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Kapverden-Tour 2009 Teil 2: Brava (Vila Nova Sintra, Fontaínhas, Fajã da Água, Fonte de Vinagre, Furna) vom 28.03.-01.04.2009

Kapverden-Tour Teil 2: Brava vom 28.03.-01.04.09

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Weiter gehts mit dem großen Kapverden-Reisebericht! Nachdem ihr im ersten Teil schon erleben konntet, was Kiki und Jan so auf Sal und Santiago erlebt haben, geht es jetzt weiter mit der nächsten Etappe: Ab nach Brava! Aber zunächst müssen noch Fö und Christoph zur Reisetruppe zustoßen, die nachts am Flughafen Praia ankommen.
Wenige Stunden später heißt es schon wieder Aufstehen. Bevor es zum Flughafen geht, wird aber erstmal ausgiebig gefrühstückt.
Der Flug geht zur Insel Fogo, wo wir uns aber nicht lange aufhalten, sondern direkt auf diesem vertrauenserweckenden Bötchen einchecken, das uns über den Atlantik nach Brava bringen soll. Brava ist die kleinste bewohnte Insel des Archipels und touristisch noch sehr unerschlossen.
Auf Brava angekommen, werden wir direkt vom Hafen abgeholt und nach Vila Nova Sintra gebracht, wo wir unsere Pension beziehen. Erstmal ein Bierchen auf die lange Anreise!
Wir nutzen den Rest des Tages, um ein wenig das sympathische Örtchen zu erkunden. Es gibt sogar überall Strom! Die Anzahl der Weißhäutigen hält sich stark in Grenzen - es sind genau vier.
Die örtliche Tankstelle und gleichzeitig Supermarkt
Jedes zweite Häuschen ist gleichzeitig auch ne Bar. Vorbildlich! Wir probieren uns munter durch die Reihen. Schließlich hat Kiki morgen Geburtstag, da müssen wir ja irgendwie auf den Pegel kommen. Also lecker Grogue trinken - saúde!
Und da sind wir auch schon mitten in den Feierlichkeiten! Angesichts mangelnder Ausgehmöglichkeiten (dachten wir zumindest), wurde beschlossen, auf dem Zimmer ordentlich uppzumaachen. Abwechselnd wird jemand zum Hostelwirt geschickt, um Nachschub zu holen. Der daraufhin irgendwann: "Warum seid ihr nicht in den Club gegangen?" Hä?
Club? Alles klar, nix wie hin! Ne Straße weiter finden wir tatsächlich sowas wie nen Club. Und das hier, auf der abgelegensten Insel der Kapverden. Waaahnsinn! Die Dorfjugend tanzt zu heißen Funana-Rhythmen. Dabei können wir trotz aller Bemühungen leider nicht mithalten und werden so zum Gespött der Leute.
Dafür haben wir nach dem Abend unglaublich viele neue Freunde gefunden! Is klar, ham ja auch noch nie nen Weißen in der Disco gehabt...dafür haben wir unseren neuen Namen weg: Die "Rock'n'Roll-Guys"!
Nächster Tag, erste Wanderung. Puh - und das nach 5 Stunden Schlaf, dabei gehen wir schon extra später los. Aber sind ja nicht zum Spaß hier! Der Weg führt uns zum höchstgelegenen Punkt der Insel, den Fontaínhas - mit fantastischer Sicht auf die Nachbarinsel Fogo und den namensgebenden Vulkan.
Leider geht es zum höchsten Punkt der Insel stetig bergauf - was angesichts unserer gestrigen Aktivitäten gar nicht so leicht zu bewältigen ist. Erbärmlicher Nachdurst, hoffentlich ist der Grogue bald ausgeschwitzt...
Kiki kommt auf die blendende Idee, sich einfach von ner Kuh nach oben ziehen zu lassen. Funktioniert aber nicht ganz so gut, schade...
Wie erwartet: Kaum kommen wir am Gipfel an, ziehen sich die Wolken zu. Wie war das noch mit der fantastischen Sicht? Wenigstens schaffen wir es, zu dritt den Gipfelobelisken zu erklimmen...
Reiseleiter Christoph erklärt uns die Welt. Als Kapverde-Erfahrener Fast-Auswanderer kennt er Land und Leute wie seine Westentasche. Hier versucht er wahrscheinlich gerade, uns Kreol beizubringen - mit wenig Erfolg. Tâ bom? Tâ bom! Tud'drett!
Abends, zurück in der Pension - endlich die erste Begegnung mit der Tierwelt! Jan als Pauschaltourist ist wenig begeistert über unseren neuen Zimmerbewohner...
Nächster Tag, nächste Wanderung! Das heutige Ziel ist das Fischerdörfchen Fajã da Água
Man kann die Strecke auf herkömmlichem Wege schaffen (auf dem Esel), oder eben zu Fuß - wir entscheiden uns für letzteres.
Nach etwa einer Stunde können wir unser Ziel bereits sehen - in dieser wunderschönen Bucht befindet sich das Dörfchen, weiter hinten kann man den stillgelegten Flughafen sehen.
Erstmal wird ne Pause eingelegt - bei bestem Wetter machen wir es uns auf ein paar Felsen gemütlich und genießen die Aussicht.
Doch ohne Fleiß kein Preis! Nun beginnt der anstrengende Teil der Wanderung - ein enger, steiler Geröllpfad führt das Tal hinunter. Bei jedem Schritt ist größte Vorsicht geboten.
Hier sieht man auch mal ein wenig Grün - eigentlich gilt Brava als die "Blumeninsel", da hier verhältnismäßig viele Pflanzen wachsen. Nur leider ist die letztjährige Regenzeit etwas dürftig ausgefallen...
Kiki hat verzweifelt einen Zoo gesucht - hier haben wir ihn gefunden! Etwas klein, aber immerhin. Wir freuen uns schon auf unser Abendessen, es gibt Cabrito (Ziege).
Willkommen in Fajã da Água! Der verschlafene Ort besteht eigentlich nur aus einer einzigen Straße, die die Küste entlang führt. Ein paar schöne Häuser, einige Fischerboote - und natürlich ne Bar.
Die Bar wird extra für uns geöffnet - nach dem strapaziösen Abstieg haben wir uns unser Cerveja auch wirklich verdient!
Wir beschließen, einen kleinen Abstecher zum Flughafen zu machen. Verwundert beobachten wir, dass die Straße dorthin offensichtlich einfach durch den Felsen gebaut wurde - wer hat das wohl bezahlt? Achja, die Deutschen...
Kurz vor dem Flughafen erreichen wir ein Naturschwimmbad - geil! Die perfekte Erfrischung an einem heißen Tag. Schnell die Sachen aus und ab ins Becken!
Todesmutig stürzt sich unser Stammesältester in die Fluten.
Standet ihr schonmal mutterseelenallein auf einem Rollfeld? Nein? Wir bisher auch noch nicht, also holen wir das heute nach...man fühlt sich sehr winzig...
Zeit für die Mittagspause! Am Rande des Rollfeldes genießen wir unser mitgebrachtes Essen - Toastbrot, Thunfisch, Würstchen und Ketchup. Ein Festmahl!
Eine alte Weisheit besagt: Wer runtergeht, muss auch irgendwann wieder rauf. Gesagt, getan! Für den Rückweg haben wir uns eine andere Route ausgeguckt - über Lagoa geht es steil bergauf zurück gen Vila Nova Sintra.
Und wie steil es war, könnt ihr hier erahnen...Schritt für Schritt bewegen wir uns nach oben. Das Tempo "Zeitlupe" wäre noch zu schnell ausgedrückt.
Die langsam einsetzende Dämmerung motiviert uns nur unwesentlich, unseren Gang zu beschleunigen. Leider können wir uns keine weitere Pause erlauben, wenn wir nicht im Stockdunklen ankommen wollen. Alle pfeifen aus dem letzten Loch.
Puh, geschafft! Endlich zuhause! Als Belohnung gönnt sich Jan erstmal einen Butterkeks mit Ketchup. Hmm, lecker...
Der nächste Tag steht unter dem Motto "Aktive Erholung". Beim Frühstück begegnet uns dieses "kleine" Exemplar einer Heuschrecke, die sich heute aber auch nicht mehr viel bewegt...
Unser Plan ist es auch einfach nur, kurz mal einen kleinen Spaziergang zu machen, die Straße herab nach Furna.
Quasi auf dem Weg liegen die Essigquellen ("Fonte de Vinagre"), die ihren Namen daher haben, dass das Wasser angeblich nach Essig schmeckt. Wir haben es nicht probiert - man sagt, wer davon trinkt der bleibt auf ewig hier.
Wir treffen auf einen Einheimischen, der uns anbietet, uns hinab zur Küste zu führen. Aus unserem kleinen Spaziergang wird die nächste handfeste Wanderung, ächz.
Heute ist es besonders heiß, die Luft ungefähr so trocken wie der Boden hier. Zudem hat Kiki seine Wanderschuhe nicht angezogen - ist ja schließlich nur ein Spaziergang. Zwei wunderschöne große Blasen sind der Lohn. Scheiße!
An diesem Ort waren höchstwahrscheinlich noch nicht viele Touristen - der Weg ist ohne Führer kaum erkennbar.
Interessante Lavagesteinsformationen und die rauhe Küste verdeutlichen den Namen der Insel Brava ("Die Tapfere").
Unser Weg führt uns weiter nach Furna. Kurz vor Erreichen des Dorfes zieht es unser Guide vor, wieder zurückzugehen - wie wir aus seinen Erzählungen schließen, darf er sich wohl nicht bei den Polizisten im Dorf blicken lassen...
Nach einer ausgiebigen Stärkung in Furna nehmen wir ein Aluguer zurück zu unserem Quartier. Dort angekommen, vergnügen sich Fö und Jan bei einer Partie Oril, dem Nationalspiel der Kapverden.
Zum Abendbrot gibt es heute Percebes - irgendein Meeresgewürm, keiner kann sagen ob es Pflanze oder Tier ist (laut Google eine Rankenfußart). Egal, wir probieren alles! Schmeckt sogar...
Am letzten Abend müssen wir uns erstmal von ein paar Besoffenen zulallen lassen - es hat sich wohl bis in den letzten Winkel der Insel rumgesprochen, dass ein paar Weiße im Dorf sind und Arbeit bringen - hm, geht so. Das freundliche Pensions-Personal kann sie irgendwann herausbitten...
Am nächsten Morgen geht der Fischkutter zurück nach Fogo - war der Hinweg noch relativ angenehm, erwartet uns jetzt der pure Horror. Die Wellen kommen diesmal von vorne und schlagen teilweise sogar über das Schiff. Eine einstündige Achterbahnfahrt steht uns bevor...
Nicht nur Jan (seit dem gestrigen Abend übrigens "der schönste Deutsche" betitelt) hat kurzfristig arge Bedenken über die Seetüchtigkeit dieses Bootes. Mehrere Kapverdianer kotzen ordentlich die Kajüte voll, und auch uns wird etwas anders...
Aber irgendwie überstehen wir auch diese Fahrt. Dauert ja nur ne Stunde...
Ob wir auf Fogo angekommen sind, lest ihr hier

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Mehr Berichte dieser Reihe:
Kapverden-Trip Teil 11. Kapverden-Trip Teil 1
(Sal, Santiago (CV), 25.-27.03.)
Kapverden-Trip Teil 22. Kapverden-Trip Teil 2
(Brava (CV), 28.03. - 01.04.)
Kapverden-Trip Teil 33. Kapverden-Trip Teil 3
(Fogo (CV), 01.-03.04.)
Kapverden-Trip Teil 44. Kapverden-Trip Teil 4
(Santiago, Sao Vicente (CV), 03.-04.04.)
Kapverden-Trip Teil 55. Kapverden-Trip Teil 5
(Santo Antao (CV), 05.-07.04.)
Kapverden-Trip Teil 66. Kapverden-Trip Teil 6
(Santo Antao (CV), 07.-09.04.)
Kapverden-Trip Teil 77. Kapverden-Trip Teil 7
(Santiago (CV), 10.-12.04.)

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