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KNRD Fest Tag 1: Wonk Unit, DŸSE, Venturas, Statues on Fire, The Dead Krazukies, Head Honcho, Manu und die drei Akkorde, 12.07.2024 in Hormersdorf, Naturfreundehaus - Bericht von alexanderdavide

KNRD Fest Tag 1, 12.07.2024 in Hormersdorf

Das KNRD Fest, das vom gleichnamigen Verein organisiert wird, steht für ein jährlich stattfindendes non-profit Punkrock Festival mit internationalem Lineup im fränkischen Outback. Einfach alles daran klingt hervorragend und Bekannte haben mir schon viel Gutes berichtet. Entsprechend ist meine Vorfreude groß, dieses Jahr selbst Gast zu sein.   
Die 239 km lange Anreise verläuft ganz entspannt als Beifahrer meines Kumpels Wörz. Angekommen haben wir uns ein schönes Plätzchen ausgesucht. Blöderweise raffe ich nicht mehr, auf welche Seite die Bodenplane meines Zelts gehört, sodass ich mal wieder ewig für den Aufbau brauche. Ein Glück, dass bestes Wetter ist. Nachdem das Zelt endlich steht, leere ich die erste Kanne Oberndorfer und gehe zum Festivalgelände.
Nach wenigen Fußminuten bin ich auch schon da und frage mich: Wo könnte ein Festival schöner stattfinden als auf einer Waldlichtung? Das Gelände der NaturFreunde Lauf strahlt einfach puren Frieden aus. Am Eingang neben der Kasse spielt sogar jemand an der Drehorgel.
Kurzer Biercheck: Es gibt fränkisches Seidla vom Fass der Kleinbrauerei Kanone serviert im 0,5 l Glaskrug. Auch wenn Ortskundige später noch meinen, das Bier sei bei ihnen nicht ganz so beliebt, schmeckt es mir echt gut. Glaskrug ist auch mega, sofern alles bei Peace & Punk bleibt.
Die Anfangszeremonie, die zur KNRD Tradition gehört, verpasse ich. Für mich geht es direkt los mit der ersten Band namens MANU UND DIE 3 AKKORDE. Gespielt wird politischer Deutschpunk, der irgendwann in Reggae abdriftet. Es ist auf jeden Fall eine wilde Mischung inklusive Triangel.
HEAD HONCHO aus Seattle schreibt sich melodischen Hardcore mit Pop-Feeling auf die Fahne. Hardcore passt, aber melodisch und Pop-Feeling kann ich nicht nachvollziehen. Mir kommt es eher fahrig vor.
THE DEAD KRAZUKIES fand ich schon im Vorfeld auf Platte solide und live macht der rohe, melodische Punk aus Frankreich ebenso Laune. Das erinnert mich an Not On Tour mit dem Unterschied, dass die Songs von gewöhnlicher Länge sind. Das einzig störende ist, dass immer wieder zu Circle Pits angestiftet wird. Wie man anhand des Regenschirms sehen kann, hat es mittlerweile begonnen, zu regnen. Das soll für den Rest des Tages leider auch so bleiben.
STATUES ON FIRE aus São Paulo spielen ganz einfach knackigen Punkrock. Ich kann mir das gut anzuhören und authentisch finde ich das Bandpersonal auch. Eine Bekannte von mir findet sie wiederum langweilig. Die unaufgeregte Art polarisiert wohl.
VENTURAS aus Wermelskirchen spielen melodischen Skatepunk mit guter DIY-Einstellung. Die Inhalte sind tatsächlich keineswegs banal, was die Ansagen untermauern. Frontmann und Bassist fallen mir nach der Show, und auch noch am morgigen Tag, als engagierte Zuschauer und Biertrinker auf. Mag ich!
DŸSE springt für die eigentlich geplanten Pkew Pkew Pkew ein. Auf Letztere hatte ich mich gefreut, aber es bleibt trotzdem spannend, denn beim Wasted! haben viele Leute den Merch mit dem Ÿ getragen und so gesprochen, als müsse man DŸSE unbedingt kennen. Doch beim vorherigen Reinhören wirkte die Musik des Noise-Rock-Duos auf mich leider gezwungen künstlerisch und abstrakt. Live empfinde ich es nicht anders, aber trotzdem kann ich die Soundwand wertschätzen, welche die zwei Menschen aus Jena bzw. Chemnitz aufstellen.
Zur Stagetime von WONK UNIT gibt es leider eine Viertelstunde lang Probleme mit der Technik, was höchstwahrscheinlich dem Regen geschuldet ist. Umso größer ist meine Freude als es endlich losgeht. Wonk Unit bittet mit ihren üblichen Hits zum Tanze. Die Kapelle aus London hat in meinen Augen genau die richtige Einstellung zu Punk und spielt dazu einen sehr coolen, eigenen Sound von britischem Punk. Deswegen lasse ich mich nicht lumpen und komme der Bitte nach. Meine Glückseligkeit ist jedoch nicht von langer Dauer, denn nach etwa der Hälfte des Sets wird der Regen unangenehm stark und ich stelle mich weiter hinten unter.
Meinen provisorischen Festival-Regenponcho hats zerrissen, als ich versehentlich draufgetreten bin. Gut, dass meine eigentliche Regenkleidung schön aufgeräumt im Auto von Wörz liegt. Noch schlimmer ist, dass ich das ungute Gefühl nicht loswerde, dass mein Zelt mittlerweile einem Aquarium gleicht. So fasse ich den Entschluss, auf der Afterparty zu bleiben bis der Regen nachlässt. Wer hätte ahnen können, dass das gute 2 Stunden dauern wird? Immerhin habe ich Musik und gute Gesellschaft bei Getränken und Friedenspfeife. Um halb 3 ist es so weit und ich kann losstapfen. Auf dem Campingplatz steht das Wasser und, wie ich so darüber wate, sinkt meine Hoffnung auf ein trockenes Zelt. Beim Blick in die Kajüte darf ich glücklicherweise feststellen, dass ich mir umsonst Sorgen gemacht habe. Die Platzwahl hat sicher seinen Teil dazu beigetragen, denn genau hinter meinem Zelt wird es abschüssig, sodass das Wasser offenbar gut ablaufen konnte. Also, ab jetzt in die Horizontale. Bis morgen!


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