Kapverden-Tour Teil 6: Santo Antao vom 07.-09.04.09

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Santo Antão ist der letzte "große" Punkt auf unserer Reise - Grund genug, die Insel gleich mit zwei Berichten zu beehren. Nachdem Kiki euch schon die Erlebnisse der vergangenen Tage berichtet hat, gehts hier nahtlos weiter mit dem, was nach der Abreise von Kiki und Jan noch so passiert ist.

Nachdem der Wecker uns bereits um 5:30 aus dem Bett geklingelt hat, heißt es erstmal Verabschieden. Kiki und Jan müssen den Flug zurück in die Heimat kriegen, Anne und Christoph schlafen gemütlich aus - und Hans und mich bringt das Aluguer nach Ponta do Sol, wo ich mich im Casa do Hans ein wenig ausruhen kann.

Noch etwas durch die ehemalige Inselhauptstadt latschen muss natürlich auch sein. Ein recht ruhiges und friedliches Städtchen - wahrscheinlich war hier mal mehr los, als der alte Flughafen noch in Betrieb war. Der wurde geschlossen, als ein Flugzeug aus Versehen in eine Ribeira krachte...

Gegen Mittag holt mich Alfreds Sohn Fernando ab - mit dem Motorrad. Und das mit Gepäck. Geil, noch ein Abenteuer! Muss ich also mitsamt Reiserucksack hinten draufsteigen - und los geht die Fahrt. Entlang der malerischen Küste und schließlich die Ribeira do Paúl hinauf, sehr spaßig.

Das Ziel: Die Bar "O Curral" von Reisechef Alfred. Hier hatten wir vorgestern schonmal kurz Aufenthalt, diesmal kann ich aber gleich zwei Tage bleiben und das Leben in einer Grogue-Destillerie genießen. In seinen 27 Jahren auf der Insel hat Alfred sich hier gut was aufgebaut, ich bin immernoch beeindruckt

Und die zwei Tage gehen wirklich schnell rum! Natürlich nicht nur durch Verköstigen der vielen Grogue-Sorten und der fantastischen Cachupa, ich lerne auch viel über das Leben hier, über die Technik der Anlagen und auch über das Leben selber. Kein Wunder, dass Alfred auch Burn-Out-Erholungsreisen anbietet ;)

Die ganze Anlage ist von vorne bis hinten durchdacht. Aus einer alten Grogue-Brennerei hat Alfred eine hochtechnologische Destillerie gebastelt, die mit einem Minimum an Energie auskommt und dabei einen Grogue herstellt, der in seiner Reinheit sogar "professionell" gebrannte Schnäpse hinter sich lässt - ohne Fuselöle, ohne Methanol und mit bis zu 93% Alkohol!

Neben dem Grogue und der Reiseveranstaltung widmet Alfred sich noch anderen Projekten. So hat er Wildbienen gezüchtet, die seine Plantagen bestäuben. Das nächste "große" Ding soll das Projekt Lagoa werden, auf das ich mal sehr gespannt bin.

Alleine für diese zwei Tage hat sich die Reise zu den Kapverden schon gelohnt! Vielen Dank an Alfred für die vielen lehrreichen Gespräche, hat mich sehr gefreut!

Bald gehts aber auch schon wieder weiter. Durchs wunderschöne Gebirge von Santo Antão bringt mich der Fahrer nach Porto Novo, wo ich bei nem kalten Cerveja auf Anne und Christoph warte.

Und was haben die beiden so erlebt? Naja, auch einiges! Bei einem alten Arbeitskollegen von Christoph wurden sie beherbergt und konnten auch mal ein wenig auf eigene Faust die Insel erkundigen - zum Beispiel an diesem leeren Strand, an dem ein paar Fischer gerade ihre Beute an Land ziehen

Für uns gehts aber erstmal weiter nach Mindelo, wo wir noch nen halben Tag Aufenthalt haben. Also ein wenig Rumlaufen. Ein Schuhputzer schafft es, Christoph so lange zuzulabern, bis dieser schließlich einwilligt, sich die Schuhe putzen zu lassen - mensch, wie touristisch!

Viel Zeit hat der nette Schuhputzer aber nicht - wir müssen schließlich noch unser Taxi zum Flughafen kriegen. Das nächste Ziel lautet (mal wieder) Praia, unsere alte Heimat - was da so passierte, lest ihr hier

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