Manchester Punk Festival Tag 3, 09.04.2023 in Manchester (UK)

Fö: Dritter und letzter Tag des Manchester Punk Festivals und für einige von uns auch das Ende des Urlaubes, für andere nicht. Naja. Erstaunlicherweise haben wir nach dem gestrigen Tag alle irgendwie den Weg ins Bett gefunden.

Fö: Zum Frühstück ein traditionelles Experiment: Ist Marmite, zentimeterdick aufs Toast geschmiert, immer noch so lecker?
Zwen: Experiment Nummer 2: Ist Saft mit 10% Fruchtanteil und 90% Süßstoff ein probates Mittel zur Ablöschung?
Melle: fragt der, der später High auf Dragonfruit Energybier ist. Ob man das auch in nen Autotank füllen kann?

Tine: Diese Müllberge sind mir schon am ersten Tag aufgefallen. Schon bevor Zwen und ich unserer Bändchen hatten, war der Mülleimer vorm Union nur noch ein Grundgerüst für Bierdosenpyramiden. Aber wenigstens versuchen hier alle, den Müll direkt umliegend zu sammeln.

Fö: ALLDEEPENDS hab ich heute mal als erste Band für mich rausgepickt. Und ja, richtige Entscheidung! Spielen im Yes, das schon ganz ordentlich gefüllt ist. Bei der Band fällt zunächst mal auf, dass hier keine ordinäre Gitarre, sondern ein Banjo gespielt wird, aber über nen Gitarrenverstärker.

Fö: Desweiteren fällt auf, dass die Musik deutlich punklastiger ist als erwartet und nur in Ansätzen den Folk rauslässt. Zum Beispiel auch, als gefragt wird, wer denn im Publikum ein Waschbrett bedienen kann. Ansonsten brettert das ganz gut, Publikum hat Spaß wie nix Gutes, Band kommt sausympathisch rüber. Stark! Reinhören hier.
Zwen: Das war definitiv nicht das, was ich mir unter "Cowpunk" oder "Punk mit Banjo" vorgestellt hätte. Aber wenn Dr. Nowt für einen Song Waschbrett spielt, kann es ja nur gut sein.
Maddin: Ach verdammt, die wollte ich auch sehen. Gestern der Abend ging aber einfach zu lang..

Schlossi: Ich starte derweil mit den CHEERBLEEDERZ (hier nicht im Bild) im Union, das zu dieser noch relativ frühen Stunde recht gut gefüllt ist. Das Trio aus London macht poppigen Indiepunk und hat gerade ihr Debütalbum "Even in Jest" rausgebracht. Genau das richtige, um in den Tag zu starten. Danach muss ich allerdings dringend zu dem von Maks angepriesenen Markt in der Oak Street und den veganen Kuchenstand leer futtern.

maks: DEECRACKS, die hatte ich irgendwie nie so richtig auf dem Schirm. Aus Austria mit einem Sinn für Humor, der mein dazugehöriges Zentrum trifft. Vorausgesetzt ich habe die Ansagen halbwegs richtig verstanden. Musikalisch auch wunderschön zum mitwippen. Wipp wipp.

Fö: Rüber ins Zombie Shack, wo gerade Umbaupause ist und ich feststelle, dass Zwen nicht der einzige ist, der auf Konzerten an seinen Duolingo-Streaks arbeitet.
Zwen: Übrigens: zwen1994 - folgt mir gerne!
Schlossi: Respekt. Ich habe meinen Streak ausgesetzt und bin bis heute nicht wieder reingekommen.

Fö: CONSOLATION sind hier nun an der Reihe. Mal wieder Hardcore-Punk. Bin sehr begeistert von der treibenden Instrumenten-Fraktion, Gesang ist mir zu viel eintöniges Geblöke, aber gut, muss ja auch Leute geben denen das gefällt. Ihr könnt ja mal reinhören.

Fö: THE MEFFS! Auf die war ich sehr gespannt, die bisher veröffentlichten Songs klingen sehr cool, und wer Schützenhilfe von Frank Turner und Fat Mike bekommt, muss sich wohl nicht verstecken. Musik ist schön catchy und zeigt wieder mal, dass man auch als Duo erstklassige Punkrock-Songs fabrizieren kann. Gute Themen, gute Ansagen auch.
Zwen: Sehr viel Gain und beim Reinhören war mir gar nicht aufgefallen, dass die Band nur aus zwei Menschen besteht. Das tut dem Brett an Sound aber keinen Abbruch.
Maddin: Die wurden mir von einem Kumpel aus England auch wärmstens empfohlen. Ich schließe mich Svens Vorworten an. Ich finde Bands die nur zu zweit so liefern einfach mega!

maks: Welch böser Blick der Frontperson, der mir jeden Spaß an der Musik nimmt. Natürlich nicht! Die Musik macht auch mit bösem Blick Spaß.
Fö: Als wir sie zuvor an der Straße neben einem Auto sahen, dachte Zwen noch, die Verkehrspolizei sei da. Lag bestimmt auch am bösen Blick!
Zwen: Ich habe das nicht nur gesagt, sondern auch ruckartig mein Dosenbier abgedeckt. Das macht man hier so aus Höflichkeit und weil man 500 Pfund Strafe umgehen möchte.
Maddin: Super Sympathische und tolle Band, ich freu mich aufs nächste Konzert.
Melle: ich verpasse erstmal den Tag in den Start weil ich mit Frau Wolfram auf einen Foodmarket MUSS.

Fö: Zwischendurch wird noch das Publikum in zwei Hälften geteilt und wer lauter brüllt (oder die längsten Arme hat), kriegt ein Osterei. Gibt ein Untentschieden, also kriegen beide Seiten ein Osterei.

Zwen: Eigentlich wollten wir ja auch dieses Jahr wieder einen Podcast anbieten. Ein Interview mit dem Ei, das übrigens Maddin (lange Arme ftw!) gefangen hat, wäre doch definitiv ein Highlight gewesen. Leider schmilzt uns das Ei in den Händen weg, weshalb wir es jetzt ganz schnell futtern müssen. Danke, The Meffs!
Maddin: Ich habe das eher zufällig mitbekommen und einfach die Arme lang gemacht.

Fö: Tolle Band, von denen werden wir bestimmt noch einiges hören!
Maddin: Am Ende bekommen beide Meffs noch ihren ersten Double Crowdsurf und freuen sich wie Bolle.
Schlossi: Ich stehe in der Zwischenzeit vollgefressen und glücklich im Gorilla und sehe mir CHERYM an, die mich direkt noch glücklicher machen. Die drei "Basic Bitches" (Zitat Bandcamp) aus Londonderry sind für mich ein weiteres Highlight dieses Festivals und treffen mit ihrem mitreißenden Pop-Punk-Indie-Sound alle meine Geschmacksnerven, fast muss ich mir ein paar Tränchen der Freude aus den Augen wischen. Zwischendurch stellen sie sich dem Publikum mit Namen, Pronomen und jeweils einem Funfact vor. In einem davon ging es um Katzen. Besser kann es fast nicht werden.

Fö: Kurz rüber zum Zombie Shack, mal schauen was SADAXE so können. Recht neue Band aus Manchester und ziemlich kurzfristig ins Programm gerutscht. Musik ist eher so die Punk'n'Roll-Richtung, aber auch mit Ausflügen zum Poppunk. Gute Mischung! Mir fehlt ein wenig der Hitfaktor, aber das kann ja noch kommen. Glaube es gibt auch erst einen Song zu hören, z.B. hier.
Zwen: Nachdem gestern die Lab Rats darauf hingewiesen haben, dass sie auch noch vollverstärkt bei Sadaxe spielen, überlege ich kurz Catbite zu ditchen. Auf der anderen Seite habe ich mir aber vorgenommen alles, was etwas mit "Katze" im Namen hat anzusehen und außerdem bin ich viel zu gallig auf das Schoko-Ei, als dass ich jetzt mit Fö zum Zombie rüberstürzen könnte.
Maddin: Hatte nach gestern auch kurz überlegt, aber unpassender Slot.

Zwen: CATBITE machen auch Ska, kommen aus Philadelphia (die Stadt mit dem Käse) und der Song "Call Your Bluff" hatte es mir auf dem MPF-Sampler ziemlich angetan. Das Union ist auch gut gefüllt. Catbite scheinen also gar nicht so unbekannt zu sein, trotzdem muss ich gestehen noch nie was von der Band gehört zu haben. Mir gefällt jedenfalls wie die Members über die Bühne wirbeln und dabei ein bisschen Schluckauf-Mucke unter die Leute bringen, wobei ich dann auch bereitwillig von einem Fuß auf den anderen hüpfe.
Maddin: Hach ja, Catbite! Meine Neuentdeckung und Highlight auf dem Fest letztes Jahr. Dort hab ich die bei der Warm Up Show in nem saukleinen Laden gesehen und war absolut geflasht! Und dann hab ich sie mir insgesamt 3 Mal dort angeguckt.

maks: Ich bin echt froh, dass die mit ihrer Mischung aus Kingpins und (schss) Interrupters so große Klasse sind, weil die T-Shirts auch so schön waren.
Maddin: Ich war gespannt wie die Band hier auf der Hauptbühne funktioniert und hab im Vorfeld schon alle vollgeschwärmt. Ich muss sagen, funktioniert auch hier ganz gut.

maks: Ich liebe dieses Festival.
Maddin: Ich auch!

Zwen: Ein bisschen genervt hätte man aber von den Rockstar-Ansagen der Band sein können. Teils erinnert mich das schon fast an Anti-Flag von den Ansagen und Mitmachspielchen her. Dafür haben AF es aber in weit über 20 Jahren Bandgeschichte im Gegensatz zu Catbite noch nicht geschafft, einen Signature-Move zu entwickeln. Diesen sieht man hier im Bild. Es werden einfach beide Hände in die Luft gestreckt und dann so Katzenkratz-Bewegungen gemacht. Solange niemand bei mir den Milchtritt macht, finde ich es okay.

Maddin: Ich denke, 10 min weniger Set und dafür weniger Animations- und Rockstar-Attitude hätten der Band besser getan, aber das ist meckern auf hohem Niveau. Nach dem Konzert geht es für uns erstmal auf ein Zwischenbier ins Salution um die Ecke, um die Zeit bis Melonball zu überbrücken (nicht das Getränk) und ich beschließe, ein kleines Tiny Rebel Craft Beer Tasting zu machen.

Fö: Mal schauen, was MELONBALL so können. Ist grad sonst nicht viel, das mich interessiert, und von der Band hört man ja eh immer mal wieder in letzter Zeit. Kommen aus Nürnberg, haben sich (vermutlich) nach einem beliebten Drink benannt und machen Skatepunk. Die Zutaten klingen okay, die Darbietung eigentlich auch, mich packt das aber überhaupt nicht. Ist halt "nett". Tiefpunkt: Ne Coverversion von Danger Dans "Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt" - so gut das Original auch ist, die Skatepunk-Version funktioniert einfach nicht.
Maddin: Urghh, dann ham wir ja nicht viel verpasst. Pünktlich zur Umbaupause nach Melonball kommen wir dann auch im Bread Shed an.

strullermadl: Als die neuen Super-Fans von The Green Eyed Monster sind wir auf deren Empfehlung zur befreundeten Band STONE LEEK in die Scheune gegangen. War auch ganz okay, ein bisschen zu professionell vielleicht.
Maddin: Vom Hocker gehauen hat es musikalisch jetzt nicht, aber war ganz nett.

Fö: Kurz was essen, kurz palavern, und dann gehen auch wir rein zu STONE LEEK. Japanische Band, die auch wieder so in Skatepunk-Gefilden bleibt und mich irgendwie an Millencolin in dreifacher Geschwindigkeit denken lässt. Geht ganz gut in die Beine.
Zwen: Außerdem gab es irgendein Cover. Lagwagon, No Use For A Name, irgendwie sowas keine Ahnung. Insgesamt fand ich es irgendwie ein wenig lahm, weshalb ich dann auch zeitnah raus bin.

Fö: So viele Mittelfinger wie der Gitarrist gezeigt hat, hab ich auch selten gesehen.
Maddin: Die haben allgemein Alle ziemlich finster drein geblickt..

Maddin: ..bis auf den Bassisten, der wurde zum Crowdsurfen animiert und war sichtlich gerührt darüber.
Melle: der war wirklich Sweet und hat sich danach x Mal bedankt Die Band ansonsten eher belanglos.

Fö: MILLIE MANDERS & THE SHUTUP wurden zuvor von diversen Seiten angepriesen und den Namen hab ich auch schon des Öfteren gehört. Also mal schauen, was das überhaupt ist!
Maddin: Die wurden mir ebenfalls von dem englischen Kumpel letztes Jahr auf dem PRH gezeigt und ich war ziemlich voller Vorfreude.

maks: Das ist mir irgendwie zu viel animationsfreudiges Gutelaune-Shalalala und langweilt mich persönlich leider schon nach wenigen Songs. Also noch ein Bier geschnappt und ab nach draußen, auf WONK UNIT vorfreuen.
Zwen: Ich bin hier, weil mir im Vorfeld von einem Musiker, den ich sehr schätze, von der Stimme von Sängerin Millie Manders vorgeschwärmt wurde und was soll ich sagen? Rein technisch ist das wirklich die wohl beste Stimme des ganzen Festivals. Mit spielerischer Leichtigkeit werden hier verschiedenste Gesangsstile, sowie Tonlagen kombiniert. Die Übergänge sind fließend und pointiert gesetzt. Ich muss aber gestehen, dass ich darüber tatsächlich den Rest der Band beinahe komplett ausblende und gar nicht mehr weiß, was die gemacht haben. Also, dass sie Bläser vom Band hatten, das weiß ich noch.

Maddin: Ich war sehr irritiert von den Bläsern vom Band, zumal Millie dann auch mal selbst zwischendurch zum Saxophon gegriffen hat um kurz zu spielen. War Gute-Laune-Musik, aber so richtig zünden wollte es bei uns auch nicht. Ich bin dann mit Marko auch früher los um nochmal kurz bei ITHACA reinzuschauen, da war leider schon 10 min vorher Schluss, also ab zum Zombie..

Zwen: Da es mir so gut gefällt, beschließe ich noch ein wenig länger im Union zu verweilen, dann aber nichts wie los ins Zombie, denn dort spielen Out Of Love. Aus diesem Grund verpasse ich auch Shit Present, aber irgendwas ist ja bekanntlich immer.
Fö: Geht mir irgendwie auch gar nicht rein und die Bläser vom Band hätten sie sich auch sparen können. Aber so kann ich immerhin noch rüberwechseln zu Shit Present, auch wenn ich dadurch Out Of Love verpasse. Aber irgendwas ist ja bekanntlich immer.

Fö: SHIT PRESENT spielen, wie schon vergangenes Jahr, im Gorilla - und heute ist es noch voller. So voller, dass uns der Türsteher zunächst was von einem Einlassstopp erzählt, als wir ankommen. Aber nach 10 Sekunden Wartezeit verlassen 5 Leute die Lokalität und zufälligerweise sind wir genauso viele. Also rein!
Schlossi: Ich bin natürlich schon drin, weil diese Band ein absolutes Must-See auf diesem Festival ist. Generell war meine Angst irgendwo nicht mehr reinzukommen auch völlig unbegründet, hat alles gut geklappt. Was mir ebenfalls positiv aufgefallen ist, keine Band (zumindest keine von denen, die ich gesehen habe) musste vor nur einer handvoll Zuschauenden spielen, war immer gut was los.

Fö: Shit Present haben ein neues Album in den Startlöchern (letztes Jahr ja schon angekündigt), das im Mai erscheinen soll - dementsprechend gibt es einige neue Songs zu hören, aber auch ausreichend ältere. Ich kann jetzt nur für die älteren Stücke sprechen, die sind alle erste Sahne punkige Pop-Wunder. Publikum, obwohl es wirklich voll hier drinnen ist, aber eher etwas verhalten. Auch n bisschen komisch. Egal! Shit Present, tolle Band.

Schlossi: Was Fö sagt. Am Bass werden SHIT PRESENT heute von Elise Cook von SOOT SPRITE unterstützt. Ebenfalls eine tolle Band, die auch gern noch hätte spielen können.

Zwen: Wir beeilen uns indes, ins Zombie zu kommen. Dort spielen nämlich OUT OF LOVE, die wie eine Mischung aus PUP und Max Raptor klingen und dementsprechend für mich ein absolutes Must See sind. Die Musiker haben auch sichtlich Bock, wirbeln gut über die Bühne und spielen ein ziemliches Brett. Ich muss ja gestehen, dass ich die zwei EPs mit insgesamt jeweils 4 Songs ziemlich feiere. Dennoch bin ich ziemlich erstaunt, als dann auch einfach nur diese acht Songs gespielt werden, sich bedankt wird und der Auftritt zu Ende ist, bevor er für mich überhaupt erst begonnen hat. Was war das denn bitte? 20 Minuten Zeit hätten sie jedenfalls noch gehabt. Aber nö! Einfach nö! Geile Attitüde!

Maddin: Maddin: Wir haben uns auch extra beeilt, nur um noch eine Minute vom letzten Song mitzubekommen. Hat sich gelohnt die Lauferei. Naja, dafür haben wir Sven und Tine eingesammelt, Full on Dragonsoop, die uns dann den ganzen Weg zurück zum Union von der tollen Wirkung dieses Getränks berichteten.

maks: WONK UNIT beginnen mit den eher ruhigen Songs. Als ausgerechnet die Sängerin von IN EVIL HOUR den Song "Horses" fordert, bittet ALEX WONK sie zur Unterstützung auf der Bühne. Ein wirklich großartiges Duett und Schande über den, der behauptet, das sei alles geplant gewesen.
Melle: geplant oder nicht, schön war’s.

maks: Eine letzte Ansage danach und schon gibt es kein Halten mehr.

maks: Ich sach ja. Das hier sind übrigens die Überreste einer Menschenpyramide, die Teile des Publikums selbst im zerstörerischsten Pogo mal einfach so aus Menschen bauen. Ab auf den Boden gekniet, koste es was es wolle, und dann schwuppdiwupp, Pyramide. Oi!

maks: Die Entstehungsgeschichte.

maks: Next Step.

maks: Feddich is die Laube aka Pyramide.

maks: Nur die Teutschen wissen sich wieder nicht zu benehmen.
Tine: Dabei gehört er doch gar nicht zu den Prollodeutschen.. (Insider)
maks: Wenn das Euer Herbergsvater hätte miterleben müssen, hättet Ihr die letzte Nacht wohl draußen verbringen müssen.
Zwen: Hätte er aber erstmal herkommen müssen, der war nämlich an dem Wochenende gar nicht in UK. Höhö!
Melle: Vielleicht wollte er nur ein Pfefferminzbonbon mit seinem Mund fangen, damit man seine Fahne nicht ertragen muss? Das wäre ja wieder vorbildlich.

maks: Long Talk, small sense. Es ist ein Fest!
strullermadl: Ich hatte die nie so bewusst auf dem Schirm oder konnte mich daran erinnern, die schon mal gesehen zu haben. Habe ich wohl nicht, war nämlich total begeistert und hatte mega Spaß bei der Show :D
Maddin: Ich konnte bisher nie viel mit der Band anfangen, aber heute hat es mir ganz gut gefallen.

Fö: BAD NERVES, noch so eine Band die ich nur durch das Manchester Punk Festival kenne, aber direkt instant so angetan war, dass ich ihnen zuliebe sogar auf die großartigen Wonk Unit verzichte.

Fö: Bad Nerves brachten Ende 2020 ein von vorne bis hinten großartiges Album raus, nur Hits! Garage-Powerpop-Punkrock, irgendwie so die Kiste. Hier könnt ja zum Beispiel mal hier reinhören. Bin auch total begeistert, das schüttelt nochmal sämtliche Synapsen durch. Noch ne Band, die man definitiv im Auge behalten sollte und die gerne mal rüber aufs Kontinent kommen dürfen, bevor sie zu bekannt werden.

Schlossi: Fand ich nur so mittelgut. Zu viel Rockshow, zu viele Posen und ich kann mich nicht entscheiden, was aufgesetzter wirkt: der permanent kaugummikauende Bassist, oder der Sänger mit seiner Sonnenbrille und den Jacke-an-Jacke-aus-Entscheidungsschwierigkeiten.
Maddin: Wir haben dann festgestellt, dass es eine Supergroup aus verschiedenen Musikern ist, zumindest vom Doppelgänger-Faktor - welche krieg ich aber jetzt nicht mehr zusammen.

Fö: Auftritt geil, wird auch gut gefeiert, aber wirklich ein bisschen zu "perfekt" inklusive einstudierter Posen und sowas. Da will wohl jemand auf große Bühnen. Dafür bleiben die Ohrwürmer auch in den nächsten Tagen. Enttäuschend die kurze Spielzeit von 45 Minuten inklusive Zugabenpause und Ramones-Cover, aber mit nur einem Album im Gepäck ist da wohl nicht mehr drin. Leider ist es trotzdem zu spät, um noch zu Wonk Unit rüber zu wechseln.
Melle: Habe ich leider verpasst. Aber Wonk unit waren dafür topp.

strullermadl: mein häufigster Wunsch war mal irgendwo einzukehren, zu sitzen, trinken und zu rauchen gleichzeitig. Hier haben wir's endlich mal wieder in einer großen Runde geschafft :D
Maddin: Yes, erstmal keine Termine und leicht einen sitzen gehts erstmal wieder ins Salutation. Bis Vampire Slumber Party erstmal nix auf der Liste.
Melle: Und das hat so RICHTIG gut geklappt. Wir sitzen da rum bis die zumachen. Bekommen ekelhaften Jägermeister Verschnitt ausgegeben und ich finde Tiny rebel Bier aus Wales. Kaufe euphorisch 6 Dosen für zu Hause. Dann die Erkenntnis: Kann ich im Handgepäck nicht mitnehmen. Badumm. TSS. Muss also ausgetrunken werden. Danach machen Fr Wolfram und ich uns vom Acker. Gute Nacht, danke ihr lieben Menschen für die tolle Zeit und die viele Wiedersehensfreue und die neuen Menschen. Liebe.

Fö: Nach den Headlinern wie immer Abriss im Zombie Shack. Diesmal müssen wir sogar auf der Treppe warten! Kommen aber doch irgendwann rein in die warme Stube. Es spielen BOSSMAGS und außer das Villy Raze dort spielt, wie er heute nachmittag erzählte, weiß ich nichts über die Band.

Fö: Villys Aufgabe ist es auch nur, rumzustehen und ab und zu Mittelfinger zu zeigen. Cool! Insgesamt zähle ich 9 Leute auf der Bühne, die wohlgemerkt die kleinste des gesamten Festivals ist. Musik ist ne total abgefahrene Mischung aus irgendwie allem. Ein Punkbilly-Horror-Blues-Zirkus mit B-Movie-Charme (es gibt Piratenhüte und flirrende UFO-Töne!)
Maddin: Was war da denn los!?

Fö: Ich finds sauwitzig, und natürlich sauschwitzig. Der Zombie Shack ist zum Bersten gefüllt, die Leute feiern als wäre es ihr letzter Abend (naja, ist es ja auch!) und obwohl das alles so geil ist, bin ich froh, dass der Auftritt nur ne halbe Stunde geht. Achja, ihr könnt z.B. hier reinhören!

Fö: Ich glaube, Frau Wolfram hatte GLITCHERS empfohlen, weil die gestern nachmittag vorm Saufpark auf der Straße gespielt haben. Also mal gucken, was das nun wieder ist! Wie sie erzählen, spielen sie sehr häufig diese Straßen-Auftritte mit Batterieverstärker und Megaphon. Wenn das nur halb so abgeht wie hier im gesitteten Bread Shed muss das echt der Wahnsinn sein!

Fö: Der Sänger schmeißt sich immer wieder auf den Boden, in die Leute, vor die Leute, windet sich in unmögliche Positionen und brüllt dazu seine Statements gegen Kapitalismus und Gesellschaft durch den Raum. Musik wahrscheinlich irgendwas mit Hardcore-Punk, auch wenn sie selbst es als Street Punk bezeichnen, aber das ist vermutlich ein Wortspiel. Haha!

Fö: Obacht, eine Bananenschale! Gleich rutscht jemand aus!

Zwen: Wer jetzt noch stehen kann, geht ins Zombie zu VAMPIRE SLUMBER PARTY. Als ich das Zombie betrete, ist der Laden mal wieder gut gefüllt, ich finde jedoch noch Platz um mich etwas weiter nach vorne zu bewegen. Tatsächlich bin ich etwas enttäuscht hier keinen einzigen Schlafsack zu sehen, aber vielleicht liegt es auch einfach am knoblauchhaltigen Essen, was ich die letzten Tage so zu mir genommen habe.
Fö: Gute letzte Band! Poppunk, fröhlich, geht gut in die Beine. Etwas wenig Vampire, die meisten Besucher*innen sehen nach drei Tagen Festival eher nach Zombies aus, aber somit stimmt immerhin die Lokalität.
Maddin: Wir stürmen dann auch noch mit der lustigen Truppe aus dem Pub das Zombie. War auf jeden Fall n gutes Abschlusskonzert hier.

Zwen: Die Band bieten für mich ebenfalls einen tollen Abschluss, weil der freundliche und einladende Pop-Punk eine gute Möglichkeit zum Runterkommen bietet. Zumindest würde er das, wenn man zuvor nicht literweise Energydrinks mit sehr viel Alkohol in sich reingeschüttet hätte. Naja, so senkt sich immerhin meine Herzfrequenz von 300 auf 246, danke dafür. Das Blink182-Cover von "Dammit" weiß mir auch zu gefallen. Da ich nicht schon wieder etwas bereuen möchte, besorge ich mir schnell das gelbe T-Shirt und kann zufrieden weiterziehen.
Schlossi: Das Shirt, das du mit deinen veganen Pfund-Scheinen gekauft hast?
Zwen: Korrekt!
Maddin: Wo wart ihr eigentlich zwischen Wonk Unit und Vampire Slumber Party? Vermutlich im Dragonsoop-Rausch im Stadtpark oder so :D

Zwen: Am Ende gibt es dann noch die POP PUNK PARTY FOR PUNKS im Bread Shed, ich weiß gar nicht mehr so genau, was aufgelegt wurde (wahrscheinlich Pop). War jedenfalls genau das richtige für den gerade so richtig erwachten Duracell-Hasen und so tanze ich noch bis 3 Uhr morgens bis die Turntables eingepackt werden und ich mich so ganz langsam auf den Weg ins Bett mache.

Maddin: Eigentlich wollte ich nachm Zombie ins Bett, aber izwischen schon wieder gut angedüdelt geht's dann auch noch zur Popparty. Hat sich auf jeden Fall gelohnt und es wurde nochmal ein ordentlich das Tanzbein geschwungen. Backstreet's back Alright!
Zum Glück wurde mein ursprünglicher Flug morgen um 2 Stunden nach hinten verschoben.

strullermadl: Das DJ-Paar war absolut mitreißend! Vor allem ihre Performance hat auch mich dazu gebracht meinen Tanzfinger zu schwingen..
So eine Trashpop-Party liegt mir auf jeden Fall mehr als dieses Elektro-Party-Geballer der vorigen Nächte.
Maddin: Seh ich auch so. Oh ja, die Dame ist aber auch abgegangen wie Schmidts Katze! Spätestens bei Britney Spears gab es aber auch kein Halten mehr für sie

Maddin:Auf jeden Fall hatten beide stylische Harry Styles Partner Shirts an :)

Fö: Am nächsten Morgen: Resteverwertung. Alles rein ins gierige Maul!
Schlossi: Melle MacGyver bastelt sogar noch aus Haferflocken, Bohnen und einer Geheimzutat kleine Burger Patties. Sehr lecker!

Fö: Regenguss zum Abschied. Der Himmel weint! Manchester Punk Festival war wie immer ein Traum. Viele Bands gesehen & entdeckt, aber auch viele verpasst. Schön zu sehen wie divers es auf und vor Bühnen zugehen kann, schön zu sehen wie auch so große Veranstaltungen noch viel DIY-Charme versprühen können!

Zwen: Tschüss! Manchester (Punk Festival), es war einfach mal wieder großartig! Von der ganzen Orga und vom Drumherum war es sogar noch einen Tacken besser als beim letzten Mal. Beim nächsten Mal könntet ihr noch dafür sorgen, dass der Montag danach nicht ganz so furchtbar ist, okay? Wobei, andererseits ließ es sich mit dem ganzen Restalkohol im Blut eigentlich ganz gut aushalten.
Melle: Wie oben geschrieben: Danke für alles. Menschen, Musik, Bier und Sonne usw

Maddin: Abschließend lässt sich sagen, mega tolles Festival, bisher vom Gesamtbild her das beste Venue Festival für mich! Hier steht immer noch der DIY Gedanke im Vordergrund, tolle Menschen, tolle Läden, tolle Bands, etc, vor allem war mir ein Fest mit euch da zu sein! Ich komme aus dem Schwärmen nicht mehr raus und komme ganz schnell wieder! Nächstes Mal n bisschen mehr von der Stadt sehen und vielleicht noch ein paar mehr neue Bands entdecken. See You Next Time MPF!!

Zwen: Besoffen ein Flugzeug steuern scheint hier ja echt ein heikles Thema zu sein. Zum Glück muss ich heute kein Flugzeug mehr steuern, sondern kann mich entspannt in meinem Sitz zurücklehnen, die Augen schließen und meinen Nachbarn mein Fahne ins Gesicht rülpsen. Komischerweise durfte ich auch als erster das Flugzeug verlassen. Ich habe keinen Plan warum.

strullermadl: Marko, Dani und ich sind noch etwas länger in Manchester geblieben und haben uns bei endlich typisch englischem Wetter Museen und mehr von der Stadt angeguckt.

strullermadl: Es gibt echt noch viel zu entdecken, die Zeit während des Festivals ist einfach zu knapp.

strullermadl: Bier geht immer

strullermadl: Als wir nach einem Spaziergang am Kanal entlang in Trafford angekommen sind hat es sogar "etwas" gehagelt.. authentisch!

strullermadl: Ich weiß noch, dass ich damals so begeistert von einem Museum in Manchester war.. leider gibt es das so in der Form nicht mehr. Die John Rylands Library ist aber absolut einen Besuch wert!
Und einige Pubs selbstverständlich auch! Cheers!

Schlossi: Donkey of the day!
Zwen: Da wir nicht genug kriegen können, sind wir noch ein wenig in der belgisch-französischen Grenzregion unterwegs. Die Ardennen sind jedenfalls extrem schön, zumindest wenn man auf winzige Dörfchen, viel Moos, Felsen, Flüsse, Wandern, Kletterei und so ein Zeug steht.

Zwen: Das ist übrigens das Dorf Frahan. Dort wohnt der Esel und schreit alle 10 Minuten das ganze Tal zusammen. Man sieht ihn noch ganz schwach als kleinen braunen Punkt unten rechts an der Brücke. Wir wären gerne noch ein wenig länger geblieben, aber eine Unwetterfront zieht auf uns zu und außerdem habe ich es geschafft irgendwie von einem der Felsen zu stürzen und mir irgendein Band im Knie zu dehnen. Wir kommen bestimmt mal wieder!

Beltones 27.04.2023 18:46	Jetzt spielt an diesem seltsamen Festival mit den Beltones eigentlich nur eine einzige brauchbare Band, und ihr schafft es, die nicht zu gucken?
verSemmelt () 28.04.2023 00:20	@Beltones: Mach die Beltones nicht so runter.

Kommentar eintragen: