Venezuela-Trip Teil 4: Coro, Sierra de San Luis, Península de Paraguaná, 13.11.-16.11.2010 - Bericht von Kiki
Venezuela-Trip Teil 4: Coro, 13.11.-16.11.2010
Eigentlich sollte es abends mit dem Nachtbus direkt weiter nach Coro gehen. Leider war dieser bereits voll, so dass wir noch eine Nacht in Mérida bleiben mussten..
..um dann am nächsten Tag den Bus nach Maracaibo und dann mit dem Taxi weiter nach Coro zu gelangen. Die Reise gestaltete sich als etwas schwierig, da in unserem Bus die Klimaanlage defekt war, wir extreme Verspätung hatten und das Taxi auch noch einen Platten. Sichtlich genervt kamen wir erst mitten in der Nacht in Coro an.
Neuer Tag, neues Glück. Unsere Unterkunft, die Posada Don Antonio, war sehr hübsch. Zimmer mit Air-Con und TV für 8 Euro p.P. Wir hatten sogar eine Tür zum Badezimmer, welche sich allerdings nicht wirklich schließen ließ. Aber daran hatten wir uns ja schon gewöhnt!
Heute ist Sonntag! Die Stadt wie ausgestorben. Keine offenen Geschäfte, kaum Leute auf den Straßen, wir dachten schon wir wären falsch! Zeit um einen kleinen Stadtspaziergang zu unternehmen und dabei ziemlich dumm zu posen, ne Fö?
Coros Innenstadt besteht aus restaurierten Kolonialgebäuden und zeichnet sich durch seine knallbunt angemalten Häuschen aus. Eine gelungene Abwechslung zu den anderen Städten, auch wenn das Zentrum durchaus übersichtlich ist.
Wie gesagt, es ist Sonntag. Alle Straßen menschenleer, wir hatten wirklich Mühe etwas zum Einkaufen zu finden und irgendwo Geld wechseln zu können.
Ein Tag Coro reicht aber wirklich völlig aus. Wir beschließen, am nächsten Tag einen Ausflug in die Sierra de San Luis zu machen um erstens der unerträglichen Hitze der Stadt zu entfliehen und zweitens Schlossi mit einer langen Wanderung zu ärgern.
Der Pfad führt uns mitten in den Dschungel. Die Laufzeit von 1,5 Stunden ist jetzt schon fast vorbei und es soll noch lange nicht alles gewesen sein..
Tja und so sollte es dann weitergehen. Krauchen durch Dickicht war weitesgehend angesagt. Hätte Schlossi Zeit zum Atmen gehabt, hätte sie uns wohl permanent zur Sau gemacht. So kann es nur heißen Augen zu und irgendwann ankommen.
Nach den Pflanzen kamen nasse, glitschige Steine hinzu. Ich muss zugeben, ein kurzer erholsamer Wanderweg sieht wirklich anders aus.
Fö der Führer (Entschuldigung, wie Anti-PC ;-)) erkundet schon einmal den Restweg um uns Bericht zu erstatten wie lange die Tortur noch weitergeht.
Ein Ende ist in Sicht. Allerdings sind wir so spät, dass kein Taxi mehr zurück fährt. Ein Busfahrer lässt uns mitten im Niemandsland raus und sagt irgendwann kommt ein Taxi nach Coro. Nach drei Stunden und Einbruch der Dunkelheit sind wir mit den Nerven wirklich am Ende. Das erste und einzige Mal wo ich echt Angst hatte nicht mehr wegzukommen. Eine sehr nette Dame besorgt uns dann über einen Bekannten von ihr eine Rückfahrmöglichkeit. Natürlich doppelt so teuer wie normal, das war uns in dem Moment aber echt egal. Hauptsache zurück!!
Am nächsten Tag sieht die Welt gleich wieder ganz anders aus! Ein Besuch der Halbinsel "Península de Paraguaná" steht auf dem Programm.
Gleich hinter der Stadt beginnt ein Nationalpark, der aus Sanddünen besteht. Man hat den Eindruck, mitten in der Sahara zu stehen. Und das Ganze keine 10 Autominuten von der Innenstadt entfernt.
Sand soweit das Auge blickt. Dreht man sich um kann man die Berge und das Meer sehen. Echt faszinierend!
Weiter geht es zum Dorf "Santa Ana" das mitten auf der Insel liegt. Hier ist der Ausgangspunkt zur Besteigung des "Cerro Santa Ana", der einzige besteigungswürdige Berg hier in der Gegend, was wir uns aber in Erinnerung des gestrigen Tages getrost klemmen.
Weiter gehts durch das biologische Reservat "Montecano". Wir hoffen hier einige interessante Tierchen beobachten zu können.
Dafür die nächste Geisterabteilung...den Besuch des Reservates kann ich euch nur dringend ans Herz legen, solltet ihr mal nach Venezuela kommen!
Wir befinden uns so ziemlich am nördlichsten Punkt Südamerikas. Von hier aus kann man sogar schon die Niederländischen Antillen sehen.
Der Strand macht Lust auf Me(h)er....wir beschließen unsere Zelte in Coro abzubrechen und weiter zur Küste zu fahren, um die letzten Tage des Urlaubs am Strand zu verbringen. Hier gehts weiter...