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NoFX, Circle Jerks, Scream, Negative Approach, The Last Gang, Clowns, 25.05.2024 in Hannover, Faust - Bericht von der Redaktion

NoFX, 25.05.2024 in Hannover

Fö: Jedes Mal wenn ich nach Hannover fahre bin ich positiv überrascht wie nett die Stadt doch eigentlich ist. Danach vergesse ich das aber direkt immer und Hannover rückt zurück in die Sparte "Langweilige Spießer-Stadt". Warum eigentlich? Egal. Vielleicht kommt's ja diesmal anders.
Lenz: Das letzte Mal NoFX ansehen also. Das wäre dann tatsächlich das 4. Mal hier auf der Faust-Wiese.
Beim ersten Mal 2016 gabs irgendwie Probleme beim Einlass und Bierausschank. Der Einlass dauerte die Spielzeit von Good Riddance und das erste Bier die Spielzeit von Pennywise. Aber danach die Jahre lief alles besser!
Beim zweiten und dritten Mal super Lineup und super ausverkauft.
Und jetzt beim vierten Mal hat das Lineup (welches erst später bekannt gegeben wurde) viele Menschen enttäuscht und es wurden im Vorfeld massenweise Tickets zum halben Preis oder weniger verkauft oder verschenkt.
Peter: Mich hat das Line-Up eigentlich überzeugt. NOFX haben halt ihre alten Helden, Weggefährten und Idole eingepackt, dazu ein paar frische neue Bands, alle aus dem Fat Wreck Stall. Ist doch soweit ein korrekter Move! Ich freue mich im Vorfeld schon tagelang auf das Konzert und das damit verbundene Wochenende außerhalb der eigenen vier Wände. Etwas verwirrend finde ich, dass angekündigt wurde, dass heute die Alben Wolves In Wolves Clothing, So Long And Thanks For All The Shoes und White Thrash Two Heebs And A Bean gespielt werden sollen, aber im Vorfeld schon durchsickert dass die angekündigten Alben auf den bisherigen Shows auch nicht in Gänze sondern nur teilweise gespielt wurden. Warum das Ganze dann? Mal angenommen ich hätte jetzt unbedingt noch andere Alben sehen bzw. hören wollen und hätte mir jetzt zwei Karten geholt, dann wäre ich ja nun schön drauf reingefallen. Wir starten schon früh morgens, liefern Kind und Kegel bei den Großeltern im Münsterland ab und sammeln dann Schuldenberg ein. Das alles vollkommen in time, fast ein Ding der Unmöglichkeit aber heute scheint ein guter Tag und somit alles möglich zu sein.    
Pineapple Paul: Von NOFX kenne ich 3 Songs und ich wäre wohl niemals alleine auf die Idee gekommen, das Konzert zu besuchen. Hätte der eine von PISSTOLE nicht darauf gedrängt, hätte ich diese Sause verpasst. Genau so, wie wir die Clowns (die einzige Band die ich kenne) verpassen, weil unsere Truppe Ewigkeiten bei Burger King abhängt und dann noch die Karten im Punkerhaus vergessen… 2 Karten will ich auch noch loswerden, aber das scheint kompliziert zu werden. Die Zeichen stehen schlecht.
Hupe: Wir reisen zu dritt um 8 Uhr morgens per Camper nach Hannover. Ein Traum! Schönes Wetter, nette Unterhaltung und ein Platz am Fluss 500 Meter vom Einlass entfernt. Ich war noch nie in Hannover. Dieser Teil ist auf jeden Fall sehr schön und sehr grün. Den Tag verbringen wir im Park und Biergarten, bevor wir dann pünktlich zum Einlass vor Ort sind. Aufs Line-Up freu ich mich total.
Pineapple Paul: Bei Burger King warten zu müssen, barg nicht nur Unheil und ich konnte das beste draus machen. Was dann geschah, ist der Dramaturgie halber in der Vergangenheitsform geschrieben:
da waren wir auf der Hinfahrt zum Konzert nach Hannover und saßen aufm Rastplatz bei burgerking. Lecker lecker. Ich erinnerte mich an ein Video, das ich mal gesehen hatte, da hatte sich eine Frau einen Strohhalm unter die Achsel gesteckt und immer wenn sie herzhaft hineinblies, kamen die heftigsten Furzgeräusche aus der Achsel raus. Unvorstellbar geil. Ich hatte keinen Hunger und Langeweile, als die anderen aßen. Da nahm ich mir einen Pappstrohhalm, klemmte ihn unter mein Shirt und füllte meine Lunge mit Luft. Kräftig pustete ich drauf los, doch ein lauter Knatterfurz war nicht zu vernehmen. Vielmehr klang es so, als würde man versuchen zu pfeifen, aber die Lippen nicht eng genug zusammenzukneifen, sodass nur ein lauer Luftstrom entweicht. Falscher Alarm also…
Ich musste den Strohhalm besser justieren, seine Öffnung genau dort, wo der Arm zur Schulter wird hineinstecken, und mit leichtem Druck anpressen, bis meine fetten und schwabbeligen Hautfalten das Ende des Strohhalms umschlossen. Bildlich stellte ich mir vor, der Strohhalm sei mein Schließmuskel und mein Arm sei mein Arsch. Schließlich holte ich wieder tief Luft. Ich sah die genüsslichen Blicke meiner Freunde, die sich Burger nach Burger reinschaufelten und zuckersüße Softdrinks schlürften. Ich sah das Salz auf der Pommes im Sonnenschein glänzen und feinperlige Schweißtropfen die Gesichter meiner Freunde benetzen. Ich wusste genau, das ist er. Der perfekte Moment um ordentlich den Arsch zu blasen. Ich setzte die Lippen an den Halm, Brustkorb und Wangen prall gefüllt mit einem Gemisch aus Sauerstoff und Autoabgasen. Und dann blies ich los. 
Ein Donnern, ein Grollen, ein markerschütterndes Knattern vereinnahmte alles. Die Zeit verging wie in Zeitlupe. Im Hintergrund verhallten die Geräusche der rasenden Motoren und kein gesprochenes Wort vermochte es, sich durchzusetzen gegen den Höllenlärm aus der Achselhöhle.
Dann war es still. Stille, wie nach einem schrecklichen Unfall. Entsetzen. Entgeisterung. Der Mann am Nebentisch verzog das Gesicht. Bei all den Rastplätzen in Deutschland, warum musste es grade dieser sein? Auch meine Freunde verloren die Kontrolle über ihre Mimik, Das Emotionskarussel drehte Extrarunden. In ihren Gesichtern spielte sich alles ab. Unfassbarer Ekel, demütige Ehrfurcht aber auch zu helle Begeisterung.
Ich war glücklich. Schöner hätte ich es mir kaum vorstellen können. Die Achsel flatterte hin und her und kitzelte dabei sanft meine schwitzige Haut. Noch viele Male blies ich in den Halm. Je nach Winkel, Luftstromstärke und Lippenspannung konnte ich den Furz verändern. Kurze und dezenten Blähungen, trocken wie englischer Humor, aber auch fruchtwarme windelsprenger mit all ihren Zwischentönen waren kein Problem. Und so furzte ich noch viele Male aus der Achsel. Hin und wieder stank es auch, als ich das Geräusch aus der Achsel klammheimlich mit Gasen aus dem Darm vermischte. Doch das ist eine andere Geschichte.
Dr_Lü-Ken_moderiert: Prinz Erbst August Wirtz Reisen präsentiert: Klassenfahrt nach Hannover! Reiseleiter Fö, dem prügelnden/pinkelnden Prinzen Ernst August(V) Albert Heinz Otto Rupprechts Klaus Oskar Berthold Friedrich-Ferdinand Christian-Ludwig direkt unterstellt, zeichnet sich für diese Reise verantwortlich. Bei ihm laufen die Fäden zusammen, er organisiert, telefoniert, bucht, schreibt, mahnt und erinnert diese Reise. Peter, Jenni und Dennis verpassen trotzdem den Zug und müssen mit dem Auto nachkommen. Der Sekt- und Frikadellen-Empfang fällt deshalb aus. Fö ist stinksauer. 
Fö: Reisetruppe Bahnfahrt. Nach einem Spaziergang durchs Grüne und entlang der Ihme befinden wir uns in Linden. Ein wirklich schönes Viertel, sehr bunt, sehr alternativ. Als waschechte Gentrifizierungs-Fans gönnen wir noch nen hippen Kumpir, bevor wir zum Gelände auf der Faust-Wiese schlendern.
Peter: Nach kurzer Parkplatzsuche finden auch wir uns am späten Mittag in Linden ein, parken auf dem letzten Parkplatz, 30cm neben dem Parkverbotsschild und beginnen umgehend mit dem "Vortrinken". Kurz darauf fusionieren wir mit dem Rest der Gang. Die Schlange am Eingang lichtet sich schnell, da die Security cool ist, nicht in meine Unterhose guckt und auch die Punker vor mir durchlässt obwohl sie gegen das Killernietenverbot verstoßen. 
Dr_Lü-Ken_moderiert: Nach der bequemen Reise im Zug folgen Fös erste Programmpunkte: Rundgang durch Hannover-Linden und essen im Kumpir-Restaurant Linden. (Ich werde noch sehr viel essen heute). Fein!Anschließend kommt es zur großen Zusammenkunft mit den anderen Mitgliedern* der Redaktion. Toll! Schnell ein Bier am Peter-Mobil reindrücken und ab auf das Gelände. 
Fö: Vorweg: Ich bin mit gewissen Erwartungen hier. Und die lauten, kurz runtergebrochen: Die beiden besten Bands des Tages spielen als erste sowie als letzte Band. Diese Erwartungen werden nicht enttäuscht. Wie auch, mit einem Opener wie CLOWNS hängt die Messlatte erstmal unerreichbar!
Peter: 40 Jahre NOFX und gleichzeitig seit Kurzem 40 Jahre Peter, als bei CLOWNS die Sonne rauskommt und ich innerhalb von Minuten Druck auf der Fontanelle bekomme, merke ich dass "Vortrinken" in meinem Fall ein Relikt der 20er hätte bleiben sollen.  
Dr_Lü-Ken_moderiert: Zu Ehren der Band Nofx spendiert der prügelnde Prinz aus und in Hannover die australische Band Clowns. Küss dein Auge pinkelnder Prinz. Zuletzt in Münster im Gleis noch vor Corona gesehen freue ich mich eigentlich nur auf diese Band und noch auf Nofx sowie die gemeinschaftliche Klassenfahrt an sich. 
Pineapple Paul: Die Australier wissen gar nicht, dass sie heute der Opener sind. Wegen der Zeitverschiebung sind sie quasi auch headliner und so performen sie auch. Zumindest beim letzten Song, denn den Rest verpassen wir leider. Vermaledeiter Burger King!!
Lenz: Eine sehr gute Band, besonders deren Überhit Formaldehyde. Geile Gitarren und Geschrei, volle Energie! Die würde ich mir gerne nochmal in nem kleinen Club ansehen.
Fö: Auf dieser Tour übrigens ohne Hanny J am Bass, da sie sich erstmal um sich selbst kümmern muss. Alles Gute an dieser Stelle! Ihr Gesang und Signature Move "herausgestreckte Zunge" fehlen ein wenig.
Peter: Die Band strotzt wirklich wie immer nur so vor Energie. Dass Hanny fehlt, ist mir auch sofort aufgefallen. Ich habe sie auch vermisst. Dafür sehe ich die Band heute das erste Mal mit Cameron an der Gitarre glaub ich. Dessen stramme Beine meine Begleitung J. heute ganz verrückt machen.
Pineapple Paul: mit dieser kurzen Hose kommen die stattlichen Waden auch sehr gut zur Geltung. Der Kollege ist ordentlich am slayen mit seinen Klamotten und auch die anderen sind on Par. Am Schlagzeug sitzt sogar SKI AGGU!
Schuldenberg: Ich sehe tatsächlich Clowns zum ersten Mal. was ein Wunder ist, das es in den letzten Jahren gefühlt schwieriger war, sie nicht zu sehen. Geile Band. Erinnern mich sehr an the Bronx, bloß mit Humor.
Hupe: Ja, auch heute großartig und schon gut voll vor der Bühne. Wirken auch sehr gut eingespielt. Super.
Fö: Sänger Stevie, beinahe häufiger im Publikum als auf der Bühne.
Pineapple Paul: muss echt anstrengend sein, weshalb er mich wohl später am Abend fragt, ob ich Koks hätte. Hab ich aber nicht und ich glaube das ist besser so. 
Fö: Clowns sind nun wirklich kein Geheimtipp mehr! Für die Zeit ist schon gut was los, hier brüllen diverse Leute fleißig die Texte mit, macht richtig viel Spaß das alles!
Peter: Schön dass die Band sich langsam einen gewissen Status erspielt hat! Haben sie sich sowas von verdient!
Peter: Das Set heute ist gefüllt mit Hits, die meisten von ihrer aktuellen Scheibe. Nur ist es mit 30 Minuten wirklich zu knapp bemessen. Aber es soll ja pünktlich Feierabend gemacht werden und für die anderen Bands muss ja auch noch Spielzeit übrig bleiben. 
Dr_Lü-Ken_moderiert: Set deutlich dominiert von neuer Scheibe, die einen großen Anteil Metal in sich trägt. Eigentlich nicht meine Musik, aber bei Clowns einfach unglaublich gut, da es zumeist bei der metallastigen Gitarre bleibt und immer wieder in Punk und Hardcore driftet. Formaldehyd einfach Superhit! Gute Show. Publikum entspannt, Gelände schön. 
Fö: Ja okay, spring dann halt mal son paar Meter weit. Stagediving mit Klamotten an klappt schon mal.
Dr_Lü-Ken_moderiert: Die Hose bleibt an!
Pineapple Paul: noch!
Fö: Danach THE LAST GANG! Die andere der beiden jungen Fat-Wreck-Bands des heutigen Tages. Tolle Band, gehen heute aber ein bisschen unter, vielleicht ist die Bühne doch zu groß. Und ich find den Sound hier vorne eher dürftig.
Pineapple Paul: irgendwie kamen mir die ein bisschen merkwürdig rüber. Etwa unauthentisch. In etwa so, als würden die sehr dolle versuchen, wie Punks auszusehen und Punks zu sein. Aufgesetzt oder ein bisschen wie Klischee. Ein wenig zu sauber! Nur bei der Sängerin dachte ich das nicht, das wirkte auf mich stimmig. 
Die Musik war aber stabil, tolle Hauptstimme, spielerisch solid, Stimmung in Publikum gut. Unverständlich für mich bleibt aber, wieso die nicht den Opener machen. Nach den sehr heftigen CLOWNS flacht die Energie ein bisschen ab und nimmt etwas Wind aus den Segeln. Eine stabile Band, Für mich eher was zum nebenbei hören. 
Lenz: Habe ich von weiter hinten im Sitzen angesehen und mich im Nachhinein geärgert, dass ich mich nicht nach vorne aufgerafft habe.
Schuldenberg:Ich kann mich an die irgendwie gar nicht erinnern. Blieben nicht hängen...
Peter: Ich fand sie sehr erfrischend neben dem ganzen Geknüppel und Geschrei heute, eine Band die vom Stil her sehr an die Distillers aber auch an Rancid erinnert. Hier und da auch ein wenig Offbeat im Gepäck hat und somit perfekt zum sommerlichen Wetter passt. Ich habe mich trotzdem etwas weiter nach hinten in den Schatten verzogen und trinke erstmal Wasser und schiele rüber zum Stand mit den Pommes. Ein, wenn auch spätes, Mittagessen muss eigentlich langsam mal sein. 
Hupe: Ey, Schuldenberg, du kannst dich nicht erinnern, weil wir am Bierwagen standen und Pommes gegessen haben.
Fö: Zwischendurch tut's der Bass nicht mehr und das Topteil muss ausgetauscht werden. Argh, das geht doch alles auf die Spielzeit! Die Bands spielen heute übrigens alle ca. ne halbe Stunde, bis auf NOFX natürlich. Was ich sogar sehr okay finde, so geht die Zeit wirklich schnell rum!
Pineapple Paul: jau, auch die Umbaupausen gingen wirklich flott. Das war überraschend angenehm, Langeweile war nie.
Dr_Lü-Ken_moderiert: Nächster Programmpunkt: Von The Last Gang bekomme ich ein paar Songs weiter hinten mit. Die klingen soweit ganz gut, schöner Gesang in Richtung Distillers wie ich finde. Aber das kann mich nicht nach vorne locken. Die Sonne klickt ganz schön und die ersten Biere zeigen ihre Wirkung. Ich ziehe mich in den Schatten zurück bei Pommes und Wasser.  Kaffee suche ich vergeblich. Buh!
Fö: Schönes Gelände! Also wirklich. Angenehme Größe, gut geschnitten. Und es ist auch nicht zu voll. Also noch nicht.
Pineapple Paul: später wird’s dafür umso enger und unangenehmer 
Hupe: Wieviel Leute haben die denn am Ende gezählt? Gefühlt war am Ende nirgends mehr Platz.
Fö: Hab was von 8000 gehört? Gerechnet hätte ich eher mit knapp der Hälfte davon, schon krass.
Fö: So, genug junge Leute und FLINTA auf der Bühne, weiter geht's mit Altherrenriege. Zunächst NEGATIVE APPROACH. Vor ein paar Jahren aufm Ruhrpott Rodeo und beim Back To Future gesehen. Wieder ne Band, die eher in nen kleinen Club gehört. Zu hören gibt es Hardcore, sehr kompromisslos, schön mit Gaspedal, amtliches Geschrei, feddich. Das lockert wirklich ungemein auf!
Pineapple Paul: der Bruder von Nick Cave macht also Hardcore! Und den macht der aber sowas von stabil. Ich stehe noch am Merch als ich die ersten Songs höre und denke: alter was ist das denn für eine geile Scheiße?! Ich muss da hin!!
Hier gibt es 100% echten Hass. Die Songs sind kurz und mit jedem Ton spürt man die alles umfassende Verachtung, die der Sänger ins Mikrofon rotzt. Fast keine Ansagen, nur Hass. Kurze Songs. Heftiges Geknüppel und fieses Geschrei. Frei von jeglicher Konvention und daher richtig gut.
Hupe: Vielen Dank für diese Beschreibung. Ich schließe mich Paul zu 100% an. Mega!!
Dr_Lü-Ken_moderiert: Reiseleiter Fö holt zum nächsten Punkt ab: Für diese Band bin ich anscheinend etliche Jahre zu jung. Ich verstehe nicht, was die da machen und warum. Das gefällt mir nicht. 
Schuldenberg: die Band ist nur da, weil sie in den Anfängen dabei waren, aber alt sein allein reicht nicht. Mit so was kann man mich nicht mehr locken: grauenhaft. 
Peter: Ich fand das was ich gehört habe ganz gut. Da weiß man wo Bands wie DEAN DIRG ihre Wurzeln haben. Leider höre ich die Band nur, denn wir sind immer noch am dinieren. 
Pineapple Paul: Füt mich das Highlight des ganzen Lineups. Der Bassist sieht aus wie ein Hinterwäldler, der in den Südstaaten Menschen in seiner Badewanne mit Säure auflöst und gleichzeitig auch wie Gandalf. Mit seinem dünnen Resthaar aber dafür ausgeprägtem und frisiertem Bart wirkt er bedrohlich! Ich stehe da und bin voller Ehrfurcht.
Der Gitarrist hingegen steht das ganze Konzert mit dem Rücken zum Publikum, er ist wohl schüchtern.
Fö: SCREAM. Noch so ne 80er-Legende. Diesmal eine, mit der ich mich nun wirklich nie befasst habe, aber trotzdem genauso viele Songs von kenne wie von Negative Approach. Nämlich 0.
Lenz: Negative Approach und Scream kannte ich vorher nicht und nach kurzem reinhören war schnell klar, dass ich damit gar nichts anfangen kann. Also haben wir die Zeit genutzt, um das Gelände zu verlassen und unser Thai-Konzertstammlokal aufzusuchen und zu Abend zu essen. Die haben den Ausgang natürlich auch entgegengesetzt zur Fressmeile gebaut. Hmpf, aber aus deren Sicht verständlich.
Fö: Musik fand ich erstmal ganz gut, eher die melodische Ecke des frühen Hardcore, hat teilweise was von Descendents und klingt manchmal eher nach Roadtrip-Radiomusik als nach Punk.
Schuldenberg: grauenhaft
Pineapple Paul: war nett, Sänger hat ordentlich einen hingelegt, ohne dass es dabei komisch wirkte. Musikalisch so ganz nett. Der Bassist war der geilste von allen!
Hupe: Auf die Band hab ich mich auch sehr gefreut. Haben auch ein sehr starkes neues Album dabei! Sonst natürlich viel aus den frühen 80ern. Dave Grohl hat hier mal vor Nirvana getrommelt…
Dr_Lü-Ken_moderiert: Auch für diese Band bin ich offensichtlich zu jung. Ich kann der Band nicht so viel abgewinnen. Am Anfang gefällt mir noch der deutlich auffälliger und melodischere Gesang. Das lässt aber schnell nach. Ein enttäuschender Programmpunkt. 
Peter: Zu SCREAM sind wir wieder vor der Bühne. Mit denen bin ich trotz mehrfachem Reinhören nicht warm geworden. Lediglich einzelne Songs haben mal kurz gezündet, sind aber auch nicht hängen geblieben. Vom Auftritt bleibt hängen dass der Sänger gerne das "No Shirt, No Service" Schild an der Theke erklärt haben möchte und auch gleich mal dazu provokant sein Shirt in ein bauchfreies umwandelt. Außerdem ist mir der Bassist positiv in Erinnerung geblieben, der unentwegt lässig aber versiert an seinem Instrument zupfte.  
Fö: CIRCLE JERKS! Die dritte in Bunde der Hardcore-Pioniere des heutigen Tages. Es steigert sich, von der Band kenne ich immerhin einen Song! Von dem Auftritt hab ich mir schon mehr versprochen, gerade weil ich Keith Morris von Off! noch als sehr charismatischen und redegewandten Frontmann in Erinnerung habe. Fängt den Auftritt auch direkt mit nem Monolog an, indem er die Band vorstellt.
Lenz: Oder anders ausgedrückt: Und nochmal so alter Scheiß :X Verstehe den Legendenstatus der Band nicht so ganz
Peter:  Ich habe sie bisher noch nie gesehen und nehme sie daher dankend mit. Keith Morris ist auch ansonsten ein ziemlicher Wirbelwind und hat mich mit OFF! und FLAG bereits von sich überzeugt. 
Fö: Am Bass Zander Schloss, den kenn ich eigentlich nur weil er mal im Wageni gespielt hat.
Schuldenberg: grauenhaft. ALLERDINGS ist der Drummer top. Den habe ich beim letzten Area4 bei Eagles of Deathmetal gesehen und ein paar Jahre davor bei Queens of the Stoneage. Damals noch muskulöser als heute, dafür im grünen Shirt, um den Hulk Look zu unterstreichen. Wundert mich, dass er bei seinen Qualitäten nicht dauerhaft bei einer größeren Band untergekommen ist. Jeder Schlag schnell, präzise und gleichmäßig hart ausgeführt. Also auch bei schnellen Bands eine Rakete. Schade, dass ich mir nicht seinen Namen merken konnte.
Fö: Joey Castillo, sagt Wikipedia!
Pineapple Paul: junge, Schuldenberg, im deiner Haut möchte ich nicht stecken. Du findest ja alles Scheiße, sogar die objektiv guten Bands. Das war wohl echt nicht dein Tag bisher.
Hupe: Würde Gianna Nannini mit dem Drummer der Circle Jerks als Vorband von NoFX spielen wäre das ein perfekter Tag für den Herrn ;)
Fö: Die Ansagen (leider) nicht ganz so ausufernd wie ich erhofft hatte, aber dafür manchmal auch ein bisschen verwirrt. So fragt Keith, ob wir gerne Crocs tragen. Glaubt er, dass das son deutsches Ding ist oder steckt da ein anderer Gag hinter? Verstehe ich nicht. Seine Kommunikation mit dem Crêpes-Stand hat wohl auch niemand kapiert. Schade, hatte Keith Morris redegewandter in Erinnerung
Pineapple Paul: für mein Empfinden hat der schon viel geredet. Ich kannte die Band ja nicht und hab keinen Vergleich. Aber was der Sänger so erklärt hat, das war schon wirklich ganz nett anzuschauen!
Hupe: Auch die fand ich super! Hits von allen Alben! Vor ein paar Jahren hätte ich nicht damit gerechnet diese Band mal live zu sehen. Wirklich schön.
Peter: Zwischenzeitlich entstehen Szenen wie bei einem Klassentreffen und unsere Gruppe wächst dadurch auf über 10 Personen an. Hiermit möchte ich daher nachträglich nochmal Grüße rausschicken an: Judith, Sarah, Alex, Dave, Huml, Olli, Lino, Schimmek, Hendrik, Phillip und Till. 
Dr_Lü-Ken_moderiert: Ich grüße meine Eltern und alle, die mich kennen!
Fö: Der eine Song, den ich kannte, war "Wild in the streets". Guter Song. Circle Jerks insgesamt: War okay. Ne Off!-Reunion hätte ich besser gefunden.
Peter: Wie, du kanntest nicht "Wasted". Das ist doch ein Hit und wurde vor vielen Jahren erfolgreich von einer nicht allzu unbekannten Hamburger Punkband gecovert. Während dem Song stehe ich übrigens leicht würgend in einem Dixi-Klo und bemerke dass ich dringend mehr Pommes brauche. Ich fühle den Song also zu 100%.
Dr_Lü-Ken_moderiert: Auch hier zähle ich mich nicht zur Zielgruppe der Band. Dieser raue frühe Hardcore Sound klingt für mich leider bei allen Bands mehr oder weniger gleich. Das holt mich gar nicht ab. Was mich aber stattdessen abholt, ist die vegane Pizza im Faust. Dieser Programmpunkt holt mich ab. 
Pineapple Paul: jau, was dr_Lü-Ken_moderiert sagt, stimmt. Dafür dass die so eine besondere Band sein sollen, passiert Nix, was mich jetzt irgendwie fasziniert. Klingt ungefähr so, wie ein durchschnittliches Konzert in einem beliebigen AZ. Also nicht schlecht aber auch nicht besonders innovativ.
Fö: Naja, vielleicht war es ja damals™ vor 45 Jahren innovativ. Aber stimmt, das macht es heute nicht wirklich besser.
Lenz: Ich kannte immerhin "Live fast die young", den haben Pennywise ab und zu gecovert, und Gitarrist Greg Hetson, der wohl auf Grund von Drogen bei Bad Religion raus geflogen ist
Peter: Ich glaub es waren nur Schmerzmittel. Hab ich mein ich aus dem Fat Mike Podcast. Kann aber auch sein, dass Mike da was verharmlost. Alles in Allem habe ich mir etwas mehr vom Auftritt versprochen. Vielleicht wären weniger Ansagen und ein straight durchgezogenes Set hier besser gewesen. Glaub in einem kleinen Club hätte es mich auch mehr gepackt. Naja auf jeden Fall kann ich nun auch an diese Legende einen Haken machen.  
Fö: Dann NOFX. Urplötzlich wird es so richtig voll vor der Bühne. War es zuvor noch recht angenehm, hier durch die Reihen zu gehen, verdichten sich die Massen innerhalb der 40 Minuten Umbaupause dermaßen, dass vorne schon bald kaum noch ein Durchkommen ist. Dann geht der Auftritt los und ich fühle mich wie ein Flummiball. Unmöglich, hier nen festen Stand zu erwischen. Geil! Genau so hab ich meine ersten NOFX-Konzerte in Erinnerung. Nostalgie pur!
Peter: Wir hätten unsere Golfschuhe einpacken sollen! Mir ergeht es ähnlich, erst werde ich hin und her geschleudert und schon bald darauf fast zerquetscht. Nach nur wenigen Songs werde ich leicht panisch. Rauskommen wird wirklich schwierig und ich habe schon leichte Schmerzen in der Brust, tanzen ist auch schwer und zudem sind schon jetzt beide meiner Schuhe offen. Hinfallen möchte ich hier eigentlich sehr ungern. In einer Pause zwischen den Songs schaffe ich es dann aber doch mich etwas weiter an den Rand zu schieben. Puh, was ein Stress!
Pineapple Paul: ganz schlimm, was hier plötzlich abgeht. Permanent kämpft man darum, nicht zu fallen. Denn anders als bei normalen Konzerten, ist hier kaum Platz, um sich gegenseitig aufzuhelfen. Der Bereich vor der Bühne wird zur Sardinenbüchse und ich hörte, es würden sogar Leute per Trage zu den Sanitätern befördert. Entkommen gibt es auch keins. Es ist so voll, dass man sich den Weg aus der Masse regelrecht freikämpfen muss.
Hupe: Tatsächlich erinnert mich das auch sehr an Konzerte Anfang der 2000er. Mein Freund beschrieb das sehr präzise: Wie eine Alge im Meer wirbelst du irgendwie umher. Wie viele Songs mussten eigentlich unterbrochen werden, weil zu viele Menschen umgefallen sind? Ich fand, dass es sich nach so 45 Minuten ein bisschen eingealgt hatte.
Pineapple Paul: irgendwie fand ich’s aber auch geil. Hätte ich nicht meine verkackte bauchtasche dabei, wäre aber richtig Alarm. Aber die muss ich permanent festhalten und daher bin ich eher vorsichtig.
Schuldenberg: Ich war ganz begeistert vom BühnenIntro. Wie lange haben NoFX schon den TimeWarp? Ich gehöre ja noch zu den Leuten, die Dank ihrer guten Erziehung noch wissen wie er geht. 
Fö: Wenn du in diesem Gewusel die Tanzschritte hinbekommen hast, kriegst du nen Pokal.
Hupe: Oder n Pokal für die gute Erziehung, pah!
Fö: El Hefe hat die letzten beiden Tourtage ausgesetzt, um mal kurz in den USA in nem Film mitzuspielen. Was man halt so macht! Ersetzt wurde er durch Trompeter Chris Graue (hier links im Bild) und Gitarrist Jon Graber von Goldfinger (hier rechts im Bild). Ab heute ist Hefe wieder an Bord, aber seine beiden Replacements kommen zumindest zu den Ska-Songs wieder auf die Bühne. Hier kommt auch Karina (Dance Hall Crashers) mehr zur Geltung
Lenz: All Outta Angst von Karina gesungen war schön. Stimmliche Abwechslung tut immer gut.
Peter: Allesamt sind natürlich eine Bereicherung, gerade Karina. Schön dass El Hefe wieder da ist, ein Abschiedskonzert ohne ihn hätte ich schon ziemlich kacke gefunden. 
Peter: Ziemlich früh hauen sie 60% und Seeing Double at the Triple Rock raus. Was für Hits! Überhaupt haben NOFX einen so dermaßen starken Katalog an Songs, ich glaube sie hätten auch gut und gerne ein 3-Stunden-Set spielen können ohne das ein schlechter Song dabei gewesen wäre.
Dr_Lü-Ken_moderiert:  Hauptprogrammpunkt des Tages: Nach Pizza und Pause komme ich nach vorne und finde meine Mitredakteur:innen nicht mehr. Das war doch als Gruppenaktivität geplant! Es ist plötzlich so voll, dass kein Durchkommen mehr ist. Also es sei denn, man ist ein Macker und scheißt auf alle und alles. Da treibt sich sich echt so mancher Arsch herum und ballert sich den Weg frei. Was ich aber finde, ist, meiner Größe sei dank, Fös Blinker-Links-Mütze wenige Meter vor mir. Diese bewegt sich erheblich um etliche Meter von links nach rechts. Chef, geht dir gut? Du hast doch alle Tickets für Spaß und Schlaf. Musst du auch etwa durch Security Gorilla oder Nofx Stage Manager aus dem Pit gerettet werden? Hoffentlich zieht der diese ganzen Macker heraus. 
Pineapple Paul: oha 
Fö: also ich hatte Spaß!
Fö: Ich hab noch nie ein NOFX-Konzert erlebt, das so oft abgebrochen wurde. Nicht etwa weil die Band zu betrunken ist, sondern weil das Publikum der Band zu wild ist und immer mal Leute umfallen. Ich dachte, dafür wär gar kein Platz! "Nobody likes being stepped on", fasst Fat Mike zusammen, korrigiert aber nach nem Einwurf von Eric Melvin, dass das mit High Heels okay sei. Nun gut. Keiner gestorben? Also weitermachen.
Peter:  "Nobody deserves to be stepped on, exept of Metalheads!" so Fat Mike. Melvin ist darüber allerdings gar nicht begeistert und versucht sofort die Wogen mittels Beschwichtigung zu glätten. Die zahlreichen Songabbrüche nerven dann allerdings irgendwann schon etwas. Wenn man sein Limit an der Flasche nicht kennt, so wie ich auch, dann sollte man doch wenigstens nicht auch noch in der ersten Reihe tanzen, schon gar nicht wenn man dabei alle 30 Sekunden aufs Maul fällt. Oder sehe ich das falsch? 
Pineapple Paul: ich glaub du siehst das schon richtig, aber auch nüchtern hatte man keine Chance. Von irgendwo wurde immer geschoben.
Fö: Irgendwann einigt sich die Band darauf, einfach keine Hits mehr zu spielen, damit wir nicht so ausrasten. Ein zweites Mal "Bob" spielen ging schon mal schief, nachdem schon das erste abgebrochen wurde. Stattdessen gibt es einen kleinen "10 songs in 8 minutes"-Block, eingerahmt von den beiden "Fuck The Kids"-Teilen. Stark! So kurze Songs, da hat einfach niemand Zeit, umzufallen.
Fö: Zu "The man I killed" gab's noch die kurze Erläuterung, dass damit nicht der aktuelle US-Präsident gemeint sei, sondern der letzte und der nächste, aber eigentlich und ursprünglich ein ganz anderer. Oder auch, kurz zusammengefasst: "Remember when we thought George W. Bush was bad?".
Ein weiterer Spruch zu dem Thema: "USA in 2024 is like Germany in 1938"
Lenz: Brenna von The Last Gang singt bei Lori Myers, ganz stark!
Peter: Aber ein wenig überrascht oder überrumpelt schien sie doch zu zu sein. So ganz locker flockig schien ihr das Singen hier nämlich nicht von der Hand zu gehen.
Fö: Statt Zugabenpause eine angekündigte Pause, auch mal was neues. Die dauerte handgestoppte 8 Minuten, es gab nette Unterhaltungsmusik und ein Schlagzeugsolo dieser jungen Dame. Ich nutze die Zeit für einen Perspektivwechsel (man muss sich ja auch mal auf andere Positionen einlassen) und verlasse den Tumult hier vorne zugunsten des Tumults weiter hinten.
Hupe: Ich glaub es war ne Toilettenpause.
Fö: 8 Minuten Blitzdurchfall?
Lenz: Am Bühnenrand stehen die Leute mit VIP Ticket ("Bro Package" 500€) im NoFX-Shirt, das sie am Merch für 5 Euro mehr als im Netz gekauft haben und fallen auf durch ruhiges Rumstehen.
Fö: Ich fand dieses "neben der Bühne stehen" schon immer irgendwie skurril, aber wenn Leute da sogar Geld für zahlen, naja, sollense ruhig. Angebot und Nachfrage.
Peter: Man muss dazu sagen dass die Shirts, die für schlappe 35 Euro über den Tisch gehen, allesamt Tourshirts sind die nicht oder nicht mehr über die Website zu erhalten sind. Ich erstehe außerdem noch einen Tour-Patch, der für jede Stadt individuell angefertigt wurde. Schönes Teil! Der größte Scam am Merchstand ist heute aber wohl die "Tour-Platte". Diese kostet 50 Euro und ist eigentlich eine reguläre Platte der eine bedruckte Schutzhülle übergezogen wurde und dem ein Papierstreifen mit den Worten "I Saw NOFX On Their Final Tour In Hanover And Paid Way Too Much For This Record" beiliegt. Witzig, ja. Aber auch ganz schön frech. Fat Mike weiß einfach wie man wie man (Scheisse zu) Geld macht. Gut aber auch, dass ich den Stand mit dem Vinyl übersehen habe, wahrscheinlich hätte ich doch eine gekauft.
Dr_Lü-Ken_moderiert: Dieses Verhalten gefällt mir nicht!
Pineapple Paul: ich hab mich schon gewundert, warum neben der Bühne plötzlich Zäune aufgebaut werden. Ich dachte die Leute sind alle von der Crew und den Bands. Und neben der Bühne ist der Sound doch auch voll Scheiße
Fö: Glaube es wurde sogar teilweise damit beworben, dass der Sound neben der Bühne nen eigenen Mix kriegt.
Fö: Clowns-Stevie setzt dem Ganzen noch die Krone auf, indem er komplett nackt über die Bühne rennt und dann ohne Vorwarnung aufs Publikum springt. Wurde er aufgefangen? Aus meiner Perspektive nicht zu sehen. Aber er lebt noch!
Lenz: Das Ende kam dann irgendwie sehr plötzlich und ohne zeitige Vorwarnung ("we have only 5 minutes left") nach etwa 35 statt der beworbenen 40 Songs (setlist.fm lügt, die wurden nicht alle gespielt!). Um 22:00 musste das Konzert vorbei sein, somit setzte um 21:50 dann das 10 minütige Outro ein...
Fö: Mittlerweile wurde die Seite bei setlist.fm korrigiert und sieht für mich schon schlüssiger aus.
Peter: Und wir können uns sogar schon glücklich schätzen dass wir an der 40 Song Marke wenigstens gekratzt haben. In Eindhoven waren es laut Zwen am zweiten Tag nur irgendwas mit zwanzig Songs.
Dr_Lü-Ken_moderiert: Ich weiß nicht, ob ich den Stagedive lustig oder befremdlich finde. Überraschend jedoch allemal! 
Fö: Ich kann ansonsten nur sagen: Das war ein großartiges Konzert und hat sauviel Bock gemacht! NOFX haben quasi meine komplette Punk-Asozialisierung begleitet, waren immer irgendwie da und bald plötzlich nicht mehr. Da wird was fehlen.
Peter: Das Ende kam mir auch zu plötzlich und ein paar Worte zum Abschied in Richtung der 7000 anwesenden Fans hätte ich schon nett gefunden. Abschließend muss ich aber sagen, dass auch dieses Konzert heute wieder spitze war. Gefehlt haben mir am Ende dann nur The Brews und Don't Call Me White (warum wurde der eigentlich nicht gespielt hä?) und über Moron Brothers und USA-Holes hätte ich mich auch noch gefreut. aber man kann halt nicht immer alles haben, sagt meine Mama immer. Schade dass es das nun mit einer meiner Lieblingsbands, die mich nun schon 25 Jahre begleitet, war. Ich hätte sie mir noch weitere 10 mal anschauen können, gerne jährlich. Ich werde euch vermissen!
Dr_Lü-Ken_moderiert: Ich finde insgesamt, dass es ein gebührender Abschied war. Statt sich auf die vorher festgelegten Alben zu konzentrieren, werden einfach fast alle Hits gespielt. Die Band weiß mir nach wie vor mit tollem Humor und großen Songs zu gefallen. Ich hatte echt Sorge, dass die Abschiedsshow von rückwärtsgewandtem Boomer-Konzert, völligem Abriss, kommerziellem Abmelkfestival und rücksichtslosen Festivalwichsern geprägt sein würde. Ich stelle für mich fest, dass alles ein bisschen in diese Show hinein gehört, aber für mich noch einen erträglichen Rahmen bewahrt. Das ist es für mich wert gewesen, um diese Band, die in meiner Jugend eine große Rolle gespielt hat, noch ein letztes Mal zu sehen.
Fö: Danach schnell weg. Fat Mike rennt uns noch ewig hinterher und will unbedingt Autogramme geben. Wir versuchen, ihm zu erklären, dass das kein Punk ist, bis er irgendwann resigniert. Nächster Programmpunkt: In der Villa von Prügelprinz Ernst August ist anschließend Feuerwerk. "Ich kann immer noch lauter als diese Zecken!", lässt er die lärmgeplagte Hannoveraner Bevölkerung wissen.
Schuldenberg: Ich habe gehört, das macht er jeden Abend. "Aus dem Weg Geringverdiener/ Reich statt Böller"
Peter: Der ist doch irre! Beinah  hat er halb Hannover weggesprengt!
Dr_Lü-Ken_moderiert: Der prüfende Prinz spielt an seiner Feuerwerk-Orgel in Goldregen „Kill all the white man“, um sich von den Sylter Fascho Yuppie Kids abzugrenzen. 
Hupe: Wir sitzen nach dem Konzert mit einem ausgegebenen Bier (vielen Dank!) auf einer Flussbrücke und schauen uns das Feuerwerk an. Danach gehts glücklich und kaputt ins Bettchen. Was für ein schöner Tag!
Fö: 22 Uhr Ende, also halten wir noch Ausschau nach angenehmen Aftershow-Aktivitäten. Wie es der Zufall so will, spielen Borgzinner heute in der Stadt. Nachdem wir uns rückversichert haben, dass wir die auch garantiert schon verpasst haben werden, wenn wir da noch vorbeischauen, schultern wir unser Gepäck und machen uns auf den Weg ins Stumpf. Dort ist Fotoverbot, was ich grundsätzlich okay finde, unsere Berichterstattung aber natürlich vor Probleme wirft. Ich bin mittlerweile so konditioniert, dass ich mich ohne Fotos einfach an nichts erinnern kann.
Peter: Parkverbot, Killernietenverbot,  Foto-Verbot, Video-Verbot, Shirt-Aus Verbot, Borgzinner-Verbot, Feuerwerk-Nahtod. Willkommen in Deutschland, willkommen in Hannover. Kleiner Scherz am Rande. Macht natürlich alles mehr oder weniger Sinn! 
Pineapple Paul: immerhin gibt es kein nackt-stagediven-Verbot. Alles im grünen Bereich!
Dr_Lü-Ken_moderiert: Unterwegs führt uns Fö noch zu Erinnerungsorten seiner Familie. Hier in der Leipniz-Butterkeks-Fabrik haben sich seine Eltern kennen und lieben gelernt. Chef hat also doch noch andere Verbindungen zu Hannover als den pimpelnden Prinzen. 
Fö: Wie erwähnt, haben Borgzinner bereits gespielt. Es spielen noch FEVER SLEEP, die ich besser finde als gedacht, sowie DEATH POSE, die ich schlechter finde als gedacht.
Dr_Lü-Ken_moderiert: Wie geplant verpassen wir am letzten Programmpunkt des Abends vor der Ankunft im Hotel die Band Borgzinner. Die nächste Band spielt Grunge. Die letzte Band kann ich kaum aushalten. 
Fö: Im Nachhinein erfahren wir noch, dass beide Bands das Booze Cruise Festival abgesagt haben (Hintergründe z.B. hier und hier), letztere Band verwendete dabei sogar Argumente wie "Genocide", der Hamas-Terror wird natürlich nicht erwähnt, ansonsten ist die Absage relativ harmlos formuliert. Aber dieser vollkommen überzogene Shitstorm gegen das Booze Cruise, das massive Schwarz-Weiß-Denken und die damit verbundene Absagewelle geht mir unfassbar auf den Keks. Zum Glück halten sie auf der Bühne die Klappe.
Schuldenberg: Ich finde es immer gut, wenn sich dumme Bands selbst ausladen. Ich fand ja auch "strike germany" super. Können sich gerne noch mehr Pisser selbst ausladen.
Peter: Ansonsten hätten sie wohl auch einen Schuldenberg aus seinem Dornröschenschlaf geweckt. Ich schließe mich Fö weitestgehend an, mittlerweile hat der Nahost-Konflikt die Punkszene mehr gespalten als der BVB und der FC Schalke das Ruhrgebiet. Objektivität ist dabei schon lang dem Schwarz-Weiß-Denken gewichen. Ganz toll, wo ja in letzter Zeit sowieso schon so große Einigkeit herrschte.
Fö: Punkt ist ja, dass einige Bands nicht aus Überzeugung abgesagt haben, sondern weil sie dem Shitstorm nicht standhalten konnten. Deswegen will ich da jetzt gar nicht alle über einen Kamm scheren.
Schuldenberg: Die Bands sind so langweilig, dass ich einschlafe. Ein Glück, dass ich auf jeder HC-Punk-Show mein Kuschelkissen dabei habe.
Peter: FEVER SLEEP wissen mich noch kurz abzuholen mit ihrem Grunge-Punk. Witzig dass wir auf dem Hinweg noch darüber diskutiert haben, woher auf einmal dieses Grunge-Revival kommt. Bestellt hat es von uns zumindest Niemand. Aber vielleicht löst es die Post-Punk- und Wave-Welle der letzten Jahre ab. Dann wäre das für mich soweit ok. Heute löst jedoch DEATH POSE mit ihrem Post-Irgendwas den Grunge ab: Diese haben entweder den Soundcheck vergessen oder das soll sich anhören. Ich möchte das so aber nicht hören und verziehe mich nach draußen um zu quatschen. 
Fö: Ich fand's sogar okay, zumindest mit Ohrstöpseln. Aber hätte niemals gedacht dass ich mal die Grunge-Band des Abends besser finden würde.
Fö: Hier ein Gruppenfoto von Dr. Lüken und mir! Wir nächtigen im BoxHotel, das ist vergleichbar mit diesen Kapselhotels, die ihr aus japanischen TikTok-Videos kennt. Billig, wenig Platz. Aber mit Dusche im Raum! Diese befindet sich nen knappen Meter über meinem Kopfkissen. Noch verrückter finde ich, dass hier alles per App funktioniert. Auch das Aufschließen der Zimmertüren! Aber hey, es gibt ein Bett, man kann pennen, und ist bezahlbar. Ich schätze damit bin ich Zielgruppe.
Dr_Lü-Ken_moderiert: <3 Zu sehen mein großer Zeh, der starke Ähnlichkeit mit Kenny von Southpark aufweist. Der Chef erweist sich als guter Schlafgenosse.
Peter:  Nach dem J. und ich noch schnell Fast Food am HBf geholt haben, kriechen auch wir in unsere Kojen. Den Seegang habe ich heute mitgebracht. Somit wird die Nacht sehr kurz und nicht sehr erholsam. Luft ist am Morgen auch keine mehr im Zimmer. Aber das soll nun keine Kritik am Zimmer sein. Für den Preis kann man hier gut ein oder zwei Nächte schlafen. Das einzige was etwas genervt hat waren die Zimmernachbarn die nicht wussten, wie man eine Tür leise schließt.
Pineapple Paul: Hömma was kostet denn der Spaß?
Peter: Ca. 28 Euro die Nacht pro Person. 
Dr_Lü-Ken_moderiert: Krönender Abschluss ist das Meet and Greet mit dem Sponsor der heutigen Reise, dem probierenden Prinzen höchst persönlich. Hier darf selbstverständlich nicht fotografiert werden. Chef strahlt über beide Ohren. 
Peter: Leicht zerstört krabbel ich am nächsten Morgen aus der Koje, in der Lobby kann man gratis Kaffee abgreifen, danach geht es frühstücken und ab nach Hause. Tolle Klassenfahrt wars!
Dr_Lü-Ken_moderiert: Zum Abschluss salutieren alle beteiligten waffenfähigen „Männer“ vor dem Denkmal des peinlichen Prinzen. Tschüss, bis bald, Hannover und du kleiner Prinz. 
Peter: Für alle die es bis hier hin durch diesen Marathon von Bericht geschafft haben gibt es hier als Belohnung eine gut gelungene Zusammenfassung des Abends von einem Youtube Blog

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Till

04.06.2024 14:58
Sehr schön war es! Und wundervoll zu lesen...
Matt Greasejar
(Matt Greasejar)
04.06.2024 23:58
Ich fand die Furzgeschichte interessanter als das komplette Line-Up.
Horace
(Horace)
05.06.2024 10:51
Furzgeschichte jetzt schon Anwärter für den Jahresrückblick.
Das Kapselhotel find ich großartig - Danke dafür!
NOFX haben für mich vor allem früher eine Rolle gespielt, dann immer weniger. Von daher hab ich jezt keine Träne im Knopfloch - lieber aufhören bevor es peinlich wird.
Diese Bro-Pass Scheiße fand ich aber nur lächerlich.


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