Venezuela-Trip Teil 3: Catatumbo-Delta, Wetterleuchten, 10.11.-12.11.2010 - Bericht von Kiki
Venezuela-Trip Teil 3: Catatumbo-Delta, 10.11.-12.11.2010
Die nächste Station unserer Reise führt uns in das Delta des Catatumbo-Flusses. Dieser mündet in den südöstlichen Teil des Maracaibo-Sees, in dem ein Großteil der venezolanischen Ölförderung stattfindet. Es ist zudem der größte Süßwassersee Südamerikas. Am Mittwoch früh geht es in Mérida los..
Wir haben uns, auf Ratschlag von Maik, den Tourenanbieter www.cocolight.com ausgesucht. Alan Highton gilt als der Experte für das Delta schlechthin und auf der Website könnt ihr euch noch einige tolle Bilder mehr aus der Region anschauen oder auch Kontakt zu Alan aufnehmen, falls ihr mal dorthin möchtet.
Die Fahrt heute ist deutlich angenehmer als letzte Woche bei der Llanos-Tour, sowohl was die Art des Fahrzeugs als auch die Fahrweise angeht. Zwischendurch gibt es immer wieder tolle Aussicht auf die Berge zu genießen.
Unsere erster Halt führt uns zu einer Zuckerfabrik. Hier wird seit 300 Jahren aus Zuckerrohrstangen Rohzucker hergestellt.
Hier schon der nächste Stop: Diesmal sind wir an einer Herstellungsanlage für Kautabak gelandet. Ziemlich ekelhafte Geschichte was hier so produziert wird. Zum Glück sind wir alle drei Nichtraucher...
Auf dem Weg von Mérida hinunter nach El Vigía wechselt die Vegetation. Kakteen bestimmen das Landschaftsbild und es wird zunehmend wärmer.
Schon wieder ein Halt. War rückblickend ja echt viel was wir uns angeschaut haben. Hier sind wir auf einer Kaffeeplantage. Die Kaffeebohnen werden getrocknet und dann nach Europa verschifft.
Am Hafenort Purto Concha angekommen, muss das ganze Gepäck erstmal auf die zwei Boote umgeladen werden. Jetzt liegen noch einmal knapp 60 km Bootsfahrt vor uns.
Der Fluss wird weiter und bald erscheint der Maracaibo-See. Ganz schön groß und auch ganz schöner Seegang!
Am Himmel brauen sich schon die ersten Wolken zusammen. Schließlich sind wir hier um fette Gewitter und Blitze zu beobachten. Ein Wetterphänomen dürft ihr auf diesem Bild suchen: Den Eisbogen!
Nach Ankunft im Camp muss Alan erstmal die sanitären Anlagen von den uneingeladenen Besuchern befreien. Immer schön die Hände waschen, die Tierchen sind nicht ungiftig!
Wow! Es braut sich schon einiges zusammen! Man kann dieses Phänomen hier an fast 300 Tagen im Jahr beobachten. Die ganze Nacht blitzt und donnert es. Warum das so ist, darüber streiten sich die Gelehrten...
Unser Camp liegt direkt am Ufer. Jede Menge Moskitos schmälern das Vergnügen allerdings ein wenig. Lange Klamotten sind ein Muss!
Das Ganze im Hellen am nächsten Morgen. Sehr basic, aber für 2 Abende mehr als ok. Die Nacht haben wir übrigens in Hängematten gepennt. Wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat eine echt bequeme Sache.
Anmerkung Fö: hör auf zu verallgemeinern! Hängematten sind des Teufels!
Anmerkung Fö: hör auf zu verallgemeinern! Hängematten sind des Teufels!
Heute geht es tief in das Delta hinein, um Schmetterlinge zu beobachten. Die Sonne brennt schon morgens um 9 erbarmungslos aufs Boot.
Die drei Hobbyforscher auf einen Blick! Meine neue Okly- Brille (auch genauso geschrieben ;-)) Kostet nur 1,2 Euro!!!
Alan hat unterdessen seinen Kescher rausgekramt, steht auf dem Boot und versucht jeden Schmetterling zu fangen der ihm unter die Augen kommt. Kennt ihr noch den verrückten Australier "Steve Irvine"? Parallelen im Verhalten sind nicht von der Hand zu weisen.
Er fängt auch mindestens 10-12 Stück (ohne das ihnen was passiert ist) und hat zu jedem Exemplar echt fundierte Geschichten zu erzählen. Nicht umsonst ist sein Buch über Schmetterlinge recht bekannt und auch anerkannt.
Nachmittags besuchen wir das Dorf "Congo". Hier leben knapp 500 Menschen. Das ganze Leben spielt sich auf dem Wasser ab.
Selbst Kirche und "Plaza Bolívar" (den jede noch so kleine Stadt in Venezuela vorzuweisen hat) sind auf dem Wasser errichtet.
Interessante Wohnung,oder? Als Europäer sollte man hier übrigens nicht schwimmen, da das Wasser durch Abwässer komplett kontaminiert ist. Die Leute die hier Leben haben sich allerdings dran gewöhnt!
Zurück bei unserem Camp an der Ologa-Lagune bekommen wir Besuch, der uns alle Süßigkeiten abverlangt...dafür werden wir zu einer Partie Kokosnussball eingeladen.
Alan fängt kurzerhand einen Mini- Kaiman. Alle (hier Maik) dürfen ihn mal halten. Aber schön vorsichtig, auch in dem Alter sind die Viecher schon bissig!
Der nächste Morgen! Fö, Jenny und Dominik haben durchgemacht und fast alles Biervorräte vernichtet. Sehr gescheit, müssen wir nicht so viel mit nach Hause karren.
..wieder treffen wir einige Brüllaffen. Jetzt aber schleunigst zurück, schließlich wollen wir heute abend noch den Nachtbus nach Coro nehmen!