ja auch.
Im März gab es zunächst hohen Besuch aus Augsburg und aus Hamburg. In Hamburg. Höhö. Denn am 03.03. bestieg der vielen als Schauspieler bekannte HENRY ROLLINS die Bühne der Friedrich-Ebert-Halle in Hamburg-Harburg. Im Publikum vor allem Leute mit Bart und Bauch, die sich vielleicht noch daran erinnern konnten, dass sie mal ein Black-Flag-Shirt im Schrank hatten, auf der Bühne ein Derwisch, welcher ca. 2h durchgehend absurde Geschichte und Bonmots verteilt hat. Charismatischer und vor allem reflektierter Typ mit 'ner Menge Selbstironie, und ich glaube nicht, dass Henry Rollis zwischendurch mal Luft geholt hat. Wer die Chance hat, bitte unbedingt mal angucken.
Einen Tag später am 04.03. ging's dann direkt wieder im Auftrag der T-Shirts nach Kiel in die Hansa 48 zu SHITNEY BEERS. Warum war das nun so besonders? Ganz einfach: "Das erste Konzert mit drinnen sich wieder gegenseitig auf die Zähne gucken seit über 11 Monaten!"
Tjo, erinnert ihr euch noch, Pandemie und so? Ein großes "Hallo!" und "Ach, du auch hier?" mit vielen altbekannten Gesichtern, schöner Musik und sehr sehr netten Menschen aus dem Shitney-Beers-Umfeld. Fast so, als würde man mit Freunden auf dem Sofa sitzen. Hachja.
Tjo, erinnert ihr euch noch, Pandemie und so? Ein großes "Hallo!" und "Ach, du auch hier?" mit vielen altbekannten Gesichtern, schöner Musik und sehr sehr netten Menschen aus dem Shitney-Beers-Umfeld. Fast so, als würde man mit Freunden auf dem Sofa sitzen. Hachja.
Vom 31.03. bis 09.04. ging es zur jählichen Stippvisite auf die Insel umme Ecke, wo sie jetzt alle pro palästina sind. Komisches Volk, will mir nicht so ganz in den Kopf.
Egal, Kultur, Bier und Musik waren der Grund der Reise, denn neben dem Besuch von und mit Freunden in Newcastle, Whitley Bay, Holy Island, York, Edinburgh, Durham stand am Ende vor allem das Manchester Punk Festival aufm Programm. Jeder Tag war pickepacke voll mit irgendwelchen Landschaften (nicht im Bild) oder klischeebeladenen alten englischen Kathedralen (im Bild), (angeblichen) Drehorten von Harry Potter, Pubs, schlechtem Essen (Chipbutty...), gutem Essen (Chips) und noch viel mehr. Hätte definiv ein schöner Urlaubsbericht mit 1000 Fotos werden können und sollen. Der Norden Englands ist und bleibt traumhaft schön.
Egal, Kultur, Bier und Musik waren der Grund der Reise, denn neben dem Besuch von und mit Freunden in Newcastle, Whitley Bay, Holy Island, York, Edinburgh, Durham stand am Ende vor allem das Manchester Punk Festival aufm Programm. Jeder Tag war pickepacke voll mit irgendwelchen Landschaften (nicht im Bild) oder klischeebeladenen alten englischen Kathedralen (im Bild), (angeblichen) Drehorten von Harry Potter, Pubs, schlechtem Essen (Chipbutty...), gutem Essen (Chips) und noch viel mehr. Hätte definiv ein schöner Urlaubsbericht mit 1000 Fotos werden können und sollen. Der Norden Englands ist und bleibt traumhaft schön.
Musikalisch hervorzuheben war nebem dem MPF das Konzert von ONSIND und PETROL GIRLS am 06.04. in Newcastle. Nicht nur gab es das Paket für schmale 10 Pfund, das Konzert stand auch unter dem Motto "Abolish detention", da in Durham (Heimatstadt von Onsind) im Jahr zuvor ein Abschiebeknast für geflüchtete Frauen eröffnet wurde. Das kann England ja auch relativ gut, dieses Abschieben und sich wie der letzte Mensch zu verhalten.
Trotz oder vielleicht auch gerade wegen des Themas war der Laden pickepacke voll, die Stimmung großartig und die beiden Auftritte irgendwo zwischen 9 und 10. Von 10. Beide Bands sollten in den Tagen danach nochmal auf dem MPF spielen, aber gerade die intime Atmosphäre des kleinen Ladens und der Heimvorteil spielten Onsind in die Karten. Stark!
Trotz oder vielleicht auch gerade wegen des Themas war der Laden pickepacke voll, die Stimmung großartig und die beiden Auftritte irgendwo zwischen 9 und 10. Von 10. Beide Bands sollten in den Tagen danach nochmal auf dem MPF spielen, aber gerade die intime Atmosphäre des kleinen Ladens und der Heimvorteil spielten Onsind in die Karten. Stark!
Am 07.04. ging's morgens leicht verbimmelt früh zum Zug und ab nach Manchester ins 8-Sterne-Hotel mit dem Kirchturm, Blick auf das Zombie Shack und dem unendlichen Nachschub an Baked Beans zum Frühstück. Obendrauf noch drei Eimer Bands, die ich kaum aufzählen kann. Und werde.
Das hier könnten Officer Heads bzw. OFF WITH THEIR HEADS sein, die ich mal als "Nachband" der Murderburgers sah und mich tierisch aufregte, dass zum letzten Konzert der Murderburgers selbige nur Vorband waren. Im Nachhinein muss ich sage, dass das arg fahrlässig war, denn OWTH sind live einfach 'ne Wucht und haben mich beim MPF restlos überzeugt. So einfach kann Karohemdenherrenhymnenpunk sein.
Was gab's noch? 4FT FINGER nach einem sehr kurzweiligen Auftritt von der Bucketlist gestrichen, mehrere Geballerbands geguckt, von JODIE FASTER und YOUTH AVOIDERS vollständig verzückt gewesen, zu THE MUSTARD nochmal alle Reserven herausgekramt und am Sonntag gemerkt, dass nach der anstrengenden Woche ein wenig die Luft raus war. Dafür ging es dann um 22 Uhr ins Bett. 2024 ist dann mal MPF-Pause, das ist einfach jedes Mal ZU anstrengend und vollgepackt. Und schön. Danke Reisegruppe Hamburg!
Was gab's noch? 4FT FINGER nach einem sehr kurzweiligen Auftritt von der Bucketlist gestrichen, mehrere Geballerbands geguckt, von JODIE FASTER und YOUTH AVOIDERS vollständig verzückt gewesen, zu THE MUSTARD nochmal alle Reserven herausgekramt und am Sonntag gemerkt, dass nach der anstrengenden Woche ein wenig die Luft raus war. Dafür ging es dann um 22 Uhr ins Bett. 2024 ist dann mal MPF-Pause, das ist einfach jedes Mal ZU anstrengend und vollgepackt. Und schön. Danke Reisegruppe Hamburg!
Ein Sprung in den Summer, denn nach dem Wilwarin und Booze Cruise war erstmal ein wenig die Luft raus. Dafür sollte der August geballerig und nass werden, denn am 05.08. stand in Kiel das ANTIKÖRPER FEST 2.0 an. Wieder irgendwo am Arsch der Heide, wieder mit viel Black, Crust und Metal, vielen unbekannten Gesichtern und 'ner Menge Spaß, als einer der Veranstaltenden und ich vor Einlass noch Heuballen ("NE! Ihr braucht Stroh!") bei Bauer Sönke umme Ecke geholt haben. So schwamm der Acker nicht weg und niemand musste im Gummiboot vor der Bühne treiben. Neben Essen und Trinken von der Wagengruppe Schlagloch gab's auch noch einen Shirtstand von Second Bandshirt. Ganz uneigennützig natürlich. Anschließend: DYSTYCHES, TRISTIS, FROST PISSE & ELEND, mein Highlight des Tages RANĂ (Scheiße, das ist live noch 1000 Mal geiler als auf Patte!) und zum krönenden Abschluss TOADEATER, denen nach wenigen Liedern der Saft abgedreht wurde.
Und wieso? Weil sich Anwohner*innen beschwert haben, dass es zu laut wäre. Ich weiß nicht genau, wie viele km es bis zum nächsten Haus sind, abgesehen davon, dass das Gelände hinter Hügeln an einer Eisenbahnstrecke liegt, aber vielleicht waren die Leute auch einfach nur sauer, dass der bestuhlte Konzertbereich zu schnell ausverkauft war. Schade für Toadeater und alle, die da waren, und das waren trotz des im Vorfeld eher bescheidenen Wetters beachtlich viele. 2024 gerne wieder?!
Unangenehmstes Konzert des Jahres und vielleicht Lebens: UFO361 am 29.09. in der Edel-Optics-Arena in Wilhelmsburg. Ach du je, deutscher Cloudrap bzw. Trap. Texte über Luxusmarken. Jaja, jaja. Um rap.de zu zitieren: Ufo ist geradezu absurd reich, hat falsche Freunde hinter sich gelassen und ist einfach allgemein der Beste. Und Reichste.
Eigentlich alles sehr unangenehm, wieso geht der Protagonist da überhaupt hin? Ganz einfach: Für die Gang, für die Gang, für die Gang. Neffe hat Geburtstag, Onkel 1 fällt krankheitsbedingt aus, und Onkel 2 will kein Böser sein und fährt mit hin. Ist ungefähr so alt wie alle im Publikum zusammen, steht staunend an der Seite und blickt auf 3000 Iphones, die alle ständig den Auftritt filmen, gleichzeitig bei Whatsapp an Freunde verschicken und dann noch bei Tiktok und Instaface oder sowas posten. Und trotzdem sind alle voll dabei, kennen jede Textzeile, eröffnen ständig Moshpits und tanzen mit. Da war mehr Stimmung als auf jedem Punkkonzert. Inhaltlich teilweise etwas platt und fragwürdig, oft ironisch, vor allem repetitiv, immer mit viel Bass und irgendwie doch arg unterhaltsam. Bleibt aber bitte unter uns.
Eigentlich alles sehr unangenehm, wieso geht der Protagonist da überhaupt hin? Ganz einfach: Für die Gang, für die Gang, für die Gang. Neffe hat Geburtstag, Onkel 1 fällt krankheitsbedingt aus, und Onkel 2 will kein Böser sein und fährt mit hin. Ist ungefähr so alt wie alle im Publikum zusammen, steht staunend an der Seite und blickt auf 3000 Iphones, die alle ständig den Auftritt filmen, gleichzeitig bei Whatsapp an Freunde verschicken und dann noch bei Tiktok und Instaface oder sowas posten. Und trotzdem sind alle voll dabei, kennen jede Textzeile, eröffnen ständig Moshpits und tanzen mit. Da war mehr Stimmung als auf jedem Punkkonzert. Inhaltlich teilweise etwas platt und fragwürdig, oft ironisch, vor allem repetitiv, immer mit viel Bass und irgendwie doch arg unterhaltsam. Bleibt aber bitte unter uns.
03.10. Tag der deutschen Einheit. Feiertag. Immer gut. Und weil das so ein guter Tag ist, lud uns die Infernal Crust Brigade in die alte Meierei zum Postmetaldoomabend ein. DROWNSHIP, THE MOTH und THRONEHAMMER, ganz geiles Paket. So der Tenor, denn ich kannte von The Moth und Thronehammer nur die Namen. Drownship haben sich dreist ins Lineup geschmuggelt, um diese Doomsoße ein wenig aufzulockern, durften auch direkt als erstes ran und nicht nur wegen freundschaftlichen Überschneidungen mit Bandmenschen taugte mir der abwechslungsreiche Postmetal mit viel Nebel deutlich mehr als der Doom von The Moth und Thronehammer. Wird einfach nicht meine Musikrichtung, sodass es nach zwei Songs von Thronehammer schnell wieder nach Hause ging. Wetter war auch kacke.
Und schon wieder T-Shirts. Merke: Jeden Monat einmal T-Shirt, das reicht. 13.10. Natürlich in der Hansa 48. Wo auch sonst? CAPT. PLANET und DIE HIMMEL vor ausverkauftem Haus. Die Hansa macht da echt viel richtig und hat ein Händchen für Konzerte, bei denen die Bude (nicht die aus der Legienstraße) gerammelt voll ist. Daher hab ich auch keinen Bock gehabt, mir das Treiben vor der Bühne anzuschauen, aber Capt. Planet klangen im Nebenraum durchaus gut. Vielleicht beschäftige ich mich 2025 mal etwas mehr mit dem Output der Band. Fun fact: Bierschinken wird beim Wikipedia-Artikel von Capt. Planet als Quelle angegeben. Weil wir halt einfach ein Leid/t-Medium sind.
Huch, NOCH ein Konzert, dafür aber ohne Bild, aber mit Klofoto aus dem CRUISE RECORDS-Plattenladen mit dem schönsten Klo auf der Reeperbahn. 15.10., das heißt Altherrentreffen im Molotow bei STRIKE ANYWHERE und BELLYACHER. Absurde Kombination an Bands, spielen Bellyacher doch eher das genaue Gegenteil vom Hochgeschwindigkeitshardcorepunk von Strise Anigainst. Bellyacher konnten mich heute so gar nicht abholen, denn das war kein Abend, an dem "Time to Emo" als Motto angebracht war. Strike Anywhere rissen dann einfach mal komplett die Hütte ab und brachten Menschen im Hamburg an einem SONNTAG zum Stagediven. Ufftata, die haben's einfach mal nicht verlernt.
Highlight des Jahres: das EINMALIGE Reunionkonzert der THE MURDERBURGERS in Edinburgh. Doch nicht einfach nur Reunion, natürlich auch für einen guten Zweck, scheint im UK so üblich zu sein. Drei Bands (BUFANDAS, PIZZATRAMP, MURDERBURGERS) fürn schmalen Taler und zugunsten der Scottish Association for Mental Health. Bei den Texten von Fraser Murderburger auch wenig überraschend.
Und weil die Murderburgers einfach eine der besten Bands der Welt waren, bildete sich auch recht schnell die Reisegruppe Hamburg-Kiel-Tresdorf-Neustadt-Düsseldorf, um den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Schottland zu ermöglichen. Das ist Techno Sex - Das Motto des 03.11.
Und weil die Murderburgers einfach eine der besten Bands der Welt waren, bildete sich auch recht schnell die Reisegruppe Hamburg-Kiel-Tresdorf-Neustadt-Düsseldorf, um den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Schottland zu ermöglichen. Das ist Techno Sex - Das Motto des 03.11.
Tag 2, 04.11., Sightseeing. Während sich nach dem (veganen) Haggis-Frühstück ein Teil der Menschen das Hirn in Pubs beim Fußballgucken wegsoff, wanderten die anderen auf den Arthur's Seat, um auf dem Gipfel mit einem "Tweet, Tweet, Arthur's Seat" ihre offizielle schottische Staatsbürgerschaft zu erhalten.
Edinburgh ist schön. Kannste wirklich nix von sagen. Zum Glück hatte ich mir den Stadtkrams schon im April angeschaut, sodass heute die Wanderung durch die Natur im Vordergrund stand. Was ein spektakulärer Ausblick über die Stadt von ganz oben. So spektakulär, dass wir sogar die Kanonenschläge der one o'clock gun sehen konnten! Doch, wirklich!
Edinburgh ist schön. Kannste wirklich nix von sagen. Zum Glück hatte ich mir den Stadtkrams schon im April angeschaut, sodass heute die Wanderung durch die Natur im Vordergrund stand. Was ein spektakulärer Ausblick über die Stadt von ganz oben. So spektakulär, dass wir sogar die Kanonenschläge der one o'clock gun sehen konnten! Doch, wirklich!
Abends ging's dann ins Mash House, einem, wie sich am Ende rausstellen sollte, seelenlosen Konzertschuppen, aus dem man direkt nach Konzertende vom schreienden Securitychef rausgeworfen wurde, gab danach ja noch eine Technoparty. Naja.
Konzert? BUFANDAS machen Musik, die nur Menschen von der Insel machen können. Irgendwo zwischen Red Hot Chili Peppers und den Toy Dolls. Von wahnsinnig nervig bis arg unterhaltsam wurde das gesamte Spektrum bedient.
Bei PIZZATRAMP war der Laden bereits so voll, dass ich mir nur kurz von der Eingangstür das absurde Treiben auf der Bühne angeschaut habe. Es wurde gefühlt mehr gelabert als Songs gespielt, die meisten Witze gingen im walisischen Genuschel unter und wurden ab und zu jäh von einer 30-sekündigen Skatepunk-Thrash-Soundwand unterbrochen. " Von wahnsinnig nervig bis arg unterhaltsam wurde das gesamte Spektrum bedient."
Dann endlich das, worauf die Welt gewartet hatte: THE MURDERBURGERS in Form von Fraser Murderburger mit Menschen von den Kimberly Steaks turnten einmal durchs Œuvre der Buletten. Poppunk, wie ihn die Welt schon oft gehört hat, mit Texten über Depressionen, Probleme und Trennungen. Da stimme einfach alles, das Pfirsichbier flog durch die Luft und auch ehemalische Bandmenschen tanzten laut singend durch die ersten Reihen. Wie ein Kindergeburtstag für angeblich Erwachsene.
Konzert? BUFANDAS machen Musik, die nur Menschen von der Insel machen können. Irgendwo zwischen Red Hot Chili Peppers und den Toy Dolls. Von wahnsinnig nervig bis arg unterhaltsam wurde das gesamte Spektrum bedient.
Bei PIZZATRAMP war der Laden bereits so voll, dass ich mir nur kurz von der Eingangstür das absurde Treiben auf der Bühne angeschaut habe. Es wurde gefühlt mehr gelabert als Songs gespielt, die meisten Witze gingen im walisischen Genuschel unter und wurden ab und zu jäh von einer 30-sekündigen Skatepunk-Thrash-Soundwand unterbrochen. " Von wahnsinnig nervig bis arg unterhaltsam wurde das gesamte Spektrum bedient."
Dann endlich das, worauf die Welt gewartet hatte: THE MURDERBURGERS in Form von Fraser Murderburger mit Menschen von den Kimberly Steaks turnten einmal durchs Œuvre der Buletten. Poppunk, wie ihn die Welt schon oft gehört hat, mit Texten über Depressionen, Probleme und Trennungen. Da stimme einfach alles, das Pfirsichbier flog durch die Luft und auch ehemalische Bandmenschen tanzten laut singend durch die ersten Reihen. Wie ein Kindergeburtstag für angeblich Erwachsene.
Fand auch Götz, mit dem ich eigentlich einen Patchworkbericht schreiben wollte, und übte schon mal für seine neue Karriere als Magier! Mon mon!
Letzter Tag, 05.11., ein weiteres Highlight: Die zweite offizelle Ausgabe von THINGO, dem Bingo mit Bildern von Dingen. Ob nun absurde Memes, schlechte britische Wortspiele über obskure popkulturelle Dinge oder einfach blöde Fotos von Bekannten, Fraser & Friends feuerten ein Feuerwerk des schlechten Geschmacks ab. Zum Glück gesellte sich noch Frasers Mitbewohnerin und ein weiterer Freund zu uns, ansonsten wäre dies auch die erste Thingo-Ausgabe mit rein deutschem Publikum gewesen. Knallerpreise für alle, die eine Reihe vollmachten: Von alten Popzeitschriften aus den 2000ern, über furchtbare T-Shirts bis hin zu Holzkatzen auf einer kleinen Bank und einer Gummimaus gab es ausschließlich Premiumobjekte zu gewinnen. Und das alles im Hinterzimmer von Slow Progress Records & Coffee, einem kleinen Plattenladen, in dem es... Wer errät es? auch KAFFEE gibt. Wahnsinn.
Absurder Trip mit anstrengenden Menschen, die ich alle meine Freunde nennen darf.
Absurder Trip mit anstrengenden Menschen, die ich alle meine Freunde nennen darf.
Irgendwann im November kam eine Hiobs-Botschaft: Am 19.11. sollten BRUTUS doch nicht mehr im Logo, dafür in der Großen Freiheit 36 in Hamburg spielen. Großes Buh, denn:
1. War ich noch nie im Logo
2. Hinterlässt der Name Große Freiheit 36 immer noch so einen faden Kotzgeschmack im Mund nach den unsäglichen Plakaten zu Pandemiezeiten. Auch wenn der neue Betreiber sich davon zum Glück distanziert, aber da ist auf jeden Fall was kaputt gegangen. Zudem ist der Laden einfach groß, die Wartezeiten an den Biertheken sind lang, nach Konzertende wirste sofort rausgeworfen und musst dich durch die Garderobenschlagen quetschen, die den Ausgang blockieren. Eigentlich find ich den Laden auch ohne diese Coronakacke unerträglich. Egal, die Karte war bezahlt und ich wollte endlich mal Brutus sehen. Als Vorband spielte irgendeine rockige Herrenband aus keine Ahnung wo. Da der Drummer direkt ohne Shirt in den nicht so wirklich warmen Laden kam und der Auftritt insgesamt irgendwie von allen etwas mackerig wirkte, hab ich auch keinen Bock mehr, den Namen nachzuschlagen. Brutus danach dafür: Hypnotisierend. Was ein Sound von nur drei Menschen. Was für eine Stimme. Geile Songauswahl. Geiler Sound. Rundum alles geil. Bis halt auf Vorband und Laden.
1. War ich noch nie im Logo
2. Hinterlässt der Name Große Freiheit 36 immer noch so einen faden Kotzgeschmack im Mund nach den unsäglichen Plakaten zu Pandemiezeiten. Auch wenn der neue Betreiber sich davon zum Glück distanziert, aber da ist auf jeden Fall was kaputt gegangen. Zudem ist der Laden einfach groß, die Wartezeiten an den Biertheken sind lang, nach Konzertende wirste sofort rausgeworfen und musst dich durch die Garderobenschlagen quetschen, die den Ausgang blockieren. Eigentlich find ich den Laden auch ohne diese Coronakacke unerträglich. Egal, die Karte war bezahlt und ich wollte endlich mal Brutus sehen. Als Vorband spielte irgendeine rockige Herrenband aus keine Ahnung wo. Da der Drummer direkt ohne Shirt in den nicht so wirklich warmen Laden kam und der Auftritt insgesamt irgendwie von allen etwas mackerig wirkte, hab ich auch keinen Bock mehr, den Namen nachzuschlagen. Brutus danach dafür: Hypnotisierend. Was ein Sound von nur drei Menschen. Was für eine Stimme. Geile Songauswahl. Geiler Sound. Rundum alles geil. Bis halt auf Vorband und Laden.
Letzter Auftriff der Second-Bandshirt-OG Kiel, 02.12. in der Hansa 48. Immer Hansa 48. Merken. Danke. Warum schon wieder? Achja, eine neue Band aus Kiel: GAS WASSER INDIEPOP, mit de(n/m) Besten aus den DIE BULLEN und den KEINE ZÄHNE IM MAUL ABER LAPALOMA PFEIFEN. Die eine Band kannte ich, die andere sah ich nie. Eigentlich konsequent, auch Gas Wasser Indiepop nicht zu gucken. Und weil ich so konsequent war, tat ich es auch nicht. Dafür war das Sofa hinterm Stand einfach zu schön, die körperliche Verfassung zu schlecht und generell die Motivation für Livemusik vor ausverkauftem Haus nicht vorhanden. Highlight: Ältere Menschen, die anscheinend etwas mit "Anspruch" erwartet hatten, kamen kopfschüttelnd aus dem Konzertraum, nachdem sie 30 Sekunden den Ansagen von Schrammi und Klängen von HOTEL KEMPAUSKI gelauscht hatten. Tja.
Letztes Konzert des Jahres, 20.12., CHUCK RAGAN und Band in der Fabrik in Hamburg. In der Fabrik war ich ca. 2006 das letzte Mal beim jährlichen Konzert von The Busters, aber da ich jetzt Ska kacke finde, geh ich da nicht mehr hin. Eigentlich fand ich "früher"diesen Hot-Water-Musik-Krams und diesen Hype um Chuck Ragan so nervig, dass ich mich dem gesamten Werk von Band und Soloartist konsequent verweigert habe. Aber leider muss ich zugeben, dass HWS ein paar ganz gute Songs haben, Chuck Ragan eine fantastische Stimme aufweist und diese Verweigerungshaltung so langsam echt arg anstrengend wird. Wenigstens konnte ich mich zunächst noch mit einem "Naja, ist ja ein Geburtstagsgeschenk, ich muss das ja nicht gut finden" innerlich herausreden, aber vor Ort war's dann relativ schnell um mich geschehen: Ich bin ein wenig in Chuck verliebt. Was ein Charisma auf der Bühne. Und was für eine großartige Countryband der sich da zusammengestellt hat. Junge Leute an den Instrumenten, ein alter Mann am Mikro, bissel Steelguitar und Mundharmonika und auch der Meckeroppa ist besänftigt.
Fazit: Dafür, dass es sich anfühle, als hätte ich das Jahr über nichts gesehen, war da doch einiges los und irgendwie war alles zumindest ok, meistens gut und oft herausragend. Kann so weitergehen für 2024, dann vielleicht auch wieder mit mehr Muße und Zeit.
HEGDL,
euer Thrun.
Fazit: Dafür, dass es sich anfühle, als hätte ich das Jahr über nichts gesehen, war da doch einiges los und irgendwie war alles zumindest ok, meistens gut und oft herausragend. Kann so weitergehen für 2024, dann vielleicht auch wieder mit mehr Muße und Zeit.
HEGDL,
euer Thrun.