Lavatch kenne ich noch von einem gemeinsamen Konzert 2009. Damals hatten sie gerade ihre Platte "Polygraph" draußen. Seitdem habe ich nicht mehr so konzentriert verfolgt, was die Kölner Hardcore-Recken so treiben. Die Single "Mammoths of cold souls" habe ich ganz verpasst, die EP "Out of control" von 2012 kenne ich dann doch wieder. Jetzt liegt ein neuer Langspieler vor: "Mental Deterioration".
Nach wie vor wird auf hohem Niveau Hardcore gebolzt. Viele Breaks, viele Wechsel, mal mehr Melodie, mal mehr Disharmonie. Aber außer mal in einem Intro wie bei "The expandable pawn" und "Emerald City" oder im Mittelteil von "Footsteps" bleibt das Energielevel die ganzen knapp 34 Minuten über hoch. Manche Parts sind schwere, vertrackte Brocken, andere ziehen eher die schnellen Schuhe an. Mir persönlich gefallen die leicht angepunkten Hardcore-Momente am besten, aber das kann auch am Frühling liegen.
Vielfalt ist auf jeden Fall geboten und ihr Handwerk beherrschen die Herrschaften auch, da besteht kein Zweifel. In manchen Momenten fehlt auf Kosten der vielen Wechsel ein wenig der Fluss, aber Lavatch machen ja auch keinen Pop! Wird Zeit, sich das mal wieder anzusehen. Zu hören gibt es "Mental Deterioration" übrigens auf den gewohnten Kanälen wie Soundcloud (
https://soundcloud.com/lavatch-1/sets/mental-deterioration-1) und Bandcamp (
http://lavatch.bandcamp.com/album/mental-deterioration).