W:O:A 2010 04.-07.08. aus Sicht der Dortmunder, Teil 2 (05.08.2010) mit Alice Cooper, Mötley Crüe, Iron Maiden,... - Bericht von Schlossi und Fö
Wacken Open Air 2010 aus Sicht der Dortmunder, Teil 2 (05.08.2010)
04.08.2010 (Kiki) - 05.08.2010 (Schlossi) - 06.08.2010 (Schlossi) - 07.08.2010 (Kiki)
Wir sind unwürdig, wir sind unwürdig, wir sind Staub, wir sind Asche!! Ich bin schon ganz aufgeregt! Heute Abend seh ich das erste Mal in meinem Leben Alice Cooper live! Den find ich toll, seit ich acht bin! Aber vorher heißt es erstmal warten. Wenigstens ist das Wetter heute besser und der angesagte Regen bleibt aus, so dass wir nach einem nahrhaften Frühstück bestehend aus Toast, Scheiblettenkäse und Multivitaminsaft mal ne Runde übers Gelände und durchs Dorf schlendern.
Irgendwie muss man die Stunden bis zum ersten relevanten Auftritt des Tages ja rumkriegen. Möglichkeiten zum Zeit tot schlagen gibbet ja schier unendlich...
Machen viele, ich trink lieber nen Kaffee, is' schließlich noch früh und ich muss erstmal wach werden! Bei dem Gesöff handelt es sich übrigens um Wacken-Kaffee...wer hätte das gedacht?! Gibt's eigentlich auch Wacken-Lokuspapier? Wenn nicht, lass ich mir die Idee schnell patentieren und mach damit nächstes Jahr ordentlich Kohle!
Nächster Halt: der Metal Place! Hier kann man die Haare schon mal zu Metalhymnen von Manowar oder Judas Priest in Form schütteln. Großes Kino!
Jaja, warten ist ein Arschloch...und es gilt immer noch eine halbe Ewigkeit zu überbrücken, also rein in den Metal-Supermarkt, hier kriegt man neben belegten Brötchen auch Handtücher mit der Aufschrift "Duschen ist kein Heavy Metal".
Noch mal einen kurzen Pitstop am Zeltplatz, hier wird gerade angeregt über das Leben im allgemeinen und besonderen philosophiert. Sach ma' Fö, wieso haben Knochenfabrik eigentlich 'ne Ameise als Logo?
So. Jetzt aber Schluss mit lustich! Da isser endlich: Vincent Damon Furnier, auch bekannt als Alice Cooper! Legt auch gleich los mit "School's out", gefolgt von "No more Mr. Nice Guy".
Das Konzert ist gespickt mit Kostümwechseln (Alice in der Zwangsjacke, im Krankenhausleibchen, klassisch in schwarzer, nietenbesetzter Lederjacke und in einem lustigen Spinnenkostüm) und diversen Gimmicks, so werden bei "Billion Dollar Babies" Dollarnoten ans Publikum verteilt und bei "Dirty Diamonds" sind's schicke Glitzerkettchen.
Und natürlich stirbt der gute Mann gleich mehrere Tode: er wird per Guillotine enthauptet, bekommt die Todesspritze, baumelt am Galgen und muss in der "eisernen Jungfrau" sein Leben lassen. So langsam versteh ich, warum die Show "Theatre of death" heißt...
Hier hält Mr. Cooper gerade seinen eigenen Kopf in der Hand. Es ist übrigens proppenvoll vor der True Metal Stage, nix mit Vordrängeln in die erste Reihe. (Es leert sich lediglich kaum merkbar, als einige Besucher zu Torfrock rüberwandern. Aber das is ne andere Geschichte)
Der Schwerpunkt liegt eher auf den alten Songs, manche Alben werden komplett ausgeklammert, was aber auch bei einer Spielzeit von knapp 90 Minuten nicht verwunderlich ist. "Bed of nails" ist leider auch nicht dabei. Schade, hätte ich gern mal live gehört, war schließlich meine erste selbstgekaufte Single...damals hab ich allerdings den Text noch nicht verstanden, harhar!
In seiner Freizeit spielt Alice Cooper übrigens gerne Golf, er hat ein Handicap von 3, was glaub ich ziemlich gut ist. Aber das nur nebenbei! Als Zugabe gibt's noch "Elected" und ein weiteres Mal "School's out", was ich etwas enttäuschend finde, schließlich könnte er bei circa 25 Veröffentlichungen (und damit mein ich jetzt nur die regulären Studioalben...) seit 1969 ja durchaus aus dem Vollen schöpfen!
Das ist aber auch das einzige Manko, sonst hab ich nix zu meckern! Die Show war, wie ich sie mir vorgestellt hatte: sehr unterhaltsam! Eigentlich bin ich ja nicht so der Fan von viel Schnickschnack und Feuerwerk und Kostümen auf der Bühne...mir reicht bisschen Licht, damit man was sieht, Verstärker aufdrehn und Gas geben...aber Alice darf das! Da bin ich auch nicht so wirklich neutral, tschuldigung. Werd sowieso auch gleich die nächsten "Helden" meiner Jugend *hüstel* abfeiern...
...Mötley Crüe! Lustige Partyband und laut Wikipedia einer der bekanntesten Nutzer des Heavy-Metal-Umlauts (so heißt das also...). Nachdem ich Kiki ungefähr zehn mal erzählt habe, dass die Band nur Hits hat (lässt man mal die Alben nach 1989 weg), lässt er sich dann doch breitschlagen und kommt mit.
Und tatsächlich, ich kenn sie (fast) alle: "Dr. Feelgood", "Girls, girls, girls","Primal Scream", "Don't go away mad", "Shout at the devil", "Same ol' situation" undwiesiealleheißen. Sollte mir das jetzt irgendwie peinlich sein? Nö.
Leider haben wir die Kamera vergessen, deshalb gibt's nur kaum brauchbare Handyfotos. Ist aber vielleicht auch ganz gut, denn so ganz frisch sehen die Herren Rockstars nich aus...insbesondere Vince Neil schaut aus, als wäre ihm der Begriff "plastische Chirurgie" nicht ganz fremd...doch halt!...das ist hier ja schließlich ein seriöses Musikmagazin und nicht die "Bunte".
Achja...ich find, es sollten viel mehr Hair-Metal-Bands auf dem Wacken spielen! Wie wär's denn nächstes Jahr mit Poison oder Warrant? Fänden die Jungs da bestimmt auch gut, oder?! Outfittechnisch auf jeden Fall schon mal alles richtig gemacht!
Hm. Eigentlich könnte ich jetzt auch nach hause fahren, hab ja alles gesehen. Ach nee, am Samstag spielen ja noch Smoke Blow...und Cannibal Corpse! Aber vorher noch Iron Maiden. War ich nie großer Fan von, also hör ich mir nur die ersten zwei, drei Lieder an und geh dann lieber Pommes essen.
Soll aber ganz gut gewesen sein, vielleicht kann der Fö euch mehr erzählen!
Fö: Äh ja, zumindest hab ich mir Iron Maiden komplett angeschaut. Is halt einfach eine Ausnahmekapelle (nagut, die anderen Acts des Tages wohl auch), kann man sich also mal geben
Fö: Äh ja, zumindest hab ich mir Iron Maiden komplett angeschaut. Is halt einfach eine Ausnahmekapelle (nagut, die anderen Acts des Tages wohl auch), kann man sich also mal geben
Alles in Allem: Joah. Geile Show, die allerdings nicht an die vor 2 Jahren rankommt, was einfach daran liegt, dass vor 2 Jahren ein unglaubliches Best Of gespielt wurde, während diesmal ein eher gemächliches Set dargeboten wird. Aber immerhin taucht Bandmaskottchen Eddie gen Schluss noch zu nem kurzen Gitarrengeplänkel auf.
Was auch erst zum Schluss auftaucht: Die Hits. "Fear of the dark" darf nicht fehlen, ebenso wie "Number of the beast", viele weitere Stücke hingegen haben mir gefehlt. Naja. Trotzdem ein super Auftritt. Und in ein paar Tagen werde ich sie in Budapest wieder sehen. Jiihaa!
Anschließend zum Zelt und zu Achims Bauwagen, wo mit ein paar Bierchen der Tag beendet wird. Auch Gesa hatte viel Spaß. Ja, morgen spielen dann endlich Slayer. Für den Bericht kann Schlossi dann ja wieder übernehmen...